Verbmobil ist ein Sprachtechnologieprojekt im Bereich Maschinelle Übersetzung. Verbmobil erkennt gesprochene Sprache, analysiert die Eingabe, übersetzt sie ins Englische, erzeugt einen Satz und spricht ihn aus. Das System verarbeitet Spontansprache sprecherunabhängig. Entwickelt für die Domäne Terminverhandlung, leistet Verbmobil Übersetzungshilfe in der Dialogsituation. Das Verbundvorhaben, in dem Unternehmen der Informationstechnologie, Universitäten und Forschungszentren kooperieren, wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF).
Die Verbmobil-Systeme
Das erste integrierte System, der Verbmobil-Demonstrator, konnte 1995 während der CeBIT von Bundesforschungsminister Dr. Jürgen Rüttgers der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Verbmobil-Demonstrator (Umfang 1292 Wörter) erkennt gesprochene deutsche Eingaben aus der Domäne Terminverhandlung, analysiert und übersetzt sie und äußert die englische Übersetzung. Der Verbmobil-Forschungsprototyp (Umfang ca. 2500 Wörter), der auf der CeBIT 1997 vorgestellt wurde, erkennt auch japanische Eingaben und übersetzt diese ins Englische.
In der zweiten Phase wird Verbmobil auf einem zentralen Sprachserver implementiert, der über ISDN-Telefone, Datenkanäle von Breitband-Telekooperationsdiensten oder Mobilfunk in Anspruch genommen werden kann. Dieser Sprachserver übernimmt die Spracherkennungs-, Übersetzungs- und Sprachgenerierungsleistung. Der mobile Zugriff auf einen solchen zentralen Sprachserver wird u.a. durch die flächendeckenden Netze für digitale Funktelefone ermöglicht.
- Sprecherunabhängige Erkennung
- Wissensbasierte Sprachverarbeitung
- Semantische und statistische Übersetzung
- Kontextsensitive Dialogverarbeitung
- Multilinguale Generierung
- Synthese von deutschen, englischen und japanischen Ausgaben
Partner
Vier Industrepartner, 17 akademische Partner