Sehen, verstehen, ausprobieren: Am DFKI Saarbrücken können Interessierte am Samstag, 5. Juli 2014 intelligentes semantisches Fernsehen kennenlernen, einen Blick in virtuelle Welten werfen, einem 3D-Drucker bei der Arbeit zuschauen oder mit den E-Bikes der neuen Saarbrücker Campus-Flotte eine Runde drehen. Forscher und studentische Mitarbeiter stellen von 10:00 bis 14:00 Uhr ausgewählte Projekte, Systeme und Prototypen vor und beantworten Fragen zum Studiengang Medieninformatik.
Die Live-Systemdemonstrationen und Präsentationen im Einzelnen:
EFFEKT – Kick-off für die E-Bike Flotte auf dem Saarbrücker Campus
Sechs Lastenelektrofahrräder formieren die neue E-Bike-Flotte auf dem Saarbrücker Campus, die am Tag der offenen Tür 2014 erstmals vorgestellt wird. Das Forschungsprojekt EFFEKT fokussiert auf die personalisierte Unterstützung von innerstädtischen Radfahrern. Ausgestattet mit GPS, Höhenmesser und Sensoren sollen die E-Bikes Daten über die gefahrenen Routen sammeln. Eine Software wertet die Daten aus und erstellt daraus aktuelle Routenvorschläge für andere Nutzer. Wurde ein bestimmtes Ziel z.B. über den immer gleichen Umweg erreicht, so lassen sich daraus Rückschlüsse auf ein dauerhaftes Hindernis schließen, die Eingang finden in die künftige Routenplanung. Der Ansatz kombiniert die Auswertung von Sensordaten mit Technologien für lernende Systeme. Untersucht wird, welche Algorithmen die Informationen über das Nutzungsverhalten am besten auswerten und weiterverarbeiten können.
EFFEKT ist ein Projekt im Führungskräfteentwicklungsprogramm Software-Campus und wird unterstützt von der Bosch Software-Innovations GmbH.
www.softwarecampus.de
Collaborate3D: Produktionsanlagen im Web gemeinsam planen und evaluieren
Moderne Produktionsanlagen bilden komplexe heterogene Umgebungen, die aufgrund hoher Individualisierung und immer kürzer werdenden Innovationszyklen ständig rekonfiguriert werden müssen. Dabei auftretende Probleme frühzeitig zu erkennen, verhindert Produktionsausfälle und erlaubt die optimale Planung und Simulation der Abläufe. Am Beispiel einer virtuellen Produktionsanlage der DFKI-SmartFactoryKL wird gezeigt, wie die Konfiguration und Simulation solcher Anlagen mit den im Projekt Collaborate3D entwickelten Werkzeugen realisiert werden kann.
www.smartfactory-kl.de
FiVES – Ein flexibler Virtual Environment Server
In virtuellen Welten interagieren viele Teilnehmer gemeinsam in einer 3D-Umgebung, in der bestimmte Vorgänge simuliert werden können. Ursprünglich konzipiert für Computerspiele, dienen solche Räume der Unterhaltung, halten aber auch immer stärker Einzug in industrielle Anwendungen wie Simulation, Training oder Entwicklung und Tests von Prototypen. FiVES ist eine Software-Lösung, die die Entwicklung und Integration virtueller Welten erleichtert. Besonders die Aspekte der Skalierbarkeit und der funktionalen Erweiterbarkeit werden untersucht, mit dem Ziel diese zu verbessern.
Der Supermarkt der Zukunft – Das Innovative Retail Laboratory, IRL
Durch ihre Kooperation bringen DFKI, Universität des Saarlandes und GLOBUS SB-Warenhaus Holding wissenschaftliche Forschung und die Praxis des Einzelhandelsumfelds zusammen und schaffen Systeme für realitätsnahe Anwendungsszenarien. Am Tag der offenen Tür präsentiert das IRL Shoppingszenarien für den Einkauf der Zukunft. Der intelligente Einkaufswagen erkennt in ihm befindliche Produkte und gleicht diese mit der Einkaufsliste ab. Die Zutaten eines Müslis – darunter potenzielle Allergieauslöser wie Nüsse oder bestimmte Trockenobstsorten – werden auf einem Bildschirm dargestellt, sobald die Produkte aus dem Supermarktregal entnommen wurden. Die Frischetheke verrät auf einfachen Fingerzeig hin Name, Preis oder Herkunft bestimmter Käsesorten und empfiehlt den passenden Wein dazu.
