„Engaging Talent“ war am 16. Januar das Motto des Dies Natalis anlässlich des 39. Gründungsjubiläums der Universität Maastricht. Im Rahmen der Festveranstaltung wurden vier Persönlichkeiten in der St. Johannis Kirche (Sint Janskerk) für ihre herausragenden Beiträge zu Forschung und Lehre mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Neben DFKI CEO Prof. Wolfgang Wahlster gehörten dazu: Frans Timmermans, EU-Kommissar und Erster Vize-Präsident der EU-Kommission, Jimmy Wales, Gründer der Online-Enzyklopädie Wikipedia und Michelle Craske, Professorin für Psychologie, Psychiatrie und Biobehavioral Sciences an der University of California in Los Angeles (UCLA).
Die Laudatio bei der offiziellen Zeremonie hielt Gerhard Weiss, Professor für Informatik und Künstliche Intelligenz an der Universität Maastricht, der aufgrund seiner Arbeiten über Multiagentensysteme in der KI-Forschung höchstes Renommee besitzt. Prof. Weiss hob die herausragende Stellung von Prof. Wahlster in der KI-Forschung hervor: „Seine wissenschaftlichen Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz hatten einen weitreichenden Einfluss auf Industrie und Gesellschaft. Er wird aufgrund der exzellenten Qualität seiner Arbeiten als internationale Gallionsfigur des Fachgebietes Künstliche Intelligenz betrachtet.“ Im Ernennungsschreiben hebt Prof. Luc Soete, Rektor der Universität Maastricht, zusätzlich hervor: „Mit der Gründung des DFKI hat Wolfgang Wahlster gezeigt, wie man erfolgreich Forschung, Lehre und angewandte Technologie basierend auf Wissensverarbeitung und Künstlicher Intelligenz integrieren kann, so dass er eine einzigartige Inspirationsquelle für den Fachbereich Knowledge Engineering unserer Universität ist“.
Prof. Wahlster sagte in seiner Dankesrede: „Als ich in den 90er Jahren den Vorsitz eines internationalen Beratungsgremiums der niederländischen Regierung zur Stimulation der Informatik und ihrer Anwendungen auf dem Gebiet der wissensbasierten Systeme hatte, besuchten wir 1992 auch die Universität Maastricht und setzten uns für die Forschungsförderung auf diesem Gebiet an dem gerade gegründeten neuen Fachbereich ein. Ich bin stolz darauf, dass sich daraus ein weltweit anerkannter Fachbereich mit dem besonderen Ansatz des problem-basierten Lernens entwickelt hat. Ich bedanke mich sehr für das Privileg, in eine so herausragende Gruppe von Ehrendoktoren in Maastricht aufgenommen zu werden.“
„Bei der Gruppe der Universitäten, die vor weniger als 50 Jahren eröffnet wurden, hat sich die Universität Maastricht laut World University Ranking weltweit unter den Top 10 etabliert. Auch der Grad der Internationalisierung hat Spitzenniveau: fast 45% der Studenten und mehr als 30% des Lehrkörpers kommen aus dem Ausland. Der Bachelor-Studiengang Computergestützte Wissensverarbeitung (Knowledge Engineering) erreichte bei der jährlichen Evaluation im Keuzegids Hochschulranking - durchgeführt vom Higher Education Information Centre (Centrum Hoger Onderwijs Informatie, CHOI) - den Platz 1 unter allen Universitäten der Niederlande. Auch der Master-Studiengang Künstliche Intelligenz wurde in Keuzegids Hochschulranking als bester Studiengang (in seiner Kategorie) ausgezeichnet.“
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“ und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Das Finanzierungsvolumen lag 2013 bei ca. 38 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 430 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 60 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 60 Spin-Off-Unternehmen mit ca. 1.700 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
DFKI-Kontakt:
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Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
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