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DFKI-Projekte „Entern“ und „AlterEgo“ im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2018 geehrt

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Intelligente Technologien für die Weltraumrobotik – Projekt Entern

Das Projekt „Entern – autonome Roboter für Planetenerkundungen“ des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der Universität Bremen ist am 4. Juni 2018 im Rahmen der feierlichen Preisverleihung in Berlin als einer der 100 innovativen Preisträger des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2018 geehrt worden. In dem Projekt aus der Weltraumrobotik entwickelte der DFKI-Forschungsbereich Robotics Innovation Center zusammen mit der AG Robotik der Universität Bremen - beide unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Kirchner – intelligente Software-Lösungen, die es Robotern ermöglichen, unwegsames Gelände auf fremden Planeten autonom zu erkunden.

Als potentielle Standorte für zukünftige Basislager sind extraterrestrische Höhlen und Krater für die Raumfahrt von großem Interesse. Um sie auszukundschaften, eignen sich Roboter ideal. Allerdings besitzen aktuelle Systeme noch nicht die notwendigen Fähigkeiten für die Erkundung dieser unwegsamen Gebiete. In Entern entwickelten die Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innovative Softwaretools, die den teil- und vollautonomen Betrieb von Robotern in schwer zugänglichen Umgebungen ermöglichen. Dazu gehört z.B. eine weltraumtaugliche Kommunikationslösung für die sichere Datenübertragung zwischen Roboter und Bodenstation sowie „In the loop“-Simulation, bei der die Ausführung der erstellten Bewegungspläne zunächst simuliert wird, bevor sie das System tatsächlich ausführt. Als Testplattformen dafür dienten die DFKI-Roboter CREX und Asguard IV, die ihre Fähigkeiten bereits bei der Erkundung von Lavahöhlen auf Teneriffa unter Beweis stellten. Das Projekt Entern wurde von Oktober 2014 bis Dezember 2017 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) durch das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gefördert.Eine unabhängige Jury wählte Entern unter knapp 1.500 eingereichten Bewerbungen aus. Professor Frank Kirchner: „Wir freuen uns sehr über die Ehrung als ‚Ausgezeichneter Ort‘ 2018. Diese ist sowohl Anerkennung für die erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Weltraumrobotik als auch Ansporn für unsere zukünftige Forschung, die auch immer den Transfer der innovativen Technologien in terrestrische Anwendungen im Blick hat.” Seit mehr als zehn Jahren entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Robotics Innovation Center des DFKI in Bremen intelligente Robotersysteme, die autonom komplexe Aufgaben in unterschiedlichen Anwendungsfeldern bewältigen und dabei sicher mit dem Menschen und ihrer Umgebung interagieren können.

Kontakt:
Prof. Dr. Frank Kirchner
Robotics Innovation Center
Frank.Kirchner@dfki.de
Tel.: 0421 178 45 4100

Dipl.-Inf. Steffen Planthaber 
Robotics Innovation Center
Steffen.Planthaber@dfki.de

Pressekontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Unternehmenskommunikation Bremen
uk-hb@dfki.de
Tel.: 0421 178 45 4180

 


Welten verbinden, Zusammenhalt stärken: Projekt AlterEgo ist „Ausgezeichneter Ort“ 2018

Das Projekt „AlterEgo – digitaler Zwilling für das Interaktionstraining“ des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) zählt zu den 100 innovativen Preisträgern des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2018. Das System zur Therapie von Patienten mit Defiziten bei sozialer Interaktion basiert auf Sensorik und 3D-Technologien aus dem Forschungsbereich Erweiterte Realität am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).

Hinter AlterEgo steht eine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit des DFKI mit dem EuroMov der Universität in Montpellier/Frankreich und weiteren Partnern im gleichnamigen EU-Projekt. Das Projektteam wurde bereits im Dezember 2017 bei den „Étoiles de L´Europe“ in Paris ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury wählte AlterEgo nun unter knapp 1.500 eingereichten Bewerbungen aus. Am 4. Juni 2018 wurde in Berlin die Auszeichung offiziell verliehen.en.

