Moderne Produktionsanlagen, auch Smart Factories genannt, setzen auf intelligente Produktionssysteme, die zur Fertigung gekoppelt werden. Zentrales Element ist hierbei die Vernetzung der Anlagen, wodurch es ermöglicht wird Informationen auszutauschen und aktuelle Prozessparameter zu übertragen. Die zentrale Prozesssteuerung wird hierbei immer weiter aufgebrochen, wodurch Entscheidungen zunehmend durch die Fertigungsanlagen selbst getroffen werden.
Um das volle Potential dieser intelligenten Fertigungsanlagen auszuschöpfen, müssen die ausgeführten Prozesse digital abgebildet werden, wodurch Prozesse während ihrer Ausführung auf die aktuelle Auslastung der Smart Factory hin optimiert werden können. Hierbei stellen besonders manuelle Arbeiten eine große Herausforderung dar. Die Schwierigkeit liegt darin, aus den flexiblen manuellen Arbeitsabläufen Informationen zu erheben und diese in den Prozesskontext zu setzen. So können heutzutage mit tragbaren Sensoren (Wearables) bereits Bewegungs-, aber auch Vitaldaten erhoben werden. Diese können aber nicht zielgerichtet zur Prozessplanung und -optimierung in industriellen Fertigungsumgebungen verwendet werden, weil sie deutlich feingranularer sind als übliche Ereignisse in Geschäftsprozessen. Folglich müssten sie erst vorverarbeitet, segmentiert und aggregiert werden, um sinnvoll in Prozessen genutzt werden zu können.
Im Projektvorhaben INTONATE sollen Daten solcher Waerables bei der Durchführung von manuellen Biegeprozessen erhoben und mit Hilfe von Methoden der Künstlichen Intelligenz im Prozesskontext ausgewertet werden, um sie so bei der Prozessplanung nutzbar zu machen.
Partners
TRUMPF GmbH + Co. KG