Skip to main content Skip to main navigation

Zukunftslabor Wasser nimmt Forschung auf mit Oliver Zielinski als Sprecher

| Pressemitteilung | Umwelt & Energie | Marine Perception | Osnabrück / Oldenburg

Mit dem Ziel, das Wassermanagement nachhaltig, ressourcenschonend und effizient zu gestalten, hat das neue Zukunftslabor Wasser seine Arbeit am Zentrum für digitale Innovationen (ZDIN) in Oldenburg aufgenommen. Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler gratulierte zur fünfjährigen Förderung, für die insgesamt 3,7 Mio. Euro vom Land Niedersachsen und von der VolkswagenStiftung bereitgestellt werden. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zählt, neben weiteren Partnern, zu den geförderten wissenschaftlichen Einrichtungen im Verbundprojekt.

© Universität Oldenburg
Übergabe des Förderbescheids für das Zukunftslabor Wasser (von links): Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff (Universität Oldenburg, OFFIS - Institut für Informatik), Prof. Dr. Christiane Thiel (Universität Oldenburg), Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Oliver Zielinski (DFKI und Universität Oldenburg), Dr.-Ing. Agnetha Flore (Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen).

Sprecher des Zukunftslabors Wasser ist Prof. Dr. Oliver Zielinski, Professor für Marine Sensorsysteme an der Universität Oldenburg. Am DFKI Niedersachsen leitet Zielinski, der maßgeblich zur Bildung des Konsortiums beigetragen hat, den Forschungsbereich Marine Perception sowie das Kompetenzzentrum KI für Umwelt und Nachhaltigkeit, DFKI4planet. Zielinski ist damit der zweite Forschungsbereichsleiter aus dem DFKI Niedersachsen, der eine Sprecherrolle übernimmt. Im Zukunftslabor Agrar hat Professor Dr. Joachim Hertzberg, Geschäftsführender Direktor des DFKI Niedersachsen und Leiter des Forschungsbereiches Planbasierte Robotersteuerung, diese Funktion inne. An der Universität Osnabrück leitet er die Forschungsgruppe Wissensbasierte Systeme (KBS).

Das neue Zukunftslabor Wasser ist eines von nunmehr sieben Zukunftslaboren des ZDIN, in denen themenbezogen Hochschulforschung, außeruniversitäre Forschung, industrielle Forschung und Entwicklung sowie die Arbeit von Praxispartnern vernetzt wird. Der gemeinsame Fokus liegt auf der Digitalisierung in den verschiedenen, für Niedersachsen zentralen Bereichen Agrar, Energie, Gesellschaft & Arbeit, Gesundheit, Mobilität und Produktion, sowie nun auch Wasser.

„Wir erleben gerade hautnah, wie uns Dürre und Wassermangel aufgrund der Klimaveränderungen vor große Herausforderungen stellen. Gleichzeitig ist es gerade einmal ein Jahr her, dass Starkregen und Überflutungen beispielsweise im Ahrtal verheerende Folgen hatten“, sagte Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, bei der Übergabe des Förderbescheides. „Um uns diesen häufiger werdenden Situationen von Mangel und Überfluss zu stellen, brauchen wir nicht zuletzt ein intelligentes Wassermanagement. Das kann nur mit fortschrittlichen digitalen Werkzeugen wie den Methoden der Künstlichen Intelligenz erfolgreich sein. Daher freue ich mich sehr, dass sich die einschlägigen wissenschaftlichen Akteure in Niedersachsen im Zukunftslabor Wasser des ZDIN zusammengeschlossen haben. Gerne unterstützen wir den Aufbau dieses Netzwerks als wichtigen Beitrag zur Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen.“

Chancen der Digitalisierung für den Bereich Wasser

Methoden der Künstlichen Intelligenz und der Datenwissenschaften bieten die Möglichkeit, Daten automatisiert auszuwerten und miteinander zu verknüpfen. Sie ermöglichen die Identifizierung unbekannter Zusammenhänge und die Früherkennung von Gefahrenquellen. Weiterhin ermöglicht ein digitales Abbild der Realität die Simulation von Prozessen, um potenzielle Risiken in ihrer Auswirkung zu quantifizieren und damit Gegenmaßnahmen rechtzeitig in die Wege zu leiten. Über intelligente Visualisierungen können relevante Daten und Informationen so für Entscheider:innen und auch Bürger:innen aufbereitet werden, sodass eine stärkere Akzeptanz und Interaktion erreicht wird.

