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Bürgermarktplatz für den Handel mit erneuerbaren Energien

| Pressemitteilung | Umwelt & Energie | Data Management & Analysis | Kognitive Assistenzsysteme | Saarbrücken

PeerEnergyCloud bringt Energie aus der Wolke - Das vom BMWi geförderte Projekt, bestehend aus dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), AGT Germany, der SEEBURGER AG und den Stadtwerken Saarlouis ist zum 01. September 2011 gestartet. - PeerEnergyCloud ist eines von zwölf Gewinnern aus dem Technologiewettbewerb des BMWi für Trusted Cloud. - Projekt stellt bahnbrechende Entwicklung von Cloud Enabled Smart Energy Micro Grids in Aussicht

Das Partnerkonsortium PeerEnergyCloud, bestehend aus dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), AGT Germany, SEEBURGER AG und den Stadtwerken Saarlouis erforscht sichere, energiebezogene Peer-to-Peer Cloud-Dienste für den Energie-Marktplatz der Zukunft.
Für das Projekt, das eines von zwölf Gewinnern des Technologie- und Förderwettbewerbes „Trusted Cloud“ des Bundeswirtschaftsministeriums ist, wurde auf der heutigen KickOff-Veranstaltung in Saarlouis der Startschuss bekannt gegeben. PeerEnergyCloud befasst sich mit der Entwicklung von Lösungen zur intelligenten Verteilung und Nutzung erneuerbarer Energien und ist für drei Jahre angesetzt (2011 – 2014).
In einer spezialisierten Cloud-Infrastruktur entsteht beispielhaft ein neuartiger Marktplatz zum An- und Verkauf von Energiekontingenten für Prosumer (Erzeuger und Verbraucher).
Dabei geht es praktisch darum, den Stromverbrauch in privaten Haushalten mit der Erzeugung in den Kraftwerken in Balance zu bringen. Ein Micro Grid bestehend aus ca. 100 Haushalten mit mehreren Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet von Saarlouis wird von den dortigen Stadtwerken aufgebaut und betreut. Die Wohneinheiten sind neben dem Stromnetz mit einem Glasfasernetz zur Datenübertragung miteinander verbunden. Zur Übertragung vertraulicher, sensitiver Daten innerhalb dieses Micro Grids steht eine gesonderte, gesicherte Glasfaserleitung zur Verfügung.
Die privaten Haushalte verbrauchen rund ein Drittel des Stroms, der von Kraftwerken produziert und über die Netze der rund 700 Stadtwerke geliefert wird. Der Verbraucher weiß, wann er waschen will, die Spülmaschine laufen soll, die Stadtwerke wissen es nicht - noch nicht. Aktuell ist der tatsächliche Strombedarf zu einem bestimmten Zeitpunkt für die Stromerzeuger nicht verbrauchergenau voraussagbar. Standardlastprofile sind ungenau, der Lastgang lässt sich kaum optimieren, der Netzausbau muss sich an Spitzenlasten orientieren, Backup-Kraftwerke sind betriebsnotwendig.

"Aufgrund der Energiewende hat unser Projekt höchste energiepolitische Relevanz. Erneuerbare Energie muss möglichst lokal dort verbraucht werden, wo sie dezentral z.B. über private Photovoltaik-Anlagen erzeugt wird. Nur so kann der notwendige Netzausbau so gering wie möglich gehalten und zu starke Netzschwankungen vermieden werden. Dabei kommen digitale Bürgermarktplätze, die sicher und preiswert den privaten und lokalen Energiehandel ermöglichen, eine Schlüsselstellung zu. Wir haben im Saarland durch dieses Projekt die einmalige Chance, bundesweit auf diesem Gebiet zum Pionier und Technologieführer zu werden.", so Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI.

