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Künstliche Intelligenz als Turbolader für Innovation: DFKI ist „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“

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Mit der Einweihung des neuen DFKI-Gebäudes in Kaiserslautern wurde das DFKI heute als „Ausgewählter Ort 2007“ geehrt. Das DFKI in Kaiserslautern ist ein „Ort im Land der Ideen“, an dem intelligente Software für das „Virtuelle Büro der Zukunft“ entwickelt wird: Informations- und Wissensassistenten, die jederzeit und überall verfügbar sind, unterstützen den Menschen bei der Erfüllung wissensintensiver Tätigkeiten.

Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der DFKI-Geschäftsführung, freute sich bei der Begrüßung der hochrangigen Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über diese wichtige Auszeichung und das sehr große öffentliche Interesse an den Arbeiten des DFKI. „Heute ist die Informations- und Kommunikationstechnologie der Innovationsmotor Nr. 1 für unsere Wirtschaft und die Künstliche Intelligenz spielt dabei die Rolle des Turboladers, der den technologischen Vorsprung sichert.“, erklärte Prof. Wahlster. „Wir haben uns inzwischen in dem Gebäude eingerichtet und sind begeistert. Die Architektur des Gebäudes fördert die Interaktion und Kommunikation zwischen den Mitarbeitern auf ganz besondere Weise. Informatiker sind Team-Player und leben vom Austausch von Ideen, Modellen, Schnittstellen und Software: Das Gebäude bietet dafür optimale Voraussetzungen“.

Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern Bernhard J. Deubig, dem Präsidenten der TU Kaiserslautern Prof. Dr. Helmut Schmidt und Prof. Dr. Andreas Dengel, Standortsprecher DFKI-Kaiserslautern, weihten die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Doris Ahnen und Prof. Wahlster das neue Gebäude ein. Uwe Schmidt, stellvertr. Marktgebietsleiter Firmenkunden der Deutschen Bank Pfalz, überreichte als Repräsentant der Deutschen Bank der DFKI-Geschäftsleitung den Pokal als „Ausgewählter Ort 2007“. Die Deutsche Bank ist Partner der Initiative „365 Orte im Land der Ideen“ unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. In seiner Laudatio hob Uwe Schmidt besonders die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit hervor: „Das DFKI ist nicht nur eine der führenden Forschungseinrichtungen unseres Landes. Es ist vor allem ein herausragendes Beispiel, wie aus Innovationen Erfolge werden, wenn Forschung und Wirtschaft mit großem Engagement gemeinsam an unserer virtuellen Zukunft arbeiten.“ Prof. Dengel freut sich über die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ausgewählter Ort im Land der Ideen zu sein“.

„Der Neubau in Kaiserslautern bringt dem DFKI eine verbesserte Arbeitssituation im Vergleich zum gegenwärtigen Gebäude und bietet ihm zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten zur Erschließung neuer Innovationsfelder“, sagte Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur. Der Umzug in das neue Gebäude sei eine wichtige Grundlage für den weiteren wissenschaftlichen Aufschwung des hochangesehenen Instituts.

„Hier am Standort des Neubaus entsteht auf universitätsnahem Gelände ein einzigartiges Forschungszentrum in der Informations- und Kommunikationstechnologie, das die hervorragenden Entwicklungschancen jeder einzelnen der hier angesiedelten Forschungsinstitute bündelt und steigert“, meinte Ahnen. Sie freue sich, dass sowohl das DFKI als auch das Max-Planck-Insitut für Softwaretechnik gemeinsam mit dem Standort Saarbrücken gegründet worden seien. Gerade diese feste Klammer im Südwesten Deutschlands erhöhe die nationale Bedeutung und internationale Sichtbarkeit des Forschungsverbundes Informations- und Kommunikationstechnologie. „Europaweit gibt es an keiner Stelle eine solch gebündelte Kompetenz in diesem wichtigen Zukunftsfeld“, erklärte die Ministerin. Sie wies darauf hin, dass das Land Rheinland-Pfalz mit erheblichen Mitteln zur Realisierung des Neubaus beigetragen habe. Insgesamt 3,8 Millionen Euro der 7,6 Millionen Euro Gesamtbaukosten finanziere das Land Rheinland-Pfalz.

