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Dynamic Portrait of Janina Schneider - Text: WE at DFKI

Im Gespräch mit Janina Schneider

Physikerin am DFKI Niedersachsen

Bitte stelle Dich kurz vor und beschreibe Deine derzeitige Rolle am DFKI

Mein Name ist Janina Schneider und ich arbeite seit drei Jahren als Wissenschaftlerin am DFKI. Ich habe Physik mit dem Schwerpunkt auf Umweltphysik studiert. Zur KI bin ich durch meine Masterarbeit gekommen. Heute beschäftige ich mich hauptsächlich mit der Verarbeitung und Analyse von Umweltdaten - von direkt gemessenen Meeresdaten bis hin zu Satellitendaten - und erforsche, inwieweit man KI dort sinnvoll einsetzen kann. Außerdem koordiniere ich das DFKI-Kompetenzzentrum „KI für Umwelt und Nachhaltigkeit“, kurz DFKI4planet. 

 

In welchem der 29 Forschungsbereiche arbeitest Du am DFKI?

Ich arbeite in dem Oldenburger Forschungsbereich Marine Perception am DFKI Niedersachsen. Unser Fokus liegt unter anderem auf der Entwicklung intelligenter Sensoren und Systeme sowie der KI-gestützten Analyse von multisensorischen Daten. Dabei betrachten wir nicht nur marine, sondern auch allgemein (aquatische) Ökosysteme und andere Nachhaltigkeitsbereiche wie zum Beispiel Ressourceneffizienz und Materialeinsparung in mittelständischen Unternehmen. Unser Ziel ist es, KI-Lösungen für ein optimales Monitoring in den jeweiligen Anwendungsfeldern zu finden und nachhaltige Entwicklung zu fördern. 

Woran arbeitest Du gerade, oder anders ausgedrückt, wie würdest Du gerne die Welt retten?

Aktuell arbeite ich an Digitalen Zwillingen aquatischer Umgebungen. Dabei handelt es sich um virtuelle Abbildungen der realen Systeme, die es uns ermöglichen, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen, Veränderungen zu überwachen und potenzielle Szenarien durchzuspielen. Zum Beispiel lässt sich der aktuelle Pflanzenbewuchs eines Sees automatisch erfassen, überwachen und auch vorhersagen. Diese Technologie kann also helfen, informierter Entscheidungen zu treffen und so einen Beitrag leisten, unsere Umwelt und natürlichen Lebensräume zu schützen. 

Was sind Deine Stärken und was war bisher Dein größter Erfolg oder Dein schönstes Erlebnis? 

Eine meiner Stärken liegt darin, komplexe Themen für verschiedene Zielgruppen verständlich aufzubereiten. In letzter Zeit hatte ich dazu einige Gelegenheiten: Zum Beispiel bei einem Videoprojekt zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, dem Girls’ Day, auf einer Podiumsdiskussion über KI und Nachhaltigkeit und schließlich beim Pub Science Event mit meinem Thema „Digitale Zwillinge und was sie uns über unsere Meere erzählen können“. All diese Erfahrungen waren nicht nur schöne Erlebnisse, sondern boten auch gute Möglichkeiten, die Themen einem breiteren Publikum näherzubringen. 

 

Was macht Dir am meisten Freude an Deiner Arbeit beim DFKI? Was inspiriert und fasziniert