Die sprachliche und inhaltliche Konsistenz multilingualer Webseiten ist eine Herausforderung für Redakteure und Übersetzer, notwendige Abstimmungsschleifen sind arbeitsaufwändig und zeitintensiv. Der „Internationalization Tag Set (ITS) 2.0“ vereinfacht den Übersetzungsprozess und schafft Mehrwerte für die Übersetzungsqualität. Prof. Dr. Felix Sasaki, DFKI-Senior Researcher im Forschungsbereich Sprachtechnologie und Koordinator von MultilingualWeb-LT, erklärt: „Die ITS 2.0 Zusatzinformationen für Webinhalte ermöglichen effektive, schnelle, qualitativ hochwertige und letztlich kostengünstige Übersetzungen. Somit tragen sie maßgeblich zum Aufbau eines effektiven Workflows zwischen Inhaltsherstellern und Übersetzungsdienstleistern bei.“
Eine erste konkrete Anwendung hat die Cocomore AG entwickelt. Die Translation-Cloud ermöglicht die Integration des Standards in das Open Source Content Management System Drupal. „Unsere Lösung ist eine standardisierte und sichere Translation-Cloud. Wir vermeiden Übersetzungsfehler, reduzieren Overhead-Kosten und schaffen Transparenz im Prozess“, sagt Dr. Hans-Ulrich von Freyberg, CEO der Cocomore AG. Mit der Cocomore-Translation-Cloud kann sich ab sofort jeder Kunde vernetzen. Das Einzigartige: Durch eine speziell entwickelte Schnittstelle bleibt der Kunde in seiner gewohnten Arbeitsumgebung. „Wir haben den Content-Editor durch ITS 2.0 erweitert, haben uns mit automatischen Übersetzungstechnologien verbunden und den Workflow-Prozess vereinheitlicht“, ergänzt Karl Fritsche, Cocomore-Chefentwickler für die Translation-Cloud.
Das DFKI hat neben Cocomore eine Reihe von Unternehmen zusammengebracht, die mittels ITS 2.0 unter dem Stichwort „technologisch unterstützte Übersetzung“ einen großen neuen Markt fokussieren. Hierzu gehören Forschung und Industrie aus den Bereichen automatische Übersetzung, Textanalyse, Lokalisierung und Webtechnologie. Prof. Sasaki resümiert: „Das Engagement des DFKI im W3C ist essentiell, um via Standardisierung eine Brücke von Forschung zu Innovation zu schlagen. ITS 2.0 demonstriert dies auf eindrucksvolle Weise“.
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