Valerie Wolf Gang arbeitet an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft. In ihren Arbeiten thematisiert sie häufig die Beziehung zwischen Mensch und Technologie. Ihre Werke werden international ausgestellt, u. a. in China, Österreich, Portugal, Singapur und den USA. Sie erhielt verschiedene renommierte Stipendien und Preise, zuletzt das Artist in Residence-Programm der Darmstädter Tage der Fotografie. Mit ihrer Unternehmensgründung UV Arthouse produziert sie Experimentalfilme und Videoinstallationen. Die Absolventin der School of Arts der Universität Nova Gorica ist Doktorandin an der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste (SAZU), wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bildende Kunst in Wien und Mentorin im Programm des Zentrums für Kreativität Slowenien. Sie ist Mitglied der Jury des internationalen Film- und New-Media-Festivals. Auf der digitalen Ars Electronica 2021 realisierte sie das Projekt Renaissance 2.0., das sich mit dem Einfluss Künstlicher Intelligenz auf unseren Alltag befasste.
„Ich möchte gerne herausfinden, wie wir Technologien wie KI jenseits von Marktinteressen nutzen oder entwickeln, um uns kreativ auszudrücken oder unser gesellschaftliches Zusammenleben zu verbessern. Mich beschäftigt die Frage, ob KI eine eigenständige Form der Kreativität ausüben kann“, so Valerie Wolf Gang über ihre Residency am DFKI.
Vor allem im Bereich der Medieninformatik hat das DFKI bereits Projekte im künstlerischen Umfeld realisiert, zum Beispiel 2013 mit dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte oder auf der Ars Electronica 2010 in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität. „Wir freuen uns, Teil des Projekts „Generation A=Algorithmus“ zu sein und mit Valerie Wolf Gang eine international renommierte Medienkünstlerin gewonnen zu haben. Als Ort der Begegnung von Kunst und KI Raum wünschen wir uns, der Diskussion um Künstliche Intelligenz als Kunstschöpfer oder Inspirationsquelle neue Impulse geben zu können“, sagte Prof. Dr. Antonio Krüger, DFKI CEO und Professor für Medieninformatik an der Universität des Saarlandes.
Das Großprojekt "Generation A=Algorithmus" des Goethe-Instituts will die technischen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz aufzeigen und kritisch reflektieren. Das Projekt richtet sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren, denn sie sind richtungsweisend für die nachfolgende Generation, die "Generation A", und deren Umgang mit Algorithmen im Alltag. Ziel des Projekts ist es, eine öffentliche Debatte über bestehende Ansätze, Potenziale und Risiken der künstlichen Intelligenz innerhalb der kommenden Generation anzuregen. Als Teil des Projekts "Generation A=Algorithmus" wird ein AI Residency Programm sowohl einen Dialog zwischen Kunst und Technologie als auch einen Dialog über die Grenzen der europäischen Länder hinaus initiieren. Mit den zeitgleich am RICAIP-Forschungszentrum in Tschechien residierenden Stipendiaten des Goethe-Instituts Douna Lim und Théo Pesso ist ein virtueller Austausch geplant. Institutionen und Unternehmen, die sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigen und ihre Türen für junge Künstler in ganz Europa öffnen, werden durch das Programm ebenso bereichert wie Künstler, die tiefere Einblicke in technologische Entwicklungen gewinnen. Die Aufenthalte dauern vier Wochen und sind an eine Einrichtung angegliedert, die sich intensiv mit der Entwicklung von künstlicher Intelligenz und algorithmusbasierten Systemen befasst.
Weitere Informationen
https://valeriewolfgang.com