Ausgehend von seinem Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz (KI) an der Universität des Saarlandes hat Prof. Wahlster seit Mitte der 1980er das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz mit initiiert – Gründung war 1988 – und zur weltweit größten Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet entwickelt. Zuvor war er an der Universität Hamburg und der UC Berkeley in den USA in der KI-Forschung tätig. Seine Forschungen zur KI wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten, mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse, dem Saarländischen Verdienstorden und der Ehrenbürgerschaft Saarbrückens sowie drei Ehrendoktorwürden. Er war Präsident des Weltverbandes für KI mit Sitz in Palo Alto und wurde auf die Wall of Fame sowie in die Hall of Fame als Pionier der KI aufgenommen. Prof. Wahlster ist Mitglied von sechs internationalen wissenschaftlichen Akademien und Gesellschaften. 2002 wurde er als zweiter deutscher Informatiker Vollmitglied der Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz. Er war der erste deutsche Informatiker der im Jahr 2003 zum ausländischen Mitglied der Königlich Schwedischen Nobelpreis-Akademie der Wissenschaften mit Sitz in Stockholm gewählt wurde. 2004 wurde er zum Vollmitglied der im Jahr 1652 gegründeten Nationalen Akademie der Wissenschaften, Leopoldina und von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften. 2008 wurde er Vollmitglied der von Gottfried Wilhelm Leibniz im Jahr 1700 gegründeten Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Bis Ende 2018 war er Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte e.V. (GDNÄ), der ältesten Wissenschaftsgesellschaft Deutschlands. Wolfgang Wahlster ist Mitglied des Hochschulrates der Universität Hamburg und der TU Darmstadt. Er ist Mitglied der Datenethik-Kommission der Bundesregierung und des Lenkungskreises der KI-Plattform „Lernende Systeme“ des BMBF. Er hat mehrere Aufsichtsratsmandate in Technologieunternehmen und ist auch in technischen Beiräten zzr Digitalisierung für Start-ups und mittelständischen Unternehmen tätig. Professor Wahlster hat schon 2010 das wissenschaftliche Konzept „Industrie 4.0“ geprägt, bei dem der Mensch assistiert von KI-Systemen im Mittelpunkt der Smart Factory steht.
Informationen zur Cicero-Liste der „500 wichtigsten deutschsprachigen Intellektuellen”:
„Die Cicero-Liste spiegelt den geistigen Einfluss der deutschsprachigen Intellektuellen wider. Sie bildet deren öffentliche Deutungsmacht ab, misst aber keine inhaltliche Qualität. Die Erhebung bezieht sich auf die vergangenen zehn Jahre. Sie basiert erstens auf der Präsenz in den 160 wichtigsten deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften. Diese werden über elektronische Datenbanken nach Referenzhäufigkeit durchsucht. Zweitens werden Zitationen im Internet ermittelt. Drittens werden Treffer in der wissenschaftlichen Literaturrecherche Google Scholar gezählt. Und viertens reflektieren Querverweise im biografischen Archiv Munzinger die Bedeutung der Intellektuellen im Networking. Politiker wurden hierbei nicht berücksichtigt.“