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Bundespräsident Gauck mit dem Diplomatischen Korps zu Besuch am DFKI

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Künstliche Intelligenz, ihre aktuellen Trends und ihre Rolle in künftigen technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen standen im Fokus des Besuchs von Bundespräsident Gauck und von Vertretern des Diplomatischen Korps am DFKI Saarbrücken. Die Live-Systeme des Rundgangs zeigten aktuelle Informatiktrends hin zu einer Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelten durch das Internet der Dinge, virtuelle Welten und die Kooperation von Menschen und Robotern in der Fabrik der Zukunft.

Professor Wahlster, Bundespräsident Gauck

Bundespräsident Gauck besuchte zusammen mit rund 30 in Deutschland tätigen ausländischen Botschafterinnen und Botschaftern, darunter der apostolische Nuntius Nikola Eterović, und Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer am 2. Mai das DFKI in Saarbrücken. Der Besuch fand statt im Rahmen der Informations- und Begegnungsreise des Bundespräsidenten mit dem Diplomatischen Korps, die in diesem Jahr ins Saarland führte. Seit 1996 richten die Bundespräsidenten einmal jährlich eine Informations- und Begegnungsreise mit den Missionschefs des Diplomatischen Korps und der internationalen Organisationen in eines der 16 Bundesländer aus. Ziel ist es, den ausländischen Diplomaten Deutschland und die Vielfalt seiner Regionen zu präsentieren. Am DFKI begrüßt wurde der Bundespräsident von Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung und Wissenschaftlicher Direktor des DFKI und Dr. Walter Olthoff, Kaufmännischer Geschäftsführer.

DFKI-Mitarbeiter und Doktoranden präsentierten den Besuchern Systeme und Konzepte für die Zukunft des Einzelhandels, Mensch-Roboter-Kollaborationsszenarien, neue, ortsunabhängige Visualisierungs- und Präsentationstechnologien, ein integriertes System für die Erkennung, Analyse und Projektion menschlicher Bewegungsabläufe sowie einen Industrie 4.0- Produktionsprozess anhand einer Miniaturfabrik aus LEGO-Bausteinen.

In seinem Vortrag skizzierte Professor Wahlster die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Perspektiven der KI. Dabei ging er auf den aktuellen Stand der Sprachtechnologie ein, die über Sprachdialogsysteme Eingang in die tägliche Handy-Nutzung gefunden hat und adressierte die Weiterentwicklung von Industrie 4.0, die mittlerweile in den Fabriken angekommen ist, wo eine neue Generation von Robotern mit den Menschen in gemischten Teams kooperiert. Wahlster betonte die Rolle des Saarlandes als Hotspot für die schnelle Umsetzung von Spitzenforschung in die industrielle Anwendung, z.B. in der Stahlindustrie oder im Automotive-Sektor. Die Rolle der Künstlichen Intelligenz in allen Lebensbereichen sei es, den Menschen zu unterstützen. In den Bereichen Sensomotorik, emotionale und soziale Intelligenz bleibe der Mensch der KI überlegen, betonte Prof. Wahlster.

Prof. Wahlster: „Wir sind stolz, dass uns Bundespräsident Gauck mit seinem Besuch als Station der Informations- und Begegnungsreise des Diplomatischen Korps geehrt hat. Wir empfinden das als Ausdruck der Wertschätzung für das DFKI und unsere Position als Exzellenzzentrum und Innovationstreiber im wissenschaftlichen und auch im industriellen Umfeld.“


Kurzbeschreibungen der Systemdemonstrationen:

Die Zukunft des Handels, die Zukunft des Einkaufens

Das Innovative Retail Lab - IRL gibt einen visionären Blick auf den Einzelhandel der Zukunft. In einem Ausschnitt eines Beispielsupermarkts wird live präsentiert, wie zukünftige Systeme das gestiegene Informationsbedürfnis der Kunden adressieren. Natürliche Interaktionsformen – wie z.B. Zeigegesten – werden erkannt und durch intuitive Assistenzsysteme unterstützt, die z.B. ein persönliches Allergieprofil mit den Inhaltsstoffen und Spurenelementen abgleichen – und bei Bedarf warnen. Die Entwicklung solcher intelligenter Assistenzsysteme für Kunden und Mitarbeiter ist die Kernvision des IRL. 2009 war das IRL „Ausgewählter Ort im Land der Ideen – unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten“.