Der Präsident der Technischen Universität Kaiserslautern, Prof. Helmut Schmidt hob die Bedeutung des Forschungszentrums für die gesamte Universität hervor: „Das DFKI ist mittlerweile das weltweit größte Zentrum für Künstliche Intelligenz. Für die Universität und die Region war und ist das DFKI ein Schrittmacher für die Ansiedlung von IT-Forschungsinstituten und Unternehmen.“

Bernhard Deubig, Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, freut sich, dass das DFKI in Zukunft über repräsentative Räumlichkeiten verfügt und betonte die erstligareife Kooperation mit dem Zentrum in der Begleitung der Fußball Weltmeisterschaft 2006.

Das neue Gebäude bietet auf etwa 4200 Quadratmetern Nutzfläche Platz für etwa 100 wissenschaftliche Mitarbeiter und 50 studentische Hilfskräfte. „Dieses Gebäude gibt uns eine eigene Identität, die räumliche Möglichkeit unsere Innovationskraft wahrnehmbar zu demonstrieren und damit das Profil des IT-Standortes Kaiserslautern und des Landes Rheinland-Pfalz nachhaltig zu prägen.“, erklärt DFKI-Standortsprecher Prof. Dr. Andreas Dengel. „Im Rahmen des „Virtuellen Büros der Zukunft“, für das wir heute im Rahmen der Initiative „Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet werden, geht es um eine unserer langfristigen Visionen. Sie betrifft die Entwicklung von Softwaresysteme, die über Umgebungsintelligenz ausgestattet, von ihrem Benutzer lernen und das gewonnene Wissen gezielt umsetzen, um ihn bei der Durchführung komplexer Aufgaben zu unterstützen.“

Das komplett verglaste Erdgeschoss des Gebäudes ist von der vorgelagerten Plaza leicht einzusehen und dient als Schaufenster zur Wissenschaft. „Transfer bedeutet nicht nur, Forschungsergebnisse für die Industrie nutzbar zu machen und wissenschaftliche Veröffentlichungen zu schreiben. Transfer bedeutet auch, ein Verständnis und ein Selbstverständnis dafür zu erzeugen, was einen Forschungsstandort ausmacht. Diesen Gedanken haben wir aufgegriffen und einen großen Teil des Erdgeschoßes als „Schaufenster der Wissenschaft“ gestaltet. So können wir, über die an unser Gebäude angrenzende Plaza, unsere neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse und Prototypen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.“, erklärt Prof. Dengel und unterstreicht: „Die Geschwindigkeit mit der Kaiserslautern von einer Arbeiterstadt in einen dynamischen IT-Standort überführt wurde, ist einmalig und zeigt wie gut Politik, Wissenschaft und Wirtschaft in den letzten Jahren zusammengarbeitet haben und wie hoch das gegenseitige Vertrauen und der Respekt ist.“

Der Neubau im PRE-Uni-Park wurde mit finanzieller Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz, die Europäische Union und die Stadt Kaiserslautern errichtet. Das Land Rheinland-Pfalz finanziertet etwa die Hälfte der Gesamtkosten in Höhe von 7,6 Mio. Euro: Das Wissenschaftsministerium beteiligt sich mit 1,8 Mio. Euro, das Wirtschaftsministerium mit 1,0 Mio. Euro und das Innenministerium mit 900.000 Euro. Die Stadt Kaiserslautern übernahm die Kosten für eine öffentlich zugängliche Plaza vor dem Gebäude in Höhe von 100.000 Euro.