www.innovative-retail.de
Mitarbeiter des DFKI stellen den Studiengang Medieninformatik der Universität des Saarlandes vor
Die Medieninformatik verbindet Inhalte aus dem klassischen Informatikstudium mit den künstlerischen Aspekten der Mediengestaltung und den Erkenntnissen aus der Wahrnehmungspsychologie. Der sechssemestrige Studiengang mit dem Abschluss „Bachelor of Science (B.Sc.)“ vermittelt die Entwicklung ansprechender Grafikoberflächen und intuitiver Interaktionsmöglichkeiten, welche im Rahmen von studentischen Arbeiten auch im realen Umfeld erprobt werden können. Um das Thema interaktiv und anschaulich darzustellen, haben Studierende der Medieninformatik eine digitale Variante des Spiels „Topfschlagen“ konzipiert, die am Tag der offenen Tür ausprobiert werden kann. Dabei tasten die Spieler mit einer als Stab konstruierten RFID-Antenne einen instrumentierten Teppich ab und versuchen, einen an der Unterseite des Teppichs befindlichen Funkchip zu treffen. Eine Computerstimme gibt mit „kalt“ oder „warm“ Hinweise und belohnt jeden Treffer mit einem Zitat aus der Wikipedia.
https://www.uni-saarland.de/studium/angebot.html
Swoozy Future TV – Das intelligente semantische Fernsehen der Zukunft
„Wie heißt diese Schauspielerin doch gleich?“ „Wo wurde diese Szene gedreht?“ und “Gibt es zu dieser Reportage vielleicht auch eine DVD?“ Fernsehzuschauer möchten gelegentlich mehr wissen als die Sendung beim bloßen Zuschauen preigibt – allerdings ohne ihre Aufmerksamkeit einer Webrecherche mit einem anderen Medium widmen zu müssen und dadurch unter Umständen entscheidende Szenen zu verpassen. Das interaktive TV-System Swoozy ermöglicht die Suche nach Informationen in Zusammenhang mit einer laufenden Sendung direkt über den Fernsehbildschirm. Mit einfachen Handgesten werden Fernsehfunktionen gesteuert, Programme umgeschaltet oder eine Suche im Internet initiiert. Die Ergebnisse, die sich aus Wissensinhalten und Medien aus dem Internet speisen, erscheinen in Form von Videos oder Fakten zu den dargestellten Personen.
www.swoozy.de
Kochbot in der intelligenten Küche
„Ich suche ein Rezept aus Frankreich“. Heute möchte ich etwas mit Tomaten, Hackfleisch und Möhren kochen“ „Ich habe Lust auf Kirschkuchen!“ Auf Zuruf findet Kochbot das passende Rezept und liest es vor, überwacht die Kochzeiten und steuert Küchengeräte. So brennt nichts an und Kochbücher, Smartphones oder Tablets werden weder nass noch klebrig. Die intelligente App Kochbot läuft auf jedem Smartphone oder Tablet mit Android-Betriebssystem. Am Tag der offenen Tür können Besucher das Küchenteam bei der Zubereitung einer bunten Paprikasuppe unterstützen.
www.kochbot.de
MOBIA – Mobil bis ins hohe Alter
Mit dem Projekt „Mobia – Mobil bis ins Alter“ soll älteren Menschen und Menschen mit Handicap die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch Erhöhung der individuellen Mobilität ermöglicht werden. Über eine Fahrgast-App haben Kunden die Möglichkeit, per Smartphone eine Fahrt zu buchen, schon geplante Fahrten einzusehen, diese nach Bedarf zu korrigieren und Mobilitätslotsen anzufordern, die beim Ein- und Aussteigen behilflich sind oder bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten assistieren. Wenn Bedarf besteht, begleiten die Lotsen den Fahrgast auch während der gesamten Fahrt. Eine Dispositionssoftware sorgt über die Lotsen-App für möglichst reibungslose Einsatzpläne der Helfer.
www.mobia-saar.de
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