Interessierten steht eine breite Auswahl an insgesamt 14 Themen offen: Kneipengäste erfahren etwa, wie der berühmte Fernseharzt Dr. House Anatomie gebüffelt hat – und wie Medizinstudierende heute lernen; welchen „Eiertanz“ Politiklehrkräfte versuchen, um ihren Schülerinnen und Schülern abgewogenes politisches Urteilen beizubringen; oder wie man den Meeresboden dazu bringen kann, die Geheimnisse aus seiner Vergangenheit preiszugeben. Die Palette der Fachgebiete reicht von Informatik, Umweltwissenschaften und Ingenieurwesen bis hin zur Sonderpädagogik, evangelischen Theologie und Didaktik.
Nachhaltige Kleidung
Auch das DFKI beteiligt sich an dem Pub Science Event. Daphne Theodorakopoulos aus dem Forschungsbereich Marine Perception referiert um 19:30 Uhr in der Kneipe „Umbaubar“ zum Thema: Fashion im Online-Geschäft – wie nachhaltig ist sie wirklich? Woran lässt sich erkennen, ob Jeans, T-Shirt oder Sommerkleid umweltverträglich produziert und vertrieben werden? Die Informatikerin ist eine von zwei Forschenden, die derzeit an einem Algorithmus arbeiten, der genau jene Informationen wie Wasserverbrauch, Einsatz von Chemikalien und CO2-Fußabdruck im Online-Handel sichtbar machen soll. Ihre Arbeit ist Teil des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderten Leuchtturm-Projekts ZuSiNa, das sich einen besseren Zugang und Sichtbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen im Online-Handel durch künstliche Intelligenz zum Ziel gesetzt hat. Die Wissenschaftlerin erklärt, woher sie vertrauenswürdige Daten erhält, wie sie sie auswertet und warum sich zahleiche Unternehmen wie Idealo, Otto oder Avocadostore in dem Verbundprojekt engagieren. „Nachhaltigkeitsangaben dürfen kein Verkaufstrick, also kein Greenwashing sein, sondern müssen spezifiziert werden“, sagt Daphne Theodorakopoulos.
Fische ohne Navi
Den zweiten Slot des Abends, beginnend um 20:45 Uhr, übernimmt Gabriele Gerlach, Professorin im Institut für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU) der Universität Oldenburg und Co-Direktorin des Helmholtz-Instituts für Funktionelle Marine Biodiversität (HIFMB). Ihr Thema lautet: Das Wandern ist der Fische Lust - ganz ohne Navi? Die Moderation des Abends gestaltet Simone Wiegand vom DFKI-Team Communications.
In je 20 Minuten bringen die am Abend beteiligten Forschenden den Kneipengästen aktuelle wissenschaftliche Zusammenhänge ihres jeweiligen Fachgebiets näher, erzählen Kuriositäten aus ihrem Arbeitsalltag und berichten von faszinierenden Forschungsergebnissen. Besucherinnen und Besucher dürfen dabei Fragen stellen und sich im Anschluss an die Vorträge mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Bar über ihre Forschung austauschen.Zwischen den beiden Vorträgen haben Interessierte genug Zeit, um in eine andere der teilnehmenden Kneipen und Bars zu wechseln. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung nicht erforderlich.
Netzwerk für Wissenschaftskommunikation
„Hirn vom Hahn“ ist eine Veranstaltungsreihe des Oldenburger Netzwerks für Wissenschaftskommunikation (OLWIK). Das OLWIK ist ein Zusammenschluss verschiedener Institutionen aus Wissenschaft und Forschung in Oldenburg, zu denen auch das DFKI in Oldenburg zählt. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, die oft hinter verschlossenen Türen stattfindende wissenschaftliche Arbeit für die Öffentlichkeit zugänglicher zu machen. Zu diesem Zweck organisiert das OLWIK diverse Veranstaltungen und produziert auch den Podcast „Hirn gehört – Oldenburger Wissensschnack“ mit Oldenburger Forschenden.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg und die Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung. Weitere Informationen zum Programm der diesjährigen Ausgabe von „Hirn vom Hahn – Wissen frisch gezapft“ finden sich unter: Hirn vom Hahn
Diese Veröffentlichung basiert auf der gemeinsamen Pressemeldung des Oldenburger Netzwerkes für Wissenschaftskommunikation (OLWIK).