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Konsortium „Knowledge4Retail“ unter Beteiligung des DFKI setzt sich im KI-Innovationswettbewerb durch

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Bietet die Digitalisierung Auswege aus der Sackgasse des stationären Einzelhandels? Ja, meint das Konsortium von „Knowledge4Retail“ (K4R), das am 19. September 2019 den Zuschlag für eine Förderung von knapp 13 Millionen Euro im Rahmen des Innovationswettbewerbs „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erhalten hat. Der Projektverbund unter Beteiligung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) überzeugte mit seinen Plänen zum Einsatz von KI im stationären Einzelhandel. Gemeinsam mit den kooperierenden Forschungsinstituten und Handelsunternehmen sollen die Vorteile der digitalen und der stationären Welt verbunden und mithilfe von KI die zunehmend komplexen Prozesse im Einzelhandel unterstützt werden.

© Quelle: DFKI GmbH, Foto: Oliver Dietze
Das Innovative Retail Laboratory (IRL) des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz im Globus SB-Warenhaus in St. Wendel.

Der Trend zum Online-Shopping ist ungebrochen. Die seit langem diskutierte Frage, ob der stationäre Einzelhandel noch eine Zukunft hat, beantwortet das Projekt „Knowledge4Retail“ (K4R) mit einem klaren „Ja“. Aus Sicht der Projektpartner, darunter das Robotics Innovation Center und das Innovative Retail Laboratory des DFKI, liegt diese Zukunft in der Verbindung der analogen und digitalen Welt. Zu wenige mittelständische Unternehmen haben allerdings die Ressourcen und das Wissen, dies in naher Zukunft umzusetzen. Als Reaktion hierauf soll mit „K4R“ eine offene Plattform aufgebaut werden, die sowohl komplexe KI-Anwendungen in der Planung, als auch den Einsatz von Robotik in der Filiale selbst anbietet.

Derlei Entwicklungen sind von großer Bedeutung für den stationären Einzelhandel, der eine essenzielle Rolle für den Arbeitsmarkt und für den Erhalt lebendiger Innenstädte spielt. Neben der Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu großen Online-Händlern zählen ebenso Nachhaltigkeit, Transportketten und Klimaschutz zu seinen Herausforderungen. Auch Fragen der Verfügbarkeit und des intelligenten Nutzens von Daten unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Datenschutz sollen im Projekt „Knolwedge4Retail“ gestellt werden. Hierzu wurden vier Handlungsfelder abgesteckt, für die die Plattform Lösungen anbieten will.

Use-Cases für den Einsatz der K4R-Plattform im Einzelhandel

Mithilfe von intelligenter Intralogistik lässt sich das Entladen und Einräumen von Waren im Geschäft optimieren. Durch semantische digitale Zwillinge einer Filiale und exakte Standort- und Bestandsdaten aller Artikel kann so beispielsweise eine Lieferung passend auf den Paletten sortiert ankommen und zeitsparend eingeräumt werden. Durch die Erfassung sämtlicher Produkte kann das System – so die Vision der Projektpartner – jederzeit Fragen von Kunden, Mitarbeitern oder Managern beantworten. Als weiteres Feld gilt die Optimierung des Filialaufbaus: Auf Basis von Faktoren wie der Größe, dem Aufbau, der Kundenstruktur und den Mitbewerbern soll die K4R-Plattform fundierte Analysen ermöglichen. So lassen sich unter anderem individuelle Platzierungen von Produkten errechnen, die den Kundenbedürfnissen entsprechen.

Zudem beschäftigt sich das Projekt „Knowledge4Retail“ mit dem Einsatz von Servicerobotern, die im Zusammenspiel mit intelligenter Intralogistik und optimierten Filialen eine effektive Unterstützung leisten können. Um Mitarbeiter von monotonen Arbeiten zu entlasten und ihnen wertvolle Zeit für die Beratung von Kunden zu verschaffen, sollen Roboter vor allem bei der Befüllung der Filiale mit neuer Ware unterstützen und diese effizienter gestalten. Hierzu dienen ihnen der digitale Zwilling der Filiale und die Informationen aus dem digitalisierten Warenbestand.

Zusätzlich soll im Rahmen des Projekts an einem intelligenten Kühlschrank gearbeitet werden, der in der Lage ist, seinen Warenbestand selbstständig zu erkennen, zu verwalten und zu verkaufen. In einer Pilotanwendung soll der Kühlschrank demonstrieren, wie sich die K4R-Plattform auch für den Bereich des automatisierten autonomen Einzelhandels einsetzen lässt, in dem sowohl die Warenwirtschaft als auch der Verkauf automatisiert abläuft.

Starkes Konsortium für die nachhaltige Unterstützung des Einzelhandels

„Ein Hauptziel des Innovationswettbewerbs KI des BMWi ist es, den Transfer von der Forschung in die Praxis zu unterstützen, um innovative Lösungen mit großer wirtschaftlicher Bedeutung voranzubringen. Mit unserem starken Konsortium aus Forschung, Technologie und Handelsbranche haben wir ideale Voraussetzungen geschaffen, um in den nächsten Jahren die Digitalisierung speziell auch im stationären Einzelhandel nachhaltig zu unterstützen“, sagt Andreas Wulfes, Projektleiter „Knowledge4Retail“ beim Konsortialführer neusta.

Neben dem DFKI und dem Projektleiter, der team neusta GmbH, gehören folgende Partner zum Konsortium: Die Universität Bremen mit dem IAI, die Fraunhofer Gesellschaft, die Technische Universität München, das EHI Retail Institute, dmTECH, dm-drogerie markt, fortiss, die Ubimax GmbH, Kaptura sowie Allgeier Enterprise Services.

Mehr Informationen unter www.knowledge4retail.org.

DFKI-Kontakt:
Dipl.-Ges.Wirt (FH) Niels Will
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Robotics Innovation Center

Tel.: 042117845 6660

DFKI-Pressekontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Team Unternehmenskommunikation Bremen

Tel.: 0421 178 45 4180