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DFKI auf der CeBIT 2015

| Pressemitteilung | Industrie 4.0 | Smart Home & Assisted Living | Sensorik & Netzwerke | Virtual & Augmented Reality | Kognitive Assistenzsysteme | Robotics Innovation Center | Sprachtechnologie und Multilingualität | Saarbrücken

Unter dem Topthema d!conomy beschäftigt sich die CeBIT 2015 mit der allgegenwärtigen Digitalisierung, die das berufliche und gesellschaftliche Umfeld immer stärker prägt: Big Data, Cloud Computing, Mobile sowie Social und Security greifen immer mehr ineinander und wirken gleichermaßen auf Wirtschaft und Gesellschaft ein. Letztendlich sind es das Internet der Dinge und die allumfassende Vernetzung, die die Entwicklung von Geschäftsmodellen, Fertigungsprozessen und Produkten immer stärker vorantreiben. Im Themenbereich „Research & Innovation“ – Halle 9 – präsentiert das DFKI vom 16. bis 20. März auf mehreren Ständen aktuelle Softwaresysteme und -tools, Prototypen und Anwendungen für die Wissensgesellschaft.

Stand des DFKI (Halle 9, F43)

eFahrung – Flottenübergreifende Nutzung von Elektrofahrzeugen

E-Fahrzeuge bieten großes Potenzial einen Wandel zur nachhaltigen Mobilität im Sinne „grüner“ Flotten zu bewirken. Bisher verfügbare Elektrofahrzeuge erfüllen jedoch noch nicht die Akzeptanzkriterien „Wirtschaftlichkeit“, „Zuverlässigkeit“ und „Attraktivität“. Vielen Unternehmen fehlt die Grundlage, eine entsprechende fundierte Entscheidung pro E-Mobilität zu treffen, was nicht zuletzt in der geringen Anzahl an Unternehmen sichtbar wird, die heute Elektrofahrzeuge in ihren Flotten betreiben. Hier setzt das Projekt eFahrung an und bietet eine Plattform zur Erprobung an, auf welcher entsprechende Erfahrungen gesammelt werden können – bei gleichzeitiger Gewährleistung wirtschaftlichen Handelns.

 

Collaborate3D – Neue Ansätze und Methoden zur kollaborativen Konfiguration und Simulation von Produktionsanlagen

Zukünftig beeinflusst das WorldWideWeb als maßgebliche Schlüsseltechnologie auch die Produktion in der Industrie von morgen. Intelligente, vernetzte Maschinen arbeiten mit den Menschen Hand in Hand, unterstützen ihn, stimmen sich mit ihm als auch mit anderen Maschinen ab und passen sich flexibel an neue Produkte und Produktionssziele an, so das Zukunftsbild. Möglich gemacht wird dies durch moderne Software, neuste Robotertechnologie sowie dazu passende Visualisierungs- und Interaktionstechniken, die über schnelle und sichere Netzwerke miteinander verbunden sind. Die hier vorgestellten Technologien geben Werkzeuge an die Hand zur erfolgreichen Bewältigung des steigenden Wettbewerbs und zur erfolgreichen Bewältigung der Herausforderungen von Industrie 4.0.

 

ForgetIT – Gezieltes Vergessen und kontextuelles Erinnern in persönlichen Wissensräumen

Fotos, Dokumente, E-Mails, Aufgaben, Ereignisse – auf dem Desktop, auf dem Mobilgerät, in der Cloud. Was behalten, was vergessen? Das EU-Projekt ForgetIT unterstützt mit dem Semantic Desktop Nutzer dabei, dem täglichen Informationsüberfluss Herr zu werden. Der Semantic Desktop spannt dabei einen Persönlichen Wissensraum auf, der im Datei-Explorer, im Browser, im Text Editor, in der E-Mail, im Cloud-Space oder in der Fotosammlung zur Verfügung steht zum Annotieren, Organisieren und zur semantischen Suche nach Ressourcen des Nutzers.

 

MADMACS – Smarte Interaktion mit cyber-physischen Umgebungen

MADMACS soll der neuen Art von Geräten und Interaktionstechnologien Rechnung tragen, die in unsere Lebensräume Einzug hält: Das Hauptziel des Projekts besteht darin, diese vernetzten „Systeme von Systemen von Systemen“ als intelligente, cyber-physische Umgebung zu betrachten und in ihrer Gesamtheit für den Menschen nutzbar zu machen. Die große Vielfalt an Sensoren und Aktuatoren soll jederzeit auch für den mobilen Anwender intuitiv und multimodal nutzbar sein, wobei sich die Umgebung multiadaptiv den Bedürfnissen der Nutzer anpasst.