Prof. Dr. Lutz Heuser, Geschäftsführer der AGT Germany und Chief Technology Officer von AGT International, erklärt: “Wir wollen hier beispielhaft dezentrale Energieversorgung als einen integralen Bestandteil der Digitalen Wirtschaft etablieren. Bis zu 500 Haushalte können neben der nachhaltigen Energieversorgung neue Dienstleistungen von ihren Stadtwerken erhalten. Mit Sensortechnologien können Gebäude nachhaltiger, bequemer und sicherer organisiert werden. Das Stadtmanagement von morgen verbindet Sicherheit, Effizienz und Ökologie.“

"Mit den gefundenen Konsortialpartnern und dem in diesem Zusammenhang zur Verfügung stehenden Know-how sind wir als Infrastrukturdienstleister sicher, das anstehende Projekt zum Erfolg zu führen“, so Dr.-Ing. Ralf Levacher, Geschäftsführer der Stadtwerke Saarlouis. Die Stadtwerke Saarlouis werden als Anwendungspartner in einem ersten Schritt eine Pilotierung mit 100 Haushalten durchführen und die Skalierung evaluieren.

"Wir freuen uns als führender Anbieter von Produkten und Lösungen zur Integration von Geschäftspartnern mit dabei zu sein. Basierend auf unseren Erfahrung in der erfolgreichen Umsetzung der Marktkommunikation im Energiebereich (unbundling), gehen wir jetzt gemeinsam mit den beteiligten Partnern die Stufe 2 der Energiewende an. Wir gehen davon aus, dass durch diesen neuartigen richtungsweisenden Marktplatz im Energiebereich deutliche Akzente im lokalen Energiehandel gesetzt werden können. Mit unserer umfangreichen Erfahrung im Bereich Cloud/Marktplätze sind wir für dieses Vorhaben bestens gerüstet.“, so Bernd Seeburger, Geschäftsführer der SEEBURGER AG.

„Informations- und Kommunikationstechnologien spielen bei der Peer Energy Cloud eine zentrale Rolle. In unserem Projekt soll daher eine vertrauenswürdige Umgebung geschaffen werden, in der diese Herausforderung sicherer und zuverlässiger gemeistert wird“, erklärt Prof. Dr. Wilfried Juling, Chief Science & Information Officer (CSO/CIO), Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

PeerEnergyCloud ist ein „Projekt im Software-Cluster“. Die Auszeichnung für innovative Projekte im Bereich der Unternehmenssoftware wird vom Strategieboard des Software-Clusters verliehen, dem namhafte Persönlichkeiten der deutschen IT-Wirtschaft sowie international renommierte Wissenschaftler angehören. Der Software-Cluster rund um die Städte Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Saarbrücken und Walldorf ist Europas leistungsstärkstes Netzwerk von Unternehmen, Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen im Bereich der Software-Entwicklung. Einen wichtigen Impuls bekam der Software-Cluster im Jahr 2010 durch den Sieg im Spitzencluster-Wettbewerb der Bundesregierung.

Technologiewettbewerb Trusted Cloud
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert durch "Trusted Cloud" die Entwicklung und Erprobung von innovativen, sicheren und rechtskonformen Cloud Computing-Diensten mit insgesamt rund 50 Mio. Euro. Hinzu kommen Eigenmittel der Projektbeteiligten in etwa gleicher Höhe, so dass insgesamt rund 100 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Das BMWi-Technologieprogramm "Trusted Cloud" ist Teil des Aktionsprogramms Cloud Computing, das das BMWi im Oktober 2010 gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft gestartet hat. Hierbei werden Pilotvorhaben in den nächsten drei Jahren innovative Lösungen für den sicheren Einsatz von Cloud Computing in unterschiedlichen Branchen entwickeln und erproben. Die 12 Gewinner teilen sich die vier Cluster: Basistechnologien, Industrie, Gesundheit sowie öffentlicher Sektor. Das Peer Energy Cloud Konsortium ist der Industrie zugehörend.

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI):
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. Aktuell beschäftigt das DFKI mehr als 400 Mitarbeiter in den Forschungsbereichen Wissensmanagement, Robotics Innovation Center, Sichere Kognitive Systeme, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen und Innovative Fabriksysteme. Mit einem Finanzierungsvolumen von ca. 36 Mio. € für das Geschäftsjahr 2010 konnte das bisherige Rekordergebnis des Vorjahres von 29 Mio. € nochmals übertroffen und ein wiederum positiver Jahresüberschuss erzielt werden. Das Resultat: mehr als 50 Professuren und 57 Spin-offs mit mehr als 1300 hochqualifizierten Jobs.