AlterEgo – Spielerische Interaktion mit dem virtuellen Zwilling
Menschen mit Autismus oder Schizophrenie leiden oft unter Problemen im Umgang mit anderen. Um die Kommunikationsfähigkeit der Patienten zu verbessern, entwickelten Mediziner und Informatiker im EU-Forschungsprojekt AlterEgo eine Therapieform, bei der ein digitaler Zwilling eingesetzt wird. Die Idee folgt einem psychologischen Grundprinzip: Menschen fällt es leichter, mit einem ähnlichen Gegenüber zu interagieren. Mit 3-D Ganzköperscannern erstellen die Forscher ein virtuelles, animierbares Abbild des Patienten, mit dem dieser spielerisch in Kontakt tritt. Schrittweise wird der Avatar verfremdet und durch verschiedene Interaktionsszenarien mit dem „iCub“, einem humanoiden Roboter aus dem RobotCub-Projekt, ersetzt.

Feldtests am EuroMov-Zentrum der Universität Montpellier, Frankreich, zeigen den Erfolg der Therapie
Tests unter der Leitung von Professor Benoît Bardy beim Konsortialführer EuroMov belegen, dass eine schrittweise Anpassung der Mischung von Ähnlich- zu Unähnlichkeit erfolgreich in der Therapie ist. Die Verbindung von virtueller und realer Welt verbessert die soziale Interaktion und damit auch die Lebensqualität der Patienten. 

Prof. Dr. Didier Stricker, Leiter des Forschungsbereichs Erweiterte Realität am DFKI in Kaiserslautern: „Unser für AlterEgo entwickelter 3D-Scanner fusioniert Informationen aus Kamera- und Bewegungssensoren und erstellt daraus innerhalb kürzester Zeit das individuelle Modell. Diese Technologie kann auch in weiteren Bereichen eingesetzt werden, etwa für Filmproduktionen, interaktive Computerspiele oder zur virtuellen Anprobe in Web-Shops.“

Videos veranschaulichen die Methodik von AlterEgo

Dieter Kempf, der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI) und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V. erläuterte in seinem Grußwort: „Unsere Welt wird immer vielfältiger, gleichzeitig driften verschiedene Lebenswelten immer stärker auseinander. Wie Innovationen dazu beitragen können, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken, zeigt der Wettbewerb ‚Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen‘ 2018.“

Innovationen bekommen eine Bühne
Die 100 Preisträger erwartet ein Wettbewerbsjahr voller Höhepunkte und professioneller Unterstützung: Ab September werden die Preisträger in den Staatskanzleien ihrer Bundesländer empfangen. „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank lassen die Preisträger von ihrem Netzwerk profitieren. Sie werden zu exklusiven Veranstaltungen eingeladen, dürfen mit dem Gütesiegel „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ für sich werben und so neue Kunden, Partner, Sponsoren oder Mitglieder gewinnen. Wie im Vorjahr können sich Preisträger im Rahmen des Deutsche Bank „Made for Good“-Chancenprogramms von Experten und in Seminaren beraten lassen.

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank richten den Innovationswettbewerb seit 13 Jahren gemeinsam aus.

AlterEgo wurde von der Europäischen Union im Rahmen des Programms „ICT 2.9 Cognitive Sciences and Robotics“ mit 2,9 Millionen Euro gefördert. Neben dem EuroMov-Zentrum der Universität Montpellier als Projektleiter waren die Universität Bristol (UK) und die Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (CH), sowie Pflegekräfte, Psychologen und Psychiater der Universität Montpellier, am Projekt beteiligt.
 


Über den Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“

Mit der Auszeichnung und Würdigung der Preisträger im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ machen die Initiative „Deutschland – Land der Ideenç und die Deutsche Bank die Innovationskraft hierzulande sichtbar. Der Wettbewerb steht in diesem Jahr im Zeichen des Mottos „Welten verbinden – Zusammenhalt stärken. 100 Innovationen für Deutschland.“ Damit würdigen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen≈ und die Deutsche Bank Ideen und Projekte, Ideen und Projekte aus Deutschland, die Lebenswelten miteinander verbinden, die querdenken und Bekanntes auf den Prüfstand stellen, die dem Gemeinwohl dienen, ohne die Innovationskraft des Einzelnen zu vernachlässigen. Und die über Deutschland hinaus auch Signalwirkung entfalten können.


 

Kontakt:
Prof. Dr. Didier Stricker
Leiter Forschungsbereich Erweiterte Realität
Tel.: +49 631 20575-3500
Didier.Stricker@dfki.de

© DFKI
Die DFKI-Roboter Asguard IV und CREX erkunden autonom eine Lavahöhle auf Teneriffa.
© DFKI
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Spielerische Interaktion mit dem virtuellen Zwilling.
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