Das semantische Fabrikgedächtnis ermöglicht eine integrierte, dynamische Feinplanung des Fertigungs- und Montageablaufs entlang des gesamten Wertstromes der Produktion, eine selbstregulierende CPS-basierte Vernetzung der Prozesse und Steuerungssysteme sowie eine individuelle Unterstützung der Mitarbeiter.
„Das digitale Produktgedächtnis war ein erster Meilenstein für die service-orientierte Produktionslogik in Industrie 4.0. Mit dem semantischen Fabrikgedächtnis haben wir nun eine weitere Grundlage für Smart Services in Industrie 4.0 geschaffen“, erläutert Prof. Wolfgang Wahlster, SmartF-IT Gesamtprojektleiter und Chef des DFKI.
„Advanced Guided Picking“-Dienste bieten dem Werker intelligente Unterstützung bei der Montage von CPS 4.0-Komponenten. Durch die Vernetzung von elektronischen Etiketten, Kamera- und Projektionssystemen sowie Diensten zur adaptiven Werkerführung werden situationsangepasst selbstorganisierende Systeme zur Materiallogistik am Arbeitsplatz geschaffen, die vom Werker on-the-fly individuell angepasst werden können. Ein solches „Advanced Guided Picking“-System unterstützt den Werker beim schnellen Variantenwechsel im Umgang mit veränderten Materiallisten und Arbeitsplänen und stellt eine korrekte prozesssynchrone Materialentnahme sicher. Die auf der CeBIT erstmals präsentierte Produktionslinie nutzt dieses und weitere intelligente Assistenzsysteme, um cyber-physische smarte Produkte (CPS 4.0) zu montieren, die selbst als Steuermodule in der SmartF-IT-Anlage eingesetzt werden.
Die notwendige IT-Integration der Linie wird durch das anwendungsübergreifende semantische Fabrikgedächtnis geleistet. Diese gemeinsame Wissensbasis verknüpft die jeweils aktuelle Information über Anlagen, Produkte, Prozesse, Dienste und Mitarbeiter. Entscheidend und erfolgskritisch ist die Sicherstellung der Datenhoheit; deshalb wird das Fabrikgedächtnis zukünftig in der Unternehmens-Cloud gespeichert. In diesem Fabrikdatentresor ist das essentielle Firmenwissen durch Umsetzung höchster Sicherheitsanforderungen vor Fremdzugriff geschützt.
Im Rahmen des SmartF-IT-Konsortiums werden diese Innovationen z.B. bei Bosch Rexroth, Miele und BMW erprobt.
In SmartF-IT kooperieren neun Projektpartner unter der Konsortialleitung des DFKI. Die Produktionslinie wird federführend von DFKI, Bosch Rexroth und ZeMA vom 16.-20. März 2015 auf der CeBIT, Halle 9, Stand F44 auf der Fläche des future talk als d!conomy-Ankerexponat präsentiert.
SmartF-IT Vorträge auf der future talk Bühne, Halle 9, Stand F44
Montag, 16.03., 12:15 - 12:30: SmartF-IT - Kompetenz in Produktion und IT für multiadaptive Fabriken: Der Mensch im Mittelpunkt
Dr. Anselm Blocher, Leitender Wissenschaftler, DFKI / Dr.-Ing. Dietmar Dengler, DFKI GmbH
Moderation: Reinhard Karger, Unternehmenssprecher, DFKI
Mittwoch, 18.03., 13:00 - 13:30: SmartF-IT - Connected Assembly Technology Solutions
Günter Krenz, Bosch Rexroth
Donnerstag, 19.03., 13:00 - 13:30: Industrie 4.0 - Die Revolution kommt in den Fabriken an
Dr.-Ing. Matthias Möller, Leiter Technische Funktionen, Werk Homburg; Leiter Fertigungsplanung, Produktbereich Mobile Steuerungen, Bosch Rexroth AG, Homburg
Freitag, 20.03., 13:00 - 13:30: Komplexitätsbeherrschung in der Montage durch cyber-physische Systeme am Beispiel SmartF-IT
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Leenhard Hörauf, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, ZeMA
SmartF-IT Kontakt:
Dr. Dietmar Dengler, Dr. Anselm Blocher
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2, D-66123 Saarbrücken
sfit-info@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5259
Tel.: +49 681 85775 5262
Pressekontakt auf der CeBIT:
Heike Leonhard, DFKI
Tel.: +49 174 3076888
Heike.Leonhard@dfki.de
Live-Demonstration der SmartF-IT Produktionslinie auf der CeBIT 2015 (Halle 9, F44)