 

SIRKA – Sensoranzug gegen Haltungsschäden

Belastende Bewegungsabläufe in körperlich anstrengenden Berufen bergen ein erhebliches Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen, die sich vor allem in der zweiten Lebenshälfte bemerkbar machen. Wie ein Sensoranzug vor physischer Überbelastung im Arbeitsalltag schützen kann, davon können sich die Besucherinnen und Besucher der CeBIT am DFKI-Stand ein Bild machen. An einer 60 cm großen Holzpuppe mit angebrachtem Sensornetzwerk demonstrieren Wissenschaftler des Forschungsbereiches Cyber Physical Systems, wie Miniatursensoren die Bewegungen der Puppe messen können.

 

APPsist – Intelligent-adaptive Assistenzsysteme zur Wissens- und Handlungsunterstützung für die Industrie 4.0

Die stetig wachsende Komplexität der Produktionshallen der Industrie 4.0 fordert neue Wege Mitarbeitern Handlungs- und Prozesswissen zu vermitteln. Das Ziel des Verbundprojektes APPsist ist die Entwicklung einer neuen Generation mobiler, kontextsensitiver und intelligent-adaptiver Assistenzsysteme zur Wissens- und Handlungsunterstützung für die Smart Production. Dabei wird diese Unterstützung an der Expertise des Mitarbeiters ansetzen, um gezielt fehlende Kompetenzen auszugleichen. Weiterhin werden Assistenzsysteme zum Wissens- und Kompetenzerwerb angeboten, die ebenso KI-basiert die Weiterentwicklung des Mitarbeiters zum Ziel haben.

 

3cixty – App-Plattform für „360-Grad“ Travel Guide

3cixty ist ein mehrjährig angelegtes, von EIT ICT Labs (European Institute of Innovation & Technology) finanziertes Leitprojekt. Ziel von 3cixty ist die Entwicklung einer kommerzialisierbaren Plattform für Städtereisende, mit Anwendungen, die eine „360-Grad-Ansicht“ einer Stadt bieten.

 

ASSAM – Intelligente Mobilitätsunterstützung

Mobilitätsassistenten wie Rollatoren oder Rollstühle helfen Senioren trotz bestehender Gleichgewichtsprobleme oder Gangunsicherheiten im Alltag mobil zu bleiben. Kommen noch weitere Einschränkungen, z.B. beim Seh- und Hörvermögen oder beim Orientierungssinn hinzu, reicht die Gehhilfe allein nicht mehr aus, um sich sicher fortzubewegen. Das Forschungsprojekt ASSAM (Assistants for Safe Mobility) entwickelt Assistenzsysteme, die Senioren dabei unterstützen, auch kognitive Beeinträchtigungen und Defizite zu kompensieren.

 

Robotics Innovation Center – Neue Software für MOBILE BIG DATA in der Robotik

Das Thema Big Data stellt Forscher und Entwickler vor große Herausforderungen. Gerade in der Robotik müssen riesige Datenmengen in kürzester Zeit bewältigt werden, um einem Roboter Leben einzuhauchen und ihn autonom und in Echtzeit operieren zu lassen. Aus diesem Grund haben die Wissenschaftler des Robotics Innovation Center (RIC) die Software-Frameworks reSPACE (reconfigurable Signal Processing And Classification Environment) und pySPACE (Signal Processing And Classification Environment written in Python) für die Verarbeitung großer Datenmengen im Bereich des maschinellen Lernens und der Signalverarbeitung entwickelt.

 

Smart-Mat – Die intelligente Sportmatte als persönlicher Fitness-Assistent

Immer mehr Gesundheitsbewusste investieren viel Zeit in Fitnesskurse wie Yoga, Pilates oder Gymnastik. Die Smart-Mat, eine intelligente Sportmatte aus dem DFKI-Projekt Simple Skin, könnte zukünftig die Rolle eines digitalen Trainers übernehmen und die Benutzer bei ihren Übungen unterstützen. Die Matte sieht aus wie eine gewöhnliche Gymnastikmatte, hat aber über 7000 eingebettete Sensorknoten aus einem sehr leichten und günstigen Material. Die textile Sensorunterlage kann einfach zusammengerollt und transportiert werden.

 

Smart City Living Lab

Das Smart City Living Lab (SCLL) des DFKI ist ein interdisziplinäres Forschungslabor zur Entwicklung und Erprobung innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien für die Stadt von morgen. Auf der Cebit präsentieren die Wissenschaftler des SCLL ihr Labor und ihre aktuellen Entwicklungen, beispielsweise aus den Bereichen Mobilität, Bürgerpartizipation oder Crowd Management. Systeme, die das Aufkommen und Verhalten von Menschenmassen in Echtzeit erfassen und analysieren, das Parken in Städten vereinfachen oder zur Stadtplanung eingesetzt werden.

