Vor Raumfahrtmissionen müssen Astronautinnen und Astronauten ihren Einsatz in Schwerelosigkeit auf der Erde trainieren, z.B. durch parabelförmige Sturzflüge mit speziellen Flugzeugen (sog. Parabelflügen) oder im kompletten Raumanzug unter Wasser. Eine kostengünstigere Alternative, die zudem das Trainieren über einen längeren Zeitraum erlaubt, erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Robotics Innovation Centers und der Universität Duisburg-Essen in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des DLR-Space2Health-Netzwerk geförderten Vorhaben NoGravEx. Anhand eines für die robotische Rehabilitation entwickelten Oberkörper-Exoskeletts untersuchen sie, wie sich das Gewicht der Arme so kompensieren lässt, dass sich diese für die Person im Exoskelett schwerelos anfühlen. Um herauszufinden, ob die simulierte Mikrogravitation einen Einfluss auf die Muskulatur und Gehirnaktivität der Testpersonen hat, führen die Forschenden zudem eine Studie durch, bei der Probandinnen und Probanden Bewegungen mit und ohne Exoskelett ausführen während Muskel- und Gehirnaktivität (EMG / EEG) aufgezeichnet werden. Hierbei soll auch untersucht werden, wie das Gehirn lernt, sich anzupassen. Eine derartige Technologie könnte wiederum in der Rehabilitation eingesetzt werden, um Patientinnen und Patienten noch individueller zu unterstützen.
Die Digital Health Conference, die am 30. November im Kosmos Berlin (Karl-Marx-Allee 131A, 10243 Berlin) stattfindet, diskutiert alle bedeutenden Fragen und Themen rund um die digitale Gesundheitsversorgung. Sie bringt die wichtigsten Akteure des digitalen Gesundheitswesens und diejenigen, die es werden wollen, zusammen, um das Gesundheitswesen neu zu denken und sich zu vernetzen.
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NoGravEx