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Der virtuelle Personal Trainer zum Anziehen: Intelligente Trainingskleidung gewinnt Fashion Fusion Award

| Pressemitteilung | Eingebettete Intelligenz | Kaiserslautern

Das Konzept eines persönlichen virtuellen Fitnesstrainers geht als erster Sieger aus dem Fashion Future Challenge 2017 hervor. Das System aus intelligenter Sensorik-Kleidung und entsprechenden Anwendungen erfasst Bewegungen und gibt Feedback für individuelles Training.

Person trägt intelligente Sensorik-Kleidung © Telekom Fashion Fusion
In die Kleidung integrierte Sensoren erfassen präzise die Bewegungen.

Am Körper getragene Sensorik, sogenannte „Wearables“ sind in Form von Fitness-Armbändern und Smart Watches längst im Alltag angekommen und nicht nur funktionale Technik sondern Lifestyle-Accessoire. Im nächsten Schritt wird auch diese Technik zunehmend unsichtbar werden und eins mir der Kleidung sein. 

Das nun ausgezeichnete System basiert auf einem in die Kleidung integrierten sensorischen Gewebe, welches die Bewegungen über Formveränderungen durch Muskelkontraktionen erfasst und dadurch wesentlich präziser ist als herkömmliche Bewegungssensoren. Entwickelt wurde diese Technologie am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Die Grundlagen hierfür entstammen dem europäischen Forschungsprojekt SimpleSkin. Die intelligente Trainingskleidung misst damit Atmung, Muskelanspannung, Balance und Puls und gibt daraus Rückmeldung zur Körperhaltung und richtigen Ausführung von Sportübungen.

Hinter dem nun ausgezeichneten Konzept steht ein interdisziplinäres Entwicklerteam: Gernot Bahle und Bo Zhou, IT-Wissenschaftler im Forschungsbereich Eingebettete Intelligenz am DFKI in Kaiserslautern sowie Lorenzo Fürg, Student der Sportwissenschaften an der Universität Passau. Auf der Berlin Fashion Week nahmen die Gewinner die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung entgegen, nachdem sie das Konzept der Jury und der Öffentlichkeit präsentiert hatten.

Modulare Architektur ermöglicht vielfältige Anwendungen

Weiterer zentraler Bestandteil ist eine modulare Software-Architektur für den Datenaustausch mit anderen Geräten. Diese ermöglicht das individuelle Trainingsfeedback für vielfältige Anwendungen über verschiedenste Mobilgeräte. Dargestellt wurde diese Interaktion in Zusammenarbeit mit Carl Zeiss mit einem zum Trainingsoutfit gehörenden Head Mounted Display.

Prof. Paul Lukowicz, Forschungsbereichsleiter für Eingebettete Intelligenz am DFKI ist stolz auf das Team und die Auszeichnung: „Der Erfolg beim Fashion Fusion Award unterstreicht das enorme Zukunftspotential von Wearable-Technologien für verschiedenste Anwendungsbereiche, wie Sport, Reha, Medizin, Arbeitssicherheit, Lifestyle oder weitere neuartige Anwendungen im alltäglichen Gebrauch.“ Im DFKI-Kompetenzzentrum Wearable AI erforscht Lukowicz gemeinsam mit Prof. Gesche Joost, Leiterin des Forschungsbereiches Interaktive Textilien am DFKI, ebensolche Konzepte für Sensorik, Datenanalyse und Integration am Körper getragener Technologien.
 

Über den Fashion Fusion Award

Die von der Deutschen Telekom initiierte Fashion Fusion Challenge ist ein Wettbewerb, der Kreative aus Technologie und Fashion zusammenbringt um zukunftsweisende Konzepte für „smarte“ Kleidung zu entwickeln. Ziel ist es relevante, funktionale, nachhaltige, aber vor allem intelligente Mode mit Mehrwert zu entwickeln. Fashion Fusion wird unterstützt von Intel, WIRED Germany und Adidas sowie von der PREMIUM Modemesse und der #FASHIONTECH Berlin Konferenz.

Aus über hundert Bewerbungen wurden zwölf Teams ausgewählt, die 3 Monate lang ihre Konzepte in einem entsprechend ausgestatteten Labor, dem Fashion Fusion Lab Berlin, und mit Beratung durch Experten aus Industrie, Wissenschaft, Fashion-Branche und Startup-Szene zur Marktreife weiterentwickeln konnten.

Schirmfrau der Fashion Fusion Challenge Claudia Nemat, im Vorstand der Deutschen Telekom verantwortlich für Technologie und Innovation: „Dieser Wettbewerb war für uns ein spannendes Experiment, mit dem die Telekom branchenübergreifend Neuland betreten hat. Die Vielfalt der eingereichten Projekte hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Digitalisierung revolutioniert derzeit die Modebranche und ist auch unser großes Thema. Wir können sichere Konnektivität für vernetzte, intelligente Mode liefern und so ein starker Partner für die großen und kleinen Macher von intelligenter Mode sein. Deshalb freue ich mich, dass wir den Wettbewerb 2017 fortführen und in die 2. Runde gehen werden.“

Auch die Kuratorin des Wettbewerbs Lisa Lang, CEO ElektroCouture, betont die Bedeutung der Fashion Fusion Challenge für die noch junge Fashion-Tech-Branche: „Fashion Fusion bringt zwei Industrien zusammen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben: Mode und Technologie. Das Internet der Dinge ermöglicht es heute, dass Kleidung intelligent wird. Designer und Ingenieure müssen diese Herausforderung gemeinsam annehmen und gestalten. Wettbewerbe wie der von der Telekom helfen dabei, Menschen, Ideen und Unternehmen zusammenzubringen, damit Neues entsteht.“

 

Kontakt:

Prof. Dr. Paul Lukowicz
Forschungsbereich Eingebettete Intelligenz
Kompetenzzentrum Wearable AI
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Trippstadter Straße 122
D-67663 Kaiserslautern
Tel.: +49 (0)631 / 205 75-4000
E-Mail

Pressekontakt:

Christian Heyer
DFKI Unternehmenskommunikation Kaiserslautern
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 20575-1710
E-Mail

Gruppenbild der Preisträger© Telekom Fashion Fusion
Die Gewinner (v.l.): Gernot Bale, Bo Zhou, Lorenzo Fürg.
Auftritt bei der Preisverleihung, Laufsteg© Telekom Fashion Fusion
Präsentation des virtuellen Fitnesstrainers auf der Berlin Fashion Week.

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