 

Innovative Retail Lab – Der elektronische ArtikelFinder

Der elektronische ArtikelFinder ist ein System zum einfachen und schnellen Auffinden von Produkten im Globus Lebensmittelmarkt mit entsprechender Indoor-Navigation. „Entschuldigung, wo finde ich...?“ lautet vor Feiertagen, langen Wochenenden oder kurz vor Geschäftsschluss häufig die Frage in vollen Supermärkten, denn für das Essen mit der Familie oder mit Freunden fehlen noch allerhand Zutaten und wer weiß schon immer, wo genau die frische Hefe zu finden ist.

 

SPRINTER – Sprachtechnologie für interaktiven, multimedialen Sprachunterricht

Im Forschungsprojekt SPRINTER hat das DFKI-Sprachtechnologieteam gemeinsam mit dem Sprachlernanbieters LinguaTV an intelligenten Softwarelösungen für internetbasierten Sprachunterricht gearbeitet. Die sprachtechnologischen Lösungen des DFKI ergänzen die Plattform um linguistisch fundierte, automatisierte Übungen und linguistisches Wissen zur Qualitätssicherung, entwickelte ein jeweils auf die/den Lernende/n angepasstes Aussprachetraining und erstellte dialogbasierte Lernspiele, die nicht nur den Lerneffekt, sondern vor allem auch die Lernermotivation steigern.

 

GWVU – Ein Serious Game zur Vermeidung von Überschuldung bei Jugendlichen

Im Zeitalter des Handys, der Apps und MP3s ist Überschuldung bei Jugendlichen ein akutes Problem geworden. Im Projekt „GWVU“ (Grenzüberschreitende Werkstatt zur Vermeidung von Überschuldung) hat das Center for Learning Technology mit Verbundpartnern aus dem Saar-Lor-Lux-Raum ein innovatives Gesamtkonzept mit umfassenden Maßnahmen zur Vorbeugung von Überschuldung entwickelt.

 

 

Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF (Halle 9, Stand D40)

CeBIT Innovation Award Preisträger digisign – die fälschungssichere biometrische Unterschrift

Mit der neuen Technologie kann eine digitalisierte Unterschrift zukünftig von Computern ebenso so sicher einer Person zugeordnet werden, wie bisher durch forensische Schriftsachverständige. digisign wurde von Markus Weber, Leiter Forschung und Entwicklung bei digipen, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Forschungsbereichs Wissensmanagement am DFKI in Kaiserslautern entwickelt. Zur Erstellung der digitalen Unterschrift benötigt der Anwender einen digitalen Stift, der neben einer Mine mit Drucksensoren und einer Kamera ausgestattet ist, sowie ein Papier, das mit einem kaum sichtbaren Muster bedruckt wird. „Bei der Unterzeichnung des Benutzers werden neben dem Schriftbild auch forensische Merkmale wie der ausgeübte Druck, die Schreibgeschwindigkeit und die Linienführung aufgezeichnet. Das so signierte Dokument wird verschlüsselt, über eine USB-Schnittstelle auf einen Rechner oder per Funk auf das Smartphone des Users übertragen und von dort an den digisign Prozess übermittelt, wo die Unterschrift rechtssicher und revisionsverbindlich gespeichert wird“, beschreibt Prof. Andreas Dengel, Standortleiter des DFKI in Kaiserslautern und Geschäftsführer der digipen technologies, die Funktion. Bei einem Betrugsverdacht können die gesicherten biometrischen Daten als Referenzmaterial herangezogen werden, um die Echtheit der Unterschrift forensisch zu prüfen.

 

Arvida – Virtuelle Technologien in der Produktentwicklung

Der Einsatz innovativer Methoden zur virtuellen Produktentwicklung ist zu einem Schlüsselfaktor der Sicherung des Standorts Deutschlands geworden. ARVIDA erforscht und entwickelt eine ressourcenorientierte Referenzarchitektur als neue Basis für modulare VT-Systeme und den darauf aufbauenden interaktiven und echtzeitfähigen Anwendungen. Um dieses Ziel zu erreichen, orientiert sich ARVIDA soweit wie möglich und sinnvoll an bewährten Web-Architekturprinzipien und greift auf verfügbare und ausgereifte Web3D- sowie Linked Data-Technologien zurück.

