„Nach dem sehr erfolgreichen Auftakt mit mehr als 270 Gästen im vergangenen Jahr, freut sich das gesamte Bündnis darauf, die neuesten Projektergebnisse nun bei der Qurator 2021 vorstellen zu können – natürlich im virtuellen Modus und speziell angepassten Format. Die Veranstaltung möchten wir auch dazu nutzen, das Forschungsprojekt QURATOR weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt zu machen, um so einem unserer Ziele einen Schritt näher zu kommen: die Metropolregion Berlin-Brandenburg als Zentrum für Kuratierungstechnologien zu etablieren”, erklärt Dr. Georg Rehm, Principal Researcher und Research Fellow am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Berlin.
Denn digitale Kuratierungstechnologien sind längst kein Nischenthema mehr. Im Gegenteil, als intelligente Werkzeuge integrieren sie aktuelle Methoden und Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) und machen deren Potenziale für ein breites branchenübergreifendes Anwendungsfeld sichtbar. Qurator leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Eine wichtige Basisressource für das Forschungsvorhaben steuert Wikimedia Deutschland mit seiner offenen und kollaborativen Wissensdatenbank Wikidata bei. „Im Rahmen von Qurator haben wir die Qualität unserer Daten verbessert, den Zugang einfacher gestaltet und ein Tool zur Visualisierung der Daten entwickelt. Damit konnten wir die Bündnispartner*innen unterstützen und das Ziel von Wikidata verfolgen: mehr Menschen mehr Zugang zu Wissen verschaffen“, sagt Lydia Pintscher, Produktmanagerin von Wikidata.
Die Ergebnisse zu intelligente Kuratierungslösungen aus dem Projekt werden auf der Konferenz in interaktiven Online-Sessions für die Anwendungsfelder Kultur, Medien, Industrie und Gesundheit präsentiert und diskutiert. Zentrale Fragen dabei sind: Wie können die Fortschritte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz in Form von Kuratierungstechnologien einen Beitrag dazu leisten, die zunehmende Flut digitaler Informationen beherrschbar zu machen? Wo kann Künstliche Intelligenz Prozesse der Informationsverarbeitung und des Wissensmanagements verbessern und beschleunigen? Welche Aufgaben lösen Maschinen besser und schneller als Menschen und welche Rolle spielt zukünftig der (kuratierende) Mensch?
Neben diesen anwendungsbezogenen Online-Sessions greift die Qurator Conference auch aktuelle politische Forderungen nach einer europäischen digitalen Souveränität auf. „Wenn man das große Bild betrachtet, stellt die Digitale Transformation die technologische Souveränität Europas in Frage. Welche Technologien werden die Zukunft bestimmen und welchen Teil der Technologien müssen wir beherrschen, um souverän und selbstbestimmt unser Leben zu gestalten? Ich bin davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Schlüsseltechnologie der Zukunft sein wird”, so Qurator-Bündnissprecher Armin Berger.
Bündnispartner*innen aus dem Projekt diskutieren in einer Opening Session mit international renommierten Expert*innen die Bedeutung von Kuratierungstechnologien für die Innovationsfähigkeit Europas. Bei einem anschließenden Round Table zum Technologievorhaben GAIA-X soll erörtert werden, wie Kuratierungstechnologien Teil dieser sich in der Entwicklung befindlichen europäischen Cloud-Infrastruktur werden können. Abgeschlossen wird das Wochenprogramm mit einem wissenschaftlichen Workshop zu aktuellen Ergebnissen aus der Forschung.
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Eine Online-Registrierung ist erforderlich: