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Das MYOW-Projekt verbindet Design und Programmierung von Smarter Kleidung auf einer Online-Plattform

| Design Research eXplorations | Berlin

Das MYOW-Projekt verbindet Design und Programmierung von Smarter Kleidung auf einer Online-Plattform

Do-it yourself-Kits für Wearables sollen es ermöglichen, smarte Textilien im Selbstbauverfahren herzustellen. Sie vereinfachen die Herausforderungen bei der Integration und Nutzung elektronischer Komponenten und Software, bieten allerdings nur fachspezifische Hilfestellung. Noch immer erfordern Wearable-Tech-Projekte das interdisziplinäre Fachwissen von Experten und Expertinnen aus Design, Elektronik und Software, um gemeinsam ein smartes funktionales Kleidungsstück zu entwickeln.

Aus diesem Grund hat das Forschungsprojekt MYOW (Make Your Own Wearables) das Ziel, Designer*innen, Maker*innen, Dienstleister und Hersteller in einem digital angereicherten Service-Space zusammenzubringen.

 

Das Bild zeigt zwei Schneiderpuppen, die Prototypen von Jacken tragen. Die linke Figur trägt eine weißte Jacken, während die rechte Figur eine blaue Jacke trägt. Die blaue Jacke ist ausgestattet mit Sensoren und reflektierenden Patches.

Der neuartige Service Space stellt einzelne Dienstleistungen zur Verfügung, die den Prozess vom Entwurf bis zur Erstellung von Wearables unterstützen. Diese Services, die z.B. zur Kombination und Vernetzung von Sensoren, Geräten und Textilien dienen, können flexibel zu Serviceketten zusammengeführt werden.

Mithilfe eines Matchmaking-Systems können Nutzerinnen und Nutzern eine Auswahl und Kombination von Sensoren, Aktoren, Geräten und Textilien zusammenstellen, die ihren individuellen Anforderungen entspricht. Im Vorhaben erarbeitete Geschäftsmodelle regeln dabei nicht nur die Koproduktionen, sondern unterstützen auch die Erweiterung der Dienstleistungspalette der Anbieter und ermöglichen so die Entstehung neuer Produkte sowie den Sprung vom privaten „DIY-Making“ zur Firmengründung.

Die Nutzung des MYOW-Webportals gliedert sich in drei Phasen; zunächst können Interessierte nach Anmeldung für ihre Wearable-Idee ein Projekt anlegen und ein smartes Matchmaking-Tool zur effizienten Vernetzung mit Designer*innen, Maker*innen und Auftraggeber*innen nutzen. Die Teams werden dabei so zusammengestellt, das User in allen Phasen während des gesamten Entwicklungsprozesses mit der benötigten Expertise unterstützt werden können.

Im Anschluss daran kann das Wearable schrittweise erarbeitet werden; eine grafische Benutzeroberfläche ermöglicht es mittels einer interaktiven Auswahl und Kombination von Sensoren, Aktoren und verschiedenen Kleidungsstücken Input- und Output-Elemente optimal auf der Kleidung zu positionieren. Zudem erlaubt eine visuelle Programmierung die Ablauflogik zu definieren, mit der festgelegt wird, welche Effekte Input-Sensoren beispielsweise bzgl. Licht, Akustik, Position oder Temperatur auf die optischen, haptischen oder akustischen Ausgabe-Elemente haben.

Abschließend könnten die auf der MYOW-Plattform gewonnenen Erkenntnisse bei der Entwicklung von Fitness-, Freizeit- oder Work-Wearables in neue Geschäftsmodelle überführt werden, oder als Machbarkeitsstudien für Unternehmen genutzt werden.

Das MYOW-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Zum MYOW-Konsortium gehören die Condat AG, DFKI, das August-Wilhelm Scheer Institut (AWSi), Stilnest, Freyer & Siegel und Wear It Berlin.

 

 

Kontakt:

Friederike Fröbel, M.Sc.

Researcher , DFKI Berlin

Pressekontakt:

Andreas Schepers, M.A.

Unternehmenskommunikation , DFKI Berlin