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Technologie trifft Baukultur – Virtuelle Stadtbilder am Tag des offenen Denkmals in Saarbrücken

| Pressemitteilung | Agenten und Simulierte Realität | Kognitive Assistenzsysteme | Saarbrücken

Gewissermaßen in neuem Licht erscheint die in den 50er Jahren entstandene Saarbrücker Eisenbahnstraße, wenn DFKI-Forscher sie als virtuelle und physikalisch korrekte 3D-Darstellung visualisieren. Die hoch realistische virtuelle Ansicht des Straßenzugs ist ein Ergebnis aus dem städtischen Projekt „Baukultur in der Praxis“. Öffentlich wird das 3D-Modell der Eisenbahnstraße vorgestellt auf dem Sankt Johanner Markt im Rahmen des Tags des offenen Denkmals am 8. September. Ergänzt wird die Präsentation der Visualisierung um 16:00 Uhr durch den Vortrag „Future Digital City“ von Prof. Dr. Philipp Slusallek, Forschungsbereichsleiter am DFKI und Co-Direktor des Intel Visual Computing Institute.

Konkret vorstellen wird Prof. Slusallek die Basistechnologie XML3D, die es möglich macht, Stadtmodelle dreidimensional im Webbrowser zu visualisieren. XML3D ist eine nahtlose Erweiterung des bisherigen HTML-Standards und erlaubt die Einbettung dreidimensionaler Inhalte in Webseiten mit minimalem Aufwand. Die Technologie wurde am DFKI mitentwickelt, wird bereits in verschiedenen nationalen und europäischen Forschungsprojekten eingesetzt und ist Teil der Future Internet-Strategie der EU.

In dem Projekt der Landeshauptstadt „Baukultur in der Praxis“ mit den Partnern DFKI und white|c werden reale Gebäudefassaden in der Saarbrücker City in einem speziellen Verfahren gescannt und dreidimensional aufbereitet. Die eingesetzte 3D-Laserscanmethode, bei der die Umgebung aus verschiedenen Positionen per Laserstrahl abgetastet wird, berücksichtigt im Gegensatz zu einfachen Aufnahmeverfahren auch die Höhe der Gebäude und die exakten kartografischen Positionen. Eine Software setzt anschließend die Einzelaufnahmen zu einer riesigen Punktwolke mit mehreren hundert Millionen Punkten zusammen. Ziel ist ein virtuelles Abbild der Innenstadt, aus dem in Echtzeit beliebige perspektivische Ansichten erzeugt werden können.

„Die so im Computer entstandene Stadt ist virtuell begehbar oder befahrbar“, erklärt Dr. Christian Müller, Leiter der DFKI-Automotive Gruppe, Gründer und Geschäftsführer von white|c. „Wir arbeiten an digital nutzbaren Welten für viele verschiedene Einsatzbereiche, wie interaktive Fahrsimulationen, Unfalldokumentation, für Stadtplanung, Baukultur oder Denkmalpflege. Das ist wichtig für den öffentlichen Dialog zur städtischen Entwicklung und ermöglicht mehr Beteiligung von informierteren Bürgern.“

 

Über white_c

Unter dem Motto „Wir machen Ihre digitale Welt nutzbar“ ist das saarländische Hightech-Unternehmen white_c, ein Spin-off des DFKI, seit Anfang des Jahres mit einer neuartigen Dienstleistung am Markt, die eine schnelle und hochwertige digitale Reproduktion ganzer Städte möglich macht. Dabei werden zwei unterschiedliche technische Verfahren auf einmalige Art und Weise miteinander kombiniert, nämlich die Erstellung von 3D-Ansichten von Häusern, Straßen, Stadtmobiliar oder Begrünung anhand von Regeln sowie eine Auswertung hochgenauer Punktwolken, die das Resultat eines 3D-Laserscannings darstellen.

 

Kontakt

Prof. Dr. Philipp Slusallek
Leiter Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität

Tel. +49 681 85775 5377


Dr. Christian Müller
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen

Tel.: +49 681 85775 5269

Kontakt

Reinhard Karger M.A.
Unternehmenssprecher DFKI

Tel.: +49 681 85775 5253


Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Saarland Informatics Campus
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
Deutschland

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