 

 

Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie - BMWi (Halle 9, E24)

GuidedAB – Autonomic Building

Guided AB ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördertes Verbundprojekt im Rahmen des Technologieprogramms „Autonomik für Industrie 4.0“. Guided AB entwickeln Forscher gemeinsam mit Unternehmen innovative Konzepte für eine flexible Gebäudeautomation und Heimvernetzung im Kontext „intelligenter“ Wohngebäude. Die Umsetzung erfolgt prototypisch anhand von Anwendungsszenarien. Aktuelle am Markt erhältliche Systeme verfügen nur über eingeschränkte Schnittstellen und bieten dem Bewohner nur wenige Eingriffsmöglichkeiten.

 

 

Stand der Universität des Saarlandes (KWT) (Halle 9, Stand E13)

Die Newswall – Das Lesetempo bestimmt die Anzeige auf öffentlichen Displays

Wo heute noch ein Werbeplakat an der Haltestelle hängt, könnte morgen schon ein Bildschirm mit unserer Newswall-Anwendung stehen und es dabei mehreren Personen gleichzeitig ermöglichen jeweils unterschiedliche Texte zu lesen. Durch Eyetracker erkennt das System in welcher Zeile und wie schnell jeder einzelne Nutzer gerade einen Text liest und passt die Scroll-Geschwindigkeit entsprechend dem Lesefluss an. Dadurch können einerseits die gerade betrachteten Informationen durch sogenannte virtuelle „Viewports“ vergrößert und besser sichtbar dargestellt werden, andererseits besteht die Möglichkeit, die vorhandene Displayfläche mehreren Nutzern gleichzeitig zur Verfügung zu stellen, weil nie der gesamte Text eines Artikels gleichzeitig angezeigt werden muss. Jeder Leser hat so volle Kontrolle über den von ihm gelesenen Text.

 

Rheinland-Pfalz Gemeinschaftsstand (Halle 9, Stand D23)

3Digify 3D-Scanner im Eigenbau

3Digify ist eine Software, mit der sich einfach und kostengünstig ein vollwertiger 3D-Scanner konstruieren lässt. Dazu werden lediglich eine handelsübliche Kamera und ein Beamer mit dem Computer verbunden, 3Digify übernimmt dann deren Ansteuerung und verarbeitet die entstehenden Daten. Mit diesem Aufbau ist es nun möglich, digitale 3D-Abbilder verschiedenster Gegenstände zu erzeugen. 3Digify verwendet ein aktives 3D-Scanverfahren, bei dem die Oberfläche eines Objektes mit Hilfe von Streifenmustern abgetastet und vermessen wird. Im Gegensatz zu passiven Ansätzen, die Geometrie und Farbe lediglich aus Bildern eines Objektes berechnen, liefert dieses deutlich präzisere Ergebnisse.

 

future talk (Halle 9, Stand F44)

CeBIT d!iconomy Ankerexponat SmartF-IT

Cyber-physische IT-Systeme zur Komplexitätsbeherrschung einer neuen Generation multiadaptiver Fabriken

IT-Systeme bilden den Innovationsmotor für den evolutionären Prozess hin zu einer Industrie 4.0. Verbunden mit Industrie 4.0-Produktionstechnologien werden sie zu cyber-physischen Produktionssystemen (CPPS), die es zukünftigen „Smart Factories“ ermöglichen, die Produktion von kleinen Losgrößen in Echtzeit, bei hohen Variantenanzahlen in maximaler Qualität aber dennoch niedrigen Kosten zu beherrschen. SmartF-IT stellt die einzelne Produktionseinheit in den Vordergrund und fokussiert dabei auf den Einsatz von IT-Verfahren, um Agilität und Multiadaptivität als wesentliche Bestandteile der Smart Factory zu implementieren. Mit SmartF-IT wird Multiadaptivität jedoch auf der höheren Ebene des gesamten Produktionssystems eingesetzt und umfasst Planung, Steuerung und Betrieb im Zusammenspiel von Prozessen, Produkten, Betriebsmitteln und Beschäftigten. SmartF-IT etabliert als Basis der Smart Factory ein IT-gestütztes, integriertes und ausführbares Gesamt-modell mit der bedarfsgerechten Anpassung an die menschliche Arbeitskraft und berücksichtigt das nachhaltige Wohlergehen der involvierten Menschen. Im Fokus steht die wandlungsfähige rekonfigurierbare Produktionseinheit zur optimierten Herstellung variantenreicher, kundenindividueller Produkte im Sinne von „High-Mix, Low-Volume Manufacturing“ bis hin zur „Losgröße 1“ in einer hybriden Kompositionen von Betriebsmitteln und menschlicher Arbeitskraft unterstützt durch neue personalisierte industrielle Assistenzsysteme.

 

 

Ansprechpartner für die Presse
Heike Leonhard, M.A.
Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
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