Das Projektkonsortium des Zukunftslabors Wasser umfasst u. a. die Disziplinen Wasserwirtschaft, Wasserbau, Hydrologie, Küsteningenieurwesen, Umweltsystemwissenschaft, Informatik, Sensorik sowie Planungs- und Politikwissenschaften. Geographisch decken die antragstellenden Institutionen das Land Niedersachsen von der Küste über das Binnenland bis zur Harzer Mittelgebirgsregion ab.

Prof. Dr. Oliver Zielinski, Sprecher des Zukunftslabors Wassers: „Wasserwirtschaft, Wassermanagement und der Landschaftsraum Wasser haben eine elementare Versorgungsfunktion für unsere Gesellschaft. Der Klimawandel und die verteilten Strukturen der Wasserwirtschaft verlangen nach einer Digitalisierung im Wassermanagement, um die Versorgungs- und Qualitätssicherheit der Ressource Wasser auch zukünftig zu gewährleisten und den Umgang mit Extremsituationen deutlich zu verbessern. Genau hier setzt das Zukunftslabor Wasser mit seinen intelligenten Systemen und digitalen Lösungen an.“

Interdisziplinäres Projektkonsortium

Zahlreiche Praxispartner haben ihr Interesse an einer Mitarbeit im Zukunftslabor Wasser ausgedrückt, darunter Vertreter:innen von Versorgungsunternehmen, Technologieherstellern, Dienstleistern, Ingenieurbüros, Behörden und Verbänden.

Dr.-Ing. Agnetha Flore, Geschäftsführerin des ZDIN: „Wir freuen uns sehr darauf, unser Netzwerk mit so zahlreichen renommierten Wissenschaftler:innen und tatkräftigen Praxispartnern zu erweitern. Dadurch bündeln wir zusätzliches Knowhow im Bereich Digitalisierung und können Querschnittsthemen noch weiter ausbauen. Das neue Zukunftslabor wird vom branchenübergreifenden Austausch der bestehenden Zukunftslabore profitieren und diese erhalten wiederum neue Denkanstöße durch die neuen Kolleg:innen. Gemeinsam werden wir die digitale Landschaft Niedersachsens weiter prägen.“


Über das Zukunftslabor Wasser:

Geförderte wissenschaftliche Einrichtungen: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Jade-Hochschule Wilhelmshaven, Oldenburg, Elsfleth, Leibniz Universität Hannover, Leuphana Universität Lüneburg, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Technische Universität Braunschweig, Technische Universität Clausthal, Universität Osnabrück

Interessierte Praxispartner: Aerodata AG, AGRAVIS AG, Aller-Ohre-Verband, aqua and waste International GmbH, AquaEcology GmbH & Co. KG, Berky GmbH, BPI Hannover, Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau; Landesverband Niedersachsen und Bremen e.V., BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Consulting Engineers Salzgitter GmbH, Dachverband Feldberegnung Lüneburg, Dachverband Feldberegnung Uelzen, DWA Landesverband Nord, EURAWASSER Betriebsführungsgesellschaft mbH, Harzwasserwerke GmbH, Ingenieurgesellschaft für Stadthydrologie mbH, Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH, Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie; Landkreis Osnabrück, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz; Norddeutsches Wasserzentrum e.V., Okeanos Smart Data Solutions GmbH, Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband, SEBA Hydrometrie GmbH &Co. KG, Stadt Hemmingen, Stadt-Land-Fluss Ingenieurdienste, Stadtentwässerung Celle, Stadtentwässerung Hannover, Stadtentwässerung Hildesheim, SWO Netz GmbH, TriOS Mess- und Datentechnik GmbH, Unterhaltungsverband Kehdingen, Vitrum GmbH, Wasser Hannover GmbH, Wasserverbandstag e.V. Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt.

© Universität Oldenburg
Trug maßgeblich zur Bildung des Konsortiums bei und ist ab sofort Sprecher des neuen Zukunftslabors Wasser: Prof. Dr. Oliver Zielinski (rechts), Universität Oldenburg und DFKI Niedersachsen, beim Pressegespräch mit (von links) Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff, (Universität Oldenburg, OFFIS - Institut für Informatik), Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur sowie Prof. Dr. Christiane Thiel (Universität Oldenburg).