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Künstliche Intelligenz als Gesundheits-Assistent – KI-Board Rheinland-Pfalz trifft sich im DFKI

| Pressemitteilung | Gesundheit & Medizin | Kaiserslautern

Künstliche Intelligenz und Lebenswissenschaften – für Rheinland-Pfalz ist dies eine zukunftsträchtige Kombination. In Diagnostik und Therapie kann Künstliche Intelligenz genutzt werden, um auf der Basis großer Datenmengen Vergleichs- und Analysedaten heranzuziehen. Die Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) e. V. setzt einen Schwerpunkt im Thema digitale Gesundheitsversorgung und hat mit dem „KI-Board“ ein Gremium zur Vernetzung und zum Austausch der Akteure der Künstlichen Intelligenz in Wissenschaft und Wirtschaft geschaffen. Geleitet wird das Gremium von Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa, für Medien und Digitales.

„Künstliche Intelligenz ist eine Chance für neue Erkenntnisse im Gesundheitswesen, wenn sie ethisch verantwortungsvoll und zum Wohl der Menschen genutzt wird“, so Heike Raab. „In Rheinland-Pfalz können wir in der Verbindung von Lebenswissenschaften und Künstlicher Intelligenz einen starken Schwerpunkt setzen. Dazu tragen hervorragende Institute, die Gesundheitswirtschaft, Pharmaindustrie und auch die Universitätsmedizin entscheidend bei.“

Beim heutigen Treffen des KI-Boards, dem rund 30 Expertinnen und Experten angehören und das stetig wächst, war das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern Gastgeber. Eines der Diskussionsthemen war die Nutzung von digitalen Anwendungen (Apps) in der Gesundheitsversorgung, ihre Funktionstauglichkeit, Qualität und Sicherheit. Das vor kurzem vom Bundestag beschlossene Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) soll Ärztinnen und Ärzten künftig ermöglichen, digitale Gesundheitsanwendungen zu verschreiben. Exemplarisch stellte Dr. Enise Lauterbach, Kardiologin und Gründerin am Digital Hub Trier, zwei von ihr entwickelte Gesundheits-Apps vor: So hat sie mit „Herz-Held“ einen KI-basierten portablen Herzmonitor entwickelt, der Patientendaten überwacht und per Smartwatch und Smartphone sammelt.

Für Prof. Dr. Andreas Dengel, Standortleiter des DFKI Kaiserslautern, ist Künstliche Intelligenz „eine der prägendsten Wissenschaften und Schlüsseltechnologie unserer Zeit. Sie muss im Sinne des Menschen entwickelt und eingesetzt werden.“ Hierzu sei es wichtig, die Perspektiven und Herausforderungen auf allen Ebenen zu diskutieren und so auch innerhalb der Länder die bedeutenden Akteure zu vernetzen. „KI hat dort das größte Potential, wo sie bei der Lösung komplexer Probleme helfen kann, die über die menschlichen Möglichkeiten hinausgehen. Sie kann die kognitiven Fähigkeiten des Menschen erweitern und so eine kongeniale Assistenz sein.“

Am DFKI werden in verschiedenen „Living Labs“ reale Bedingungen simuliert, um innovative Technologien zu testen und zu evaluieren. So erprobt das Immersive Quantified Learning Lab (iQL) die Potenziale von KI für die Digitale Bildung und neue Forschungsansätze für interaktive Lehr- und Lernmethoden. Andreas Dengel, einer der Leiter des Labs: „Der Einsatz von Methoden der KI bietet vielerlei Chancen im Bildungsbereich. Durch lebendige Wissenschaft möchten wir das technisch Mögliche mit dem pädagogisch Sinnvollen verknüpfen und das digitale, individualisierte Lernen und Lehren der Zukunft erforschen und gestalten.“ Der anschließende Besuch beim ZIRP-Mitglied SmartFactory-KL, der ersten intelligenten Fabrik im Modell, führte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den praktischen Einsatz von KI in der Fabrik der Zukunft vor.