Das DFKI konnte sich mit seinem Wettbewerbsbeitrag im Feld der 1500 Mitbewerber durchsetzen und ist mit seinen Innovationen einer der „365 Orte im Land der Ideen“, die im Jahr 2007 jeweils an einem Tag ihre Ideen präsentieren können. Die Initiative „Deutschland - Land der Ideen“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Die Öffentlichkeit ist eingeladen, am 24. April 2007 die Arbeiten des DFKI in Kaiserslautern kennen zu lernen. Der Arbeitsplatz von morgen ist der Semantic Desktop, der E-Mails, Dokumente, Fotos oder Termine in einem Semantischen Netz verbindet und somit Wissen selbstständig herleitet und über die Grenzen der spezifischen Anwendung hinaus verarbeitet. Durch Wissensaustausch und Wissensvernetzung mit anderen Arbeitsplätzen entsteht am DFKI der Social Semantic Desktop.

Beim DFKI steht der Transfer im Mittelpunkt. Das Forschungszentrum wirkt für seine hochbegabten Wissenschaftler als eine Art Durchlauferhitzer für eine Karriere als Unternehmensgründer, Industrie-Forscher oder Universitätsprofessor. Die Erfolge bei der Förderung des Hochschulnachwuchses und im Industrietransfer sind beeindruckend: Aus dem Forschungszentrum sind inzwischen über 1200 Hightech- Arbeitsplätze außerhalb des DFKI sowie 46 Spin-Off Firmen hervorgegangen. Die Rolle des DFKI als Schmiede für den akademischen Nachwuchs wird eindrucksvoll durch den Transfer von 49 Professoren in elf Länder belegt. Das Unternehmen wurde für seine über 3000 Publikationen mit zahlreichen Wissenschaftspreisen geehrt. Allein im Jahr 2004 wurde das DFKI mit insgesamt elf Forschungs- und Entwicklungspreisen ausgezeichnet wie beispielsweise dem ersten Deutschen Spin-off Preis, dem Janssen-Cilag Zukunftspreis oder dem Multimediapreis des Landes Rheinland-Pfalz.

Ein wesentliches Element für die DFKI Erfolgsgeschichte war und ist die gelebte Private-Public-Partnership. Einerseits konzentriert sich das DFKI auf ausgewählte, hochpotente und zukunftsträchtige Gebiete der KI. Diese bilden einen Forschungskern, in dem thematisch fest umrissene, zeitlich begrenzte Projekte definiert werden, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert werden. Durch gleichzeitig laufende Projekte der Industrie erhalten die Arbeiten zusätzlich wertvolle praktische Impulse. Diese ideale Form der Zusammenarbeit zwischen Akademia und Industrie gewährleistet das international hohe Niveau der DFKI-Forschung und sichert das wirtschaftliche Potential der erzielten Ergebnisse.

Gerade die zahlreichen Aufträge von Seiten der Industrie sind neben BMBF- und EU- Projekten wichtiger Garant für den Erfolg des DFKI. Das Forschungsunternehmen arbeitet mit internationalen Organisationen und Firmen wie etwa den Vereinten Nationen (UNO), Sony, Bertelsmann, Airbus, RICOH, SAP, Siemens, Motorola, BASF, Daimler Chrysler und der Deutschen Telekom zusammen. Darüber hinaus gibt es auch im Umfeld des Standorts Kaiserslautern enge Kooperationen mit kleinen und mittleren Unternehmen wie etwa den rheinland-pfälzischen Unternehmen brainbot, b4, empolis oder Tecmath. Das vom DFKI praktizierte Modell einer Public- Private-Partnership (PPP) wurde bei zahlreichen Präsentationen positiv aufgenommen und national und international als Vorbild empfohlen.

 

DFKI-Standortsprecher Kaiserslautern:

Prof. Dr. Andreas Dengel
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Trippstadter Straße 122
D-67663 Kaiserslautern              
Tel.: +49 631 20575 1010

 
DFKI-Pressekontakt Kaiserslautern:

Udo Urban
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Trippstadter Straße 122
D-67663 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 205 75170, Fax: +49 631 205 75102