Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über eine Laufzeit von drei Jahren geförderte Projekt will Schülerinnen ab der fünften Klasse bis zum Abitur ansprechen. Unter Leitung der Universität Bremen begründet SMILE eine überregionale, norddeutsche Kooperation zwischen Instituten, die angewandte Forschung in den Spitzentechnologien Smart Environment und Smart Home betreiben, sowie Einrichtungen, die langjährig in der Lehre tätig sind. Anhand eines am Thema der intelligenten Umgebungen orientierten didaktischen Konzepts entwickeln die Projektpartner motivierende Lehrangebote für den außerschulischen Bereich. Dabei wollen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die Lebenswelt der Mädchen und jungen Frauen anknüpfen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Schülerinnen sollen durch Vorträge, Laborveranstaltungen und kostenfreie Workshop-Angebote für IT gewonnen werden. Auch Lehrkräften und Eltern sind in die Projektangebote einbezogen.
Im Projekt dienen Modellwohnungen, sogenannte Living Labs, als Orte für einen begreifbaren Zugang zur Informatik: Zum einen können darin bereits entwickelte Technologien demonstriert und erläutert werden, zum anderen eignen sie sich als Testplattformen für die von den Schülerinnen erarbeiteten Lösungsansätze. Der Forschungsbereich Cyber-Physical Systems des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) stellt hierfür das Bremen Ambient Assisted Living Lab (BAALL) als Lehr- und Experimentierumgebung zur Verfügung. Das BAALL ist eine 60 m² große Smart Home-Laborwohnung, in der neue, intelligente Technologien in einer realitätsnahen Umgebung entwickelt und getestet werden. Dies beinhaltet Anwendungen wie die automatische Höheneinstellung der Küchenschränke, des Waschbeckens und der Toilette an die Größe der Nutzerin oder des Nutzers sowie einen intelligenten Kleiderschrank, der Vorschläge zur Wahl der Kleidung gibt. Ein Rollstuhl und ein Rollator sind zudem technisch so ausgerüstet, dass sie speziell Menschen mit rückläufiger körperlicher sowie kognitiver Leistungsfähigkeit im Alltag unterstützen können.
Die in SMILE für Mädchen entwickelten Lehrangebote sollen die Fragestellungen im Bereich Smart Environment zunächst spielerisch und anschaulich aufgreifen. Im weiteren Verlauf der Kurse erwerben die Schülerinnen dann die nötigen Fähigkeiten, um selbst informatik-technische Lösungen zu erarbeiten. Außerdem sollen die Teilnehmerinnen mit Frauen aus Informatikberufen, die als Vorbilder dienen können, in Kontakt gebracht werden.
Zu den Verbundpartnern in SMILE gehören die folgenden Institute und Einrichtungen:
- Cognitive Neuroinformatics, Fachbereich 3 Informatik/Mathematik, Universität Bremen
- Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH, Cyber-Physical Systems
- Digitale Medien in der Bildung (dimeb), Fachbereich 3 Informatik/Mathematik, Universität Bremen
- Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), Fakultät Technik und Informatik, Department Informatik
- Institute for Artificial Intelligence (IAI), Fachbereich 3 Informatik/Mathematik, Universität Bremen
- OFFIS - Institut für Informatik
- Didaktik der Informatik (DDI), Department für Informatik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Verbundkoordination:
Prof. Dr. Kerstin Schill
Universität Bremen
Kognitive Neuroinformatik
Tel.: +49 421 218 64240
kschill@informatik.uni-bremen.de
Technische Koordination:
Dr. Serge Autexier
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Cyber-Physical Systems
Tel.: +49 421 218 59834
Serge.Autexier@dfki.de
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