Ich heiße Berit Blanc und lebe mit meiner Familie in Berlin. Ich habe an der Universität der Künste Berlin Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation studiert und im Anschluss an der Universität Erfurt in Kommunikationswissenschaft promoviert. Durch ein Kooperationsprojekt mit meinem zweiten Arbeitgeber und DFKI-Partner, dem mmb Institut – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung mbH, bin ich im November 2018 als Senior Researcherin ans DFKI Berlin gekommen.
Ich arbeite am Educational Technology Lab in Berlin. Wir sind ein Team von etwa 20 Forschenden aus unterschiedlichsten Fachdisziplinen wie Informatik, Psychologie, Pädagogik, Soziologie oder Politologie. In unseren Forschungs- und Entwicklungsprojekten geht es darum, Bildungsprozesse in allen Bildungsbereichen, also in der Schule, in der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie in der Hochschule durch KI-gestützte Bildungstechnologien zu unterstützen.
Ich arbeite gerade in drei Projekten: In „INVITE-Meta“ haben wir die Vernetzung von 34 Projekten des BMBF-Wettbewerbs „INVITE – Digitale Plattform berufliche Weiterbildung“ gefördert und zu Standards eines innovativen digitalen Weiterbildungsraumes geforscht. In „KI-Kompass Inklusiv“ bauen wir bis 2027 ein Kompetenzzentrum für KI-gestützte Assistenztechnologien und Inklusion im Arbeitsleben auf. Und schließlich setzen wir unsere Arbeiten für die Deutsche Telekom Stiftung in einem dreijährigen Projekt zum Thema KI in der Schule fort. Diese Projekte eint das Ziel, Menschen durch KI das Lernen und Arbeiten zu erleichtern oder sogar erst zu ermöglichen.
Gerade bei anwendungsbezogenen, in der Praxis nützlichen Forschungs- und Arbeitsergebnissen kann ich meine Kommunikationsstärke nutzen. Ich hinterfrage rosarote Annahmen über die Potenziale von KI, erfrage Bedarfe und Wirkungen und höre den Menschen zu, die es betrifft. Ein großartiger Moment war, als ein Chorkollege, seines Zeichens Lehrer und Medienbildungsverantwortlicher an seiner Schule, begeistert sagte: „Ach, der Evaluationsbericht ist von Dir! Der ist mein täglicher Begleiter und schon ganz abgegriffen.“
Die Arbeit an praxisbezogenen Projekten mit gesellschaftlichem und sozialem Impact, das Forschen in interdisziplinären, konstruktiv-kritischen und fröhlichen Teams und das Vorstellen und Vermitteln der wissenschaftlichen Arbeitsergebnisse auf unterschiedlichsten Veranstaltungen – das ist herausfordernd, wird nie langweilig und macht einfach großen Spaß.
Ach ja, die zwei Herzen in meiner Brust… Mit ein bisschen mehr Wagemut hätte ich die Schauspiel-Gesangs-Tanzrichtung eingeschlagen. Ende der 1990er Jahre setzte sich dann aber die realistische Kommunikationsforscherin gegen die Traumtänzerin durch. Letzterem gebe ich nun in meiner Freizeit den Raum: Das Singen im feinen Carl-von-Ossietzky-Chor und das (Salsa-)Tanzen machen neben meiner großartigen Familie mein Leben rund und schön.
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