Der erste Spieltag verlief äußerst erfolgreich für die Bremer: Sie gewannen alle drei Spiele und beendeten den Tag mit einer hervorragenden Tordifferenz von 25:0. Am zweiten Spieltag traf das Team dann auf zwei besonders starke Gegner. Die Nao Devils von der Technischen Universität Dortmund erzielten in einem hart umkämpften Vorrundenspiel in der ersten Halbzeit einen Treffer gegen B-Human. Die Bremer waren zu diesem Zeitpunkt in der Unterzahl. Der Schiedsrichter hatte innerhalb von vier Minuten vier Spieler vom Platz gestellt, weil sie geschubst hatten. Dies war gleich doppelt von Nachteil für B-Human, da sich seit diesem Jahr die Zeitstrafen mit jeder weiteren um jeweils zehn Sekunden verlängern. Gegen den späteren deutschen Meister, das Nao-Team HTWK von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, kam B-Human in der Vorrunde nicht über ein Unentschieden hinaus, so dass das Team danach nur noch um den dritten Platz spielen konnte. Dieser wurde mit 5:0 gegen die HULKs von der Technischen Universität Hamburg-Harburg souverän gewonnen. Das Finale entschieden die Leipziger mit 5:2 gegen die Dortmunder klar für sich.
Erstmals Freistoß und Torwartabstoß
Neben der neuen Zeitstrafen-Regelung wurden in Magdeburg erstmalig Freistoß und Torwartabstoß eingeführt. Das erhöhte die Anforderung an das Teamspiel deutlich. Gleichzeitig wurde die nutzbare Bandbreite der WLAN-Kommunikation zwischen den Robotern um fast zwei Drittel reduziert, wodurch Teamabsprachen deutlich kompakter ausfallen mussten. Gespielt wird in der RoboCup Standard Platform League in Mannschaften aus je fünf NAOs auf einem neun mal sechs Quadratmeter großen Spielfeld aus Kunstrasen. Als NAO werden humanoide Roboter des französischen Roboterherstellers Aldebaran Robotics bezeichnet. Die Roboter agieren völlig autonom, können per WLAN miteinander kommunizieren und die Entscheidungen des menschlichen Schiedsrichters empfangen. Dafür sendet der Assistenzschiedsrichter via Computer Signale an die Spieler.
Über das Team B-Human
Das Team B-Human setzt sich aktuell zusammen aus mehr als 25 Studierenden der Universität Bremen sowie den Wissenschaftlern Dr. Thomas Röfer vom DFKI-Forschungsbereich Cyber-Physical Systems, der von Professor Rolf Drechsler geleitet wird, und Dr. Tim Laue von der Universität Bremen. Am 14. Juni 2018 reisen die Bremer zur RoboCup-Weltmeisterschaft, die vom 18. bis 22. Juni 2018 in Montréal, Kanada, stattfindet. Hier werden die Karten wieder neu gemischt.
Kontakt:
Dr. Tim Laue
Universität Bremen
Fachbereich Mathematik und Informatik
Tel.: +49 421 218 64209
tlaue@uni-bremen.de
Dr. Thomas Röfer
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Forschungsbereich Cyber-Physical Systems
Tel.: +49 421 218 64200
Thomas.Roefer@dfki.de