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Publication

Können wir Gefahren im Strassenverkehr durch subtile Aufmerksamkeitssteuerung verringern?

Angela Mahr; Dirk Wentura; Christian Frings
In: Johannes Haack; Heike Wiese; Andreas Abraham; Christian Chiarcos (Hrsg.). Proceedings of KogWis 2010 10th Biannual Meeting of the German Society for Cognitive Science. Fachtagung der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft (KogWis-2010), October 4-6, Potsdam, Germany, Page 141, Universitätsverlag Potsdam, 2010.

Abstract

Im anwendungsnahen Kontext (z.B. Straßenverkehr) sind perfekt funktionierende Warnsysteme aus technischen Gründen meist nicht realisierbar. Deutlich wahrnehmbare "Falsche Alarme" können jedoch zu Leistungseinbußen in der Hauptaufgabe führen und die operator compliance beeinträchtigen. Deshalb sollte in unserer Untersuchung die Möglichkeit geprüft werden, mithilfe von subtilen räumlichen Hinweisreizen die Entdeckungsleistung für plötzlich auftretende Ereignisse zu verbessern, ohne die Leistung in der Hauptaufgabe zu beeinträchtigen.Um die zugrunde liegenden Prozesse präzise untersuchen zu können, wurde die Untersuchung in einer möglichst kontrollierten Umgebung durchgeführt, die dennoch die zentralen Aspekte des Fahrens in einer abstrakten Form beinhaltet. Zum einen wurde hierfür eine kontinuierliche, beanspruchende Monitoringaufgabe mit dynamischen Reizen aus dem Bereich der inattentional blindness -Forschung verwendet. Auf das plötzliche Erscheinen eines salienten Zielreizes, der zu einem zufälligen Zeitpunkt während der Hauptaufgabe auftrat, sollten die Probanden mit Tastendruck reagieren. Die Umsetzung des kurz zuvor präsentierten, subtilen räumlichen Hinweisreizes wurde aus den Experimenten von Treccani, Umiltà und Tagliabue (2006 [JEP:HPP]) übernommen. Es konnte gezeigt werden, dass der Hinweisreiz keine messbaren Einbußen in der Leistung der Hauptaufgabe hervorrief. Die kongruenten Hinweisreize führten aber im Vergleich zu inkongruenten Hinweisreizen und einer neutralen Kontrollbedingung zu einem signifikant reduzierten Anteil zu langsamer Reaktionen ("Verpasser").