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ELRC ermöglicht Krisenreaktion ohne Sprachgrenzen

| Sprache & Textverstehen | Sprachtechnologie und Multilingualität | Saarbrücken

Mit einem dringenden Aufruf zur Bereitstellung von Sprachdaten unterstützt die Europäische Kommission (EK) die Entwicklung von Technologien, die eine grenzüberschreitende Kommunikation zwischen Helfenden und Flüchtlingen in der Ukraine-Krise ermöglichen. Eine nahtlose Kommunikation ist in Krisensituationen von entscheidender Bedeutung, nicht nur um eine optimale Koordinierung zwischen Helfern aus verschiedenen Ländern und ukrainischen Flüchtlingen zu ermöglichen, sondern auch um Missverständnisse und die Verbreitung von Fehlinformationen in ganz Europa zu verhindern.

Die European Language Resource Coordination (ELRC), unter der Leitung des DFKI-Forschungsbereichs Sprachtechnologien und Multilingualität, wurde im Rahmen der Initiative "Crisis response without language borders" gebeten, die notwendige Datensammlung von bi- und multilingualen Korpora für Ukrainisch in und aus allen EU-Sprachen zu organisieren. Die Daten werden verwendet, um ein leicht zugängliches, kostenloses und schnelles automatisches Übersetzungssystem zu trainieren, das eine direkte Übersetzung zwischen Ukrainisch und den EU-Amtssprachen ermöglicht. Dies wird die grenzüberschreitende Kommunikation zwischen Helfern und Flüchtlingen erheblich erleichtern und die Wirksamkeit der Krisenreaktion im Allgemeinen maximieren. Bereits am 10. März gingen die ersten Engines des maschinellen Übersetzungsdienstes eTranslation der Europäischen Kommission für Ukrainisch in und aus 24 EU-Amtssprachen in Betrieb.

Sie können zur Verbesserung der Übersetzungsqualität beitragen und diese Initiative unterstützen, indem Sie relevante Sprachdaten oder entsprechende Vorschläge an das ELRC-Sekretariat () senden oder Ihre Ressourcen direkt in das ELRC-SHARE-Repository unter https://elrc-share.eu hochladen. Alle Sprachdaten oder auch Hinweise auf relevante Datensätze tragen dazu bei, Sprachbarrieren zwischen Ukrainisch und EU-Sprachen zu überwinden!

Wenn Sie mehr über ERLR erfahren möchten, laden wir Sie herzlich ein zur Teilnahme an:

"Think big - For Europe's multilingual future"
6. ELRC-Konferenz
 31. März 2022

 Zoom und Youtube

In den letzten Jahren hat die Forschung im Bereich der sprachzentrierten künstlichen Intelligenz "made in Europe" zunehmend an Bedeutung gewonnen. Es wurden maximale Anstrengungen unternommen, um die Unabhängigkeit Europas zu erreichen. Dies ist nicht nur für die Industrie und die Autonomie der EU wichtig, sondern auch für die Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre aller ihrer Bürgerinnen und Bürger. Dieses Ziel kann jedoch nur erreicht werden, wenn wir unsere Kräfte bündeln und den Wandel gemeinsam vorantreiben - indem wir für die mehrsprachige Zukunft Europas groß denken.

Die 6. Ausgabe der ELRC-Jahreskonferenz wird sich auf aktuelle europäische Lösungen und Aktivitäten im Kontext großer Sprachmodellen, multimodaler Sprachdaten und ressourcenarmer NMT konzentrieren. Sie wird einen Überblick über den geplanten Europäischen Sprachdatenraum geben, der als Teil des neu eingeführten Programms Digitales Europa ( DIGITAL) vorgesehen ist. Teil des Veranstaltungsprogramms ist die Präsentation aktueller Projekte und Ergebnisse, darunter erste Einblicke in die Initiative "Krisenreaktion ohne Grenzen" und die Nutzung von Sprachtechnologie zur Bekämpfung von Desinformation. Das vollständige Konferenzprogramm ist auf der Website der Veranstaltung verfügbar.

Wenn Sie an dieser kostenlosen Online-Veranstaltung teilnehmen möchten, schließen Sie sich den über 400 registrierten Teilnehmern an und reservieren Sie Ihren virtuellen Platz hier.

 

Kontakt:

Dr. Andrea Lösch, M.A. M.Sc.

Forschungsbereich Sprachtechnologie und Multilingualität, DFKI