Auf der Ars Electronica 2010 im österreichischen Linz verwandeln Informatiker der Ludwig- Maximilians-Universität München und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz am 5. und 6. September jeweils zwischen 22 und 23 Uhr die Fassade des Festivalgebäudes in eine bunte Spielwiese.
Ein Team um Professor Andreas Butz, Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Interaktion der LMU, entwickelte eine Technologie zur Interaktion mit öffentlichen Displays. Die Gruppe um Prof. Krüger am DFKI Saarbrücken entwarf darauf aufbauend eine Anwendung, mit der Nutzer des Mobilgerätes iPhone die Gebäudefassade nach eigenem Belieben bemalen können. Mittels einer mobilen Software-Applikation lässt sich durch die Kamera des iPhone hindurch das Erscheinungsbild der realen Fassade in Echtzeit verändern. Der Finger auf dem Bildschirm des iPhone bemalt gewissermaßen die echte Fassade. Außerdem können die Teilnehmer gemeinsam ein Puzzle-Spiel auf der Fassade lösen.
Die zugrunde liegende Technologie erlaubt eine einfache und verständliche Interaktion mit allen Arten von öffentlichen Displays und verspricht insbesondere im Werbe- und Marketingbereich interessante Anwendungsfelder. An dem Projekt waren das Institut für Informatik der LMU sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken beteiligt.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Das Finanzierungsvolumen lag 2009 bei ca. 29 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 350
Mitarbeiter aus 46 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik. Der Erfolg: über 50 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und über 50 Spin-Off Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Ansprechpartner:
Sven Gehring, sven.gehring@dfki.de, 0681-85775-5075
Über die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ist eine der führenden Universitäten in Europa mit einer über 500-jährigen Tradition. In 18 Fakultäten forschen und lehren rund 700 Professorinnen und Professoren sowie etwa 3.300 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie bieten ein breites und ausdifferenziertes Spektrum aller Gebiete des Wissens von Geistes- und Kultur- über Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bis hin zur Medizin und den Naturwissenschaften. Der Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Interaktion befasst sich mit neuartigen Interaktionsformen zwischen Mensch und Computer. Eine besondere Rolle hierbei spielen interaktive Gegenstände und Oberflächen sowie die integration mobiler Geräte in die Umgebung. Die Arbeiten der Gruppe wurden 2007 mit dem Alcatel Lucent Forschungspreis „Technische Kommunikation“ ausgezeichnet.
Ansprechpartner:
Dr. Sebastian Boring, sebastian.boring@ifi.lmu.de, 089-2189-4684
Alexander Wiethoff, alexander.wiethoff@ifi.lmu.de , 089-2180-4663