Das Projekt Agri-Gaia unter der Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) will ein KI-Ökosystem für die mittelstandsgeprägte Agrar- und Ernährungswirtschaft auf Basis von GAIA-X schaffen. So können mit KI-Werkzeugen beispielsweise präzisere Landmaschinen hergestellt werden, die eine effizientere, nachhaltige Bewirtschaftung von Böden ermöglichen. Das kommt Landwirtinnen und Landwirten zu Gute, schont die Umwelt und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Landtechnikhersteller, die Exportquoten von über 70% aufweisen.
Bundeswirtschaftsminister Altmaier:„Mit Agri-Gaia digitalisieren wir die Agrarwirtschaft und bringen Künstliche Intelligenz in die konkrete Anwendung. Die Digitalisierung ist für die Wettbewerbsfähigkeit der Agrarwirtschaft von hoher Bedeutung. Wie auch in anderen Branchen sind datenbezogene Dienste und Künstliche Intelligenz mit die wichtigsten Treiber für die Erschließung neuer, aussichtsreicher Geschäftsmodelle. Ich erwarte mir von Agri-Gaia wichtige Ausgangspunkte für die Schaffung einer wettbewerbsfähigen, souveränen Datenwirtschaft im Agrarbereich.“
Die Agri-Gaia-Plattform will als Raum für die erforderliche, herstellerübergreifende Zusammenarbeit von Landwirten, Landtechnikherstellern, Dienstleistern bis hin zur Lebensmittelwirtschaft dienen. Die Plattform soll dazu das sichere und vertrauenswürdige Teilen von Daten und die Entwicklung weitergehender Datendienste unter Bereitstellung modernster KI-Methoden ermöglichen. Auch Landwirte sollen davon unmittelbar profitieren, in dem ihnen beispielsweise die Möglichkeit zur Kommerzialisierung eigener Daten gegeben wird, ohne dabei die Hoheit über diese Daten zu verlieren.
Prof. Dr. Joachim Hertzberg, Leiter des Forschungsbereichs „Planbasierte Robotersteuerung“ am DFKI und Koordinator des Projekts Agri-Gaia:„Digitalisierte Landwirtschaft braucht KI-Technologie, um die anfallenden Daten zu verarbeiten, und Vernetzung durch die Agrar-Wertschöpfungskette hindurch, um die Qualität ihrer Erzeugnisse nachhaltig weiter zu steigern. Agri-Gaia schafft beides. Mit den Wissenschafts- und Wirtschaftspartnern im Projekt haben wir die ideale Besetzung, um das realistisch umzusetzen.“
Dr. Josef Horstmann, 1. Vorsitzender Agrotech Valley Forum e.V.:„Agri-Gaia zeigt, dass agrawirtschaftlich geprägte Regionen wie das Agrotech Valley im Nordwesten Deutschlands durch das erfolgreiche Zusammenspiel von Wirtschaft und Wissenschaft in der Lage sind, zu einem international bedeutsamen Taktgeber der digitalen Transformation zu werden. Nicht proprietäre, herstellerspezifische Lösungen, sondern offene Schnittstellen und Systeme sind die Zukunft in der Vernetzung und erfolgreichen Zusammenarbeit betroffener Akteure. Dafür steht Agri-Gaia.“
Basis dieses neu zu schaffenden Ökosystems ist die Gaia-X Infrastruktur. GAIA-X erfüllt in idealer Weise die Anforderungen der Branche bezüglich Datenhoheit, Dezentralität, Multi-Cloud und Edge-Support sowie zur Service-Bereitstellung. Agri-Gaia wird auf dieser Basis wichtige Beiträge für die Etablierung von KI-Technologien in der Landwirtschaft einbringen.
Bundesminister Altmaier:„Ich freue mich, dass sich die Projektpartner des Agri-Gaia-Konsortiums maßgeblich an der Gründung der GAIA-X-Domäne Landwirtschaft im deutschen GAIA-X Hub beteiligt haben und sich hier nun aktiv engagieren werden.“
Das neu gestartete Projekt sucht aktiv die Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren, die intelligente Anwendungen in die landwirtschaftliche Praxis bringen wollen. Bereits neun weitere Forschungsprojekte haben den Kontakt zum Projektkonsortium gesucht, die auf der künftigen Agri-Gaia-Infrastruktur aufsetzen wollen. Zudem ist die Zahl der Firmen, die über das Konsortium hinaus mit Agri-Gaia kooperieren wollen, bereits im Vorfeld des Starts auf über 20 gewachsen.
Konsortialpartner Agri-Gaia
DFKI (Konsortialleitung), AgBrain GmbH, Agrotech Valley Forum e.V., Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, Robert Bosch GmbH, CLAAS E-Systems GmbH, Hochschule Osnabrück, Josef Kotte Landtechnik GmbH, Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG, LMIS AG, Universität Osnabrück, Wernsing Feinkost GmbH
BMWi-Pressekontakt:
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