Karlsruher Institut für Technologie (KIT):
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation. Weitere Informationen unter https://www.kit.edu

AGT International | AGT Germany:
Als einer der weltweit wachstumsstärksten Anbieter von Sicherheitslösungen für die öffentliche Verwaltung, Wirtschaftsunternehmen und Regierungen, operiert AGT International auf globaler Ebene. Geleitet von einer einzigartigen Vision, bietet AGT International seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen im Bereich kritischer Infrastrukturen und Grenzsicherung, Urban Management, Cyber-Security, Transportwesen, Strafermittlung und der Vorsorge von Naturkatastrophen, um weltweit neue Potenziale zu erschließen und den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Personen und Ideen zu ermöglichen.
Hauptsitz von AGT International ist Zürich. Die Unternehmensgruppe beschäftigt 2000 Angestellte aus über 30 Nationalitäten. AGT International wurde 2007 gegründet und hat seitdem acht Milliarden US-Dollar in verschiedenen Projekten umgesetzt. AGT International wird vom Gründer und CEO des Unternehmens, Mati Kochavi, geleitet. Kochavi ist ebenfalls Vorsitzender des Unternehmens 3i-Mind. 
In Deutschland wird AGT International von AGT Germany vertreten. Das Unternehmen bietet Kunden aus dem privaten und öffentlichen Sektor integrierte end-to-end Lösungen im Bereich Public Safety und Security. CEO von AGT Germany und gleichzeitig Chief Technology Officer (CTO) von AGT International ist Prof. Dr. Lutz Heuser. In seiner Funktion als CTO leitet er alle Forschungsaktivitäten von AGT International aus dem unternehmenseigenen FuE-Zentrum in Darmstadt.

SEEBURGER AG:
Die SEEBURGER AG ist weltweiter Spezialist für die Integration von Geschäftsprozessen und bietet eine umfassende Business Integration Suite. Sie dient als zentrale Plattform für alle Geschäftsprozesse mit externen Geschäftspartnern. Für die Fertigungsindustrie sowie für Energieversorger gibt es spezielle SAP-Monitorlösungen. SEEBURGER-Kunden profitieren von der 25-jährigen Branchenexpertise und dem Prozess-Know-how aus Projekten bei über 8.500 Unternehmen wie Beiersdorf, Bosch, EnBW, E.ON IT, Heidelberger Druckmaschinen, Intersport, Lidl, Osram, Siemens, s.Oliver, Schiesser, RWE, Volkswagen u.a. SEEBURGER wurde 1986 in Bretten gegründet, ist langjähriger SAP-Partner und betreibt weltweit 19 Niederlassungen in Europa, Asien und Nordamerika. Weitere Informationen unter http://www.seeburger.de

SAARLOUIS STADTWERKE:
Die Stadtwerke Saarlouis sind seit 1989 eine GmbH und beschäftigen zurzeit rund 80 Mitarbeiter. Sie versorgen die aus 8 Stadtteilen bestehende Kreisstadt Saarlouis mit ihren ca. 38.000 Einwohnern mit Strom, Erdgas und Trinkwasser. Anteilseigner sind die Stadt Saarlouis (51%) und - seit 01.01.2001 beteiligt - die energis GmbH (49%). Im Stadtteil Saarlouis-Steinrausch sind sie zudem über die fws Fernwärme Saarlouis-Steinrausch GmbH & Co. KG an der Fernwärmeversorgung beteiligt. Weitere Informationen unter https://www.swsls.de/


Pressekontakte:

Holger Kirchner,
SEEBURGER AG

Tel.: +49 7252 96-0
E-Mail: h.kirchner@seeburger.de

Dr. Ing. Ralf Levacher
Saarlouis Stadtwerke

Tel.: +49 6831 9596-482
Fax: +49 6831 9596-495
E-Mail: levacher@swsls.de

Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI

Tel.: +49 681 85775-5253
Fax: +49 681 85775-5485
Mobil: +49 151 1567 4571
E-Mail:reinhard.karger@dfki.de

Ursula Scheller
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Tel.: +49 721 608-44865
Fax: +49 721 32550
E-Mail:ursula.schneller@kit.edu

Helmut Kranzmaier
AGT Germany/CNC AG

Tel.: +49 30 408 17 66 02
Fax: +4930408176699
E-Mail:helmut.kranzmaier@cnc-communications.com

Contact

Reinhard Karger
Corporate Spokesman

Phone: +49 681 85775 5253


Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
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66123 Saarbrücken
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