Skip to main content Skip to main navigation

DFKI-Labor Bremen: Ausgewählter Ort 2008 – Land der Ideen

| Pressemitteilung | Mobilität | Autonome Systeme | Robotik | Preise & Auszeichnungen | Cyber-Physical Systems | Robotics Innovation Center | Bremen

Mit Sicherheit Robotik – Von der Weser bis zum Mond. Das DFKI konnte sich mit dem Wettbewerbsbeitrag des DFKI-Labors Bremen im Feld der 1500 Mitbewerber durchsetzen und ist mit seinen Innovationen einer der „365 Orte im Land der Ideen“, die im Jahr 2008 jeweils an einem Tag ihre Ideen präsentieren können. Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Die Öffentlichkeit ist eingeladen, am 09. Mai 2008 die Arbeiten des DFKI-Labors in Bremen kennen zu lernen.

Von der Weser bis zum Mond: An dem Robotik-Aktionstag, 9. Mai 2008, haben die Besucher u. a. die Möglichkeit zu testen, wie schwierig es ist, einen Roboterarm im Wasser zu steuern. Aufgabe wird sein, Objekte zu greifen. Parallel dazu wird gezeigt, wie der vom DFKI programmierte Roboterarm CManipulator diese Aufgabe autonom löst; eine Art Geschicklichkeitswettbewerb zwischen Mensch und Maschine.

Die Laufroboter Aramies, Scorpion und Scarabaeus werden am Aktionstag ihre Fähigkeiten demonstrieren. Scorpion wird in einen nachgebauten Mondkrater klettern und dort „Mondsteine“ für die Besucher als Souvenir einsammeln, und ein neu entwickelter radgetriebener Roboter wird sich an einem Hindernisparcours versuchen, an dem es gilt, fünf verschiedene Bodenbeschaffenheiten (Sand, Wasser, Steine, Gras, Hügel) zu meistern.

„Wir freuen uns sehr, als Ort der Ideen 2008 ausgewählt zu sein“, erklärte Prof. Dr. Frank Kirchner, Mitglied der DFKI-Unternehmensleitung. „Das im Februar 2006 gegründete DFKI-Labor Bremen arbeitet an sicheren, mobilen und autonomen Robotersystemen, die an Land, zu Wasser, in der Luft- oder Raumfahrt eingesetzt werden können. Dabei profitiert unser Roboterdesign von der Vielfalt der Natur: biomimetische Systeme – vier- oder achtbeinige Kletter- oder Laufroboter, schlangenförmige Unterwassersysteme – ahmen Vorbilder in der natürlichen Umwelt nach und verbinden die Vorteile neuer Materialien mit evolutionär erfolgreichen Bewegungsmustern und Formen.“

Weltraum und Tiefsee faszinieren die Menschheit emotional und ökonomisch. Mobile Unterwasserroboter eröffnen Chancen für die Entdeckung und den Abbau von Rohstoffen auf dem Meeresboden; die industrielle Produktion in der Schwerelosigkeit wird gelingen, wenn in Weltraumfabriken intelligente Robotersysteme eingesetzt werden können.

Aber nicht nur zuschauen, sondern mitmachen ist angesagt, wenn das DFKI-Labor Bremen „Ausgewählter Ort 2008“ ist. Wer Lust hat, darf am 9. Mai selbst den Scorpion steuern oder gar beim Austausch von einzelnen Roboterelementen helfen, beispielsweise wenn ein Bein des Scorpion oder Scarabaeus ausgetauscht wird. In einem Workshop für Kinder (ab 10 Jahren) und Jugendliche werden unter Anleitung Mini-Laufroboter gebaut, die anschließend in einem kleinen Wettbewerb ihr Können unter Beweis stellen dürfen.

Roboter sind ein hochleistungsfähiges Zusammenspiel aus der gewählten Form, den verwendeten Materialien, aus Sensoren und Aktuatoren und der entwickelten Steuerung. Dabei werden Roboter einzeln oder in selbstorganisierenden Teams untersucht, aber auch das Zusammenspiel mit Menschen, wobei Roboter die spezifischen Möglichkeiten und physiologischen Chancen und Grenzen menschlicher Belastbarkeit zu berücksichtigen lernen.

Die Forschungsgruppe „Sichere Kognitive Systeme“ des DFKI-Labors Bremen hat ein Sicherheitssystem entwickelt, das Fahrzeuge vor Kollisionen bewahrt. Ein Modellauto dient derzeit als Demonstrationsplattform und darf gerne am Robotik-Aktionstag getestet werden, ebenso wie der intelligente Rollstuhl Rolland, der mit einem Navigationssystem ausgestattet ist. Eine spezielle Testumgebung Rollands ist das BAALL (= Bremen Ambient Assisted Living Lab), eine alters- und behindertengerechte Wohnung in den Projekträumen der Forschungsgruppe.

Das DFKI war 2004 „Partner für Innovation“, ist Mitglied der Forschungsunion und involviert in „Ideen zünden!“, der High-Tech-Strategie der Bundesregierung.

Beim DFKI steht der Transfer im Mittelpunkt. Das Institut wirkt für seine hochbegabten Wissenschaftler als eine Art Durchlauferhitzer für eine Karriere als Unternehmensgründer, Industrie-Forscher oder Universitätsprofessor. Allein die Erfolge bei der Förderung des Hochschulnachwuchses und im Industrietransfer sind beeindruckend: Aus dem Forschungszentrum sind inzwischen knapp 50 Spin-Off-Firmen mit über 1200 Hightech-Arbeitsplätzen hervorgegangen. Die Rolle des DFKI als Schmiede für den akademischen Nachwuchs wird eindrucksvoll durch den Transfer von 49 Professoren in elf Länder belegt. Das Unternehmen wurde für seine über 3000 Publikationen mit zahlreichen Wissenschaftspreisen geehrt. Allein im Jahr 2004 wurde das DFKI mit insgesamt elf Forschungs- und Entwicklungspreisen ausgezeichnet, wie beispielsweise dem ersten Deutschen Spin-Off Preis, dem Janssen-Cilag Zukunftspreis oder dem Multimediapreis des Landes Rheinland-Pfalz.

Gerade die zahlreichen Aufträge von Seiten der Industrie sind neben BMBF- und EU-Projekten wichtiger Garant für den Erfolg des DFKI. Das Forschungsunternehmen arbeitet mit internationalen Organisationen und Firmen wie etwa den Vereinten Nationen (UNO), Sony, Bertelsmann, Airbus, RICOH, SAP, Siemens, Motorola, BASF, Daimler und der Deutschen Telekom zusammen.

Im Umfeld des Standorts Bremen gibt es enge Kooperationen mit OHB-System AG und Astrium GmbH, die seit September 2007 offiziell Gesellschafter des DFKI ist, sowie mit kleinen und mittleren Unternehmen. Das vom DFKI praktizierte Modell einer Public-Private-Partnership (PPP) wurde bei zahlreichen Präsentationen positiv aufgenommen und national und international als Vorbild empfohlen.

DFKI-Labor Bremen, Pressekontakt:
Franziska Martin, M.A.
Tel.: +49 421 218 64121

DFKI-Pressekontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Tel.: +49 681 302 5253
Mobilnr.: +49 151 15674571