Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke verwies auf das Potenzial der neuen Technologien einer digitalisierten Produktion: „Der vernetzten und sich selbst organisierenden Fabrik, die auch die Einzelteile just in time produziert und zusammensetzt, gehört die Zukunft in Industrie und Mittelstand“. Ziel müsse es sein, gerade den Mittelstand für die Potenziale der Digitalisierung noch stärker zu sensibilisieren. „Ich will den Mittelstand dabei unterstützen, die vielfältigen neuen Geschäftsfelder, die sich aus der Digitalisierung und der damit verbundenen neuen industriellen Revolution ergeben, zu erschließen. In Rheinland-Pfalz kann man in der SmartFactory in Kaiserslautern bereits sehen, wie dies funktioniert“.
„Der globale Konkurrenzkampf und die steigende Nachfrage nach kundenindividuellen Produkten erfordern ein Umdenken der Industrie“, so Prof. Detlef Zühlke, Vorstandsvorsitzender der SmartFactoryKL und Leiter des Forschungsbereichs Innovative Fabriksysteme am DFKI. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen müssten sich zukünftig stärker mit dem Thema Industrie 4.0 auseinandersetzen, um speziell für sie geeignete Lösungen zu etablieren. „Dies zieht nicht automatisch hohe Kosten nach sich, sondern erfordert eine durchgängige Digitalisierung der Prozesse, wie wir es auch in unserem privaten Alltag erleben. Angesichts der technologischen Veränderungen sind die Unternehmen jedoch vor die große Herausforderung gestellt, die Innovationen für sich zu bewerten und optimal auszunutzen. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus der Pionierarbeit, die wir auf dem Gebiet intelligenter Produktionslösungen leisten, möchten wir genau dafür nutzen“, so Zühlke weiter.
Der von der SmartFactoryKL realisierte und vom Land Rheinland-Pfalz geförderte Demonstrator SkalA diente den Wirtschaftsministern und -senatoren zur unmittelbaren Veranschaulichung beispielhafter Vorteile von Industrie 4.0. Fokus des Projekts ist eine skalierbare Automatisierung, die durch den Einsatz mobiler Endgeräte und innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien bedarfsgerecht angepasst werden kann. So können wahlweise einzelne Fertigungsprozesse von Hand oder aber vollautomatisch erfolgen. Steigende Produkt- und Prozessvarianten machen eine Unterstützung des Werkers im Industrie 4.0-Umfeld unabdingbar. Die Projektion aktueller Handlungsempfehlungen führt den Werker Schritt für Schritt durch die individuellen Fertigungsprozesse.
Als erste herstellerunabhängige Demonstrations- und Forschungsplattform hat die 2005 gegründete SmartFactoryKL eine weltweit beachtete Vorreiterrolle bei der Realisierung von Industrie 4.0 eingenommen. In einem Netzwerk von derzeit 40 renommierten Partnern aus Industrie und Forschung arbeitet die SmartFactoryKL an innovativen Konzepten, Technologien und Lösungsmustern zur Umsetzung von Industrie 4.0. Mit verschiedenen Demonstratoren wird die Fabrik von morgen getestet und visualisiert. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist Gründungs- und prägender Forschungspartner der Initiative und am Standort Kaiserslautern Heimat der einzigartigen Forschungs- und Demonstrationsfabrik.
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