www.innovative-retail.de

 

Mensch-Roboter-Zusammenarbeit & Industrie 4.0 – EyeBots

Der EyeBots-Demonstrator zeigt, wie Menschen und Roboter als gemischtes Team zusammen arbeiten können. Im vorgestellten Szenario bearbeiten zwei Personen gemeinsam mit einem anpassbaren und trainierbaren Roboter eine Aufgabe. Der Benutzer kann mit dem Roboter interagieren, indem er mit der Hand auf die Zielobjekte zeigt oder auch nur darauf schaut. Der Roboter versteht die Anweisung und reicht Objekte an.

 

Display as a Service – Pixeltransport ohne Grenzen

Display as a Service (DaaS) sorgt für mehr Flexibilität: Displays unterschiedlicher Größe und Auflösung können mit DaaS per Standard-Netzwerk zu einer riesigen Bildschirmwand verknüpft und von beliebig vielen Geräten bespielt werden. DaaS ersetzt dedizierte Kabelverbindungen durch eine dünne Software-Schicht und ein generisches Datennetzwerk. So sind völlig neue Formen der Gestaltung, der Steuerung und neue Gemeinschaftserlebnisse in der visuellen Kooperation möglich. Demonstriert wird die Technologie anhand eines virtuellen 3D-Modells der rekonstruierten historischen Festungsstadt Saarlouis. 1680 von Ludwig XIV zur Sicherung der Ostgrenzen Frankreichs gegründet und von seinem Festungsbaumeister Vauban erbaut, ist Saarlouis eine beispielhafte Wehranlage im klassischen sechseckigen Grundriss. Die Visualisierung zeigt anschaulich die Historie der Festungsstadt, ihre Ausdehnung, Lage und Struktur, sowie die Anpassungsprozesse, die sie über Jahrhunderte hinweg durchlaufen hat.

 

climbtrack – Assistenztechnologien für den Klettersport

climbtrack wird an einer Kletterwand live präsentiert. Die Idee: climbtrack macht neuartige Konzepte aus dem Bereich Mensch-Maschine-Interaktion für den Klettersport nutzbar. Das System der beiden passionierten Kletterer erkennt Kletterwände, projiziert gespeicherte Kletterrouten und vorher aufgezeichnete Aktionen der Sportlerinnen und Sportler in Lebensgröße an die Wand und bietet eine detaillierte Videoanalyse. Climbtrack wurde mit dem „CeBIT Innovation Award 2016“ ausgezeichnet.

http://climbtrack.com

 

Geschäftsprozessmanagement trifft auf Industrie 4.0 – Modellbasierte Produktion in einer intelligenten LEGO® Fabrik

Die Smart LEGO® Fabrik demonstriert in einem innovativen Szenario den Einsatz von Methoden des Geschäftsprozessmanagements für die Industrie 4.0. Produziert wird ein Lego-Traktor in unterschiedlichen Varianten. Der flexible, jederzeit anpassbare Fertigungsprozess basiert auf einem deskriptiven Produktions- und Produktmodell. Realitätsgetreu werden hierbei auch menschliche Akteure, beispielsweise in der Teilezuführung und der Montage, eingebunden. Unter Einsatz des RefMod-Miner, ein am DFKI entwickelter Forschungsprototyp zur Analyse von Geschäftsprozess(-modell)en und Entwicklung von Referenzmodellen wird die gesamte Wertschöpfung in Echtzeit am Modell visualisiert und analysiert. Dadurch können sowohl vorausschauend Fehler vermieden als auch proaktive Reaktionen auf mögliche Fehler angestoßen werden.

http://refmod-miner.dfki.de

 

DFKI-Pressekontakt
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D 3_2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 15674571

Contact

Reinhard Karger
Corporate Spokesman

Phone: +49 681 85775 5253


Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
Germany

Mehdi Moniri präsentiert den Eyebots-Demonstrator als Beispiel für Mensch-Roboter-Kollaboration
Präsentation der modellbasierten Produktion in der Smart Lego Miniaturfabrik