Für das Experiment haben die Partner eine App entwickelt. Über diese können die Kandidaten während der Debatte von zu Hause mit ihrem Smartphone permanent und in Echtzeit den politischen Schlagabtausch bewerten. Mithilfe von Fragebögen konnten sie ihre zusammenfassenden Meinungen vor und nach dem Duell abgeben. Die App wird bei den TV-Debatten am 12. September 2021 und 19. September 2021 eingesetzt. Für diese beiden Studien werden noch Teilnehmer gesucht.
Sie haben die Möglichkeit, die Kandidaten mit der am DFKI, der Universität Koblenz-Landau und der TU Kaiserslautern entwickelten App „real smart“ live zu bewerten. Die App basiert auf Softwaretechnologien der coneno GmbH, welche Systeme zur Durchführung von dynamischen, partizipativen Studien entwickelt.
Mitmachen
Wenn Sie an unserer Studie teilnehmen wollen, geht das ganz einfach:
- Installieren Sie die App real smart auf Ihrem Smartphone. Ihr Smartphone muss über ein Android- oder iOS-Betriebssystem verfügen. Die App finden Sie im Google Play Store oder iTunes-Store. Bitte beachten Sie, dass Sie die TV-Debatten auf einem anderen Endgerät sehen müssen als auf dem Smartphone, auf dem Sie die App installiert haben. Idealerweise sehen Sie die Debatten im Fernsehen an.
- Sehen Sie die Fernsehdebatte live an. Die Debatte wird am 12. September 2021 ab 20.15 Uhr live in der ARD und im ZDF und am 19. September 2021 ebenfalls ab 20.15 Uhr live bei ProSieben, Sat.1 und Kabeleins übertragen.
- Einfach den Anweisungen folgen und direkt in der App vor und nach der Debatte einen kurzen Fragebogen zu Ihrer Meinung zu den Kandidaten und der Debatte ausfüllen und abschicken.
Weitere Informationen zur Teilnahme sowie einen direkten Link zur App gibt es unter http://fernsehdebatte.uni-landau.de.
Das DFKI entwickelt Softwaretechnologien und Analyseverfahren für das Projekt und plant, Aspekte neuartiger User Experience und der datensparsamen Analyse in zukünftigen Datenerhebungen wissenschaftlich zu untersuchen. Die Entwicklungen des DFKI werden vom Projekt HumanE AI Net unterstützt, das die Forscher aus Kaiserslautern koordinieren.
Wesentlicher Bestandteil der Untersuchung ist, dass die Befragungsdaten direkt vor und direkt nach der Debatte erhoben wurden. Durch den Vergleich der vor und nach der Debatte erhobenen Befragungsdaten lassen sich direkte, von interpersonaler und massenmedialer Kommunikation weitgehend unbeeinflusste Debattenwirkungen nachweisen. Mit Hilfe der Echtzeitbewertungen lassen sich die Wahrnehmung von politischen Inhalten und Personen und Prozesse der politischen Urteilsbildung untersuchen. Die gesammelten Daten sind nicht repräsentativ, die Teilnehmerzahl ist geringer als bei anderen Befragungen. „Dennoch sind die Daten aussagekräftig, da davon auszugehen ist, dass die in unserer Studie beobachteten Prozesse der Wahrnehmung, Verarbeitung und Bewertung der Debatte und der teilnehmenden Kandidaten so auch bei anderen Zuschauern stattfinden“, erklärt Jürgen Maier, Politikprofessor am Campus Landau der Universität Koblenz-Landau.
Fragen beantworten:
Prof. Dr. Paul Lukowicz
Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz / Technische Universität Kaiserslautern
paul.lukowicz@dfki.de
Prof. Dr. Jürgen Maier
Universität Koblenz-Landau
maierj@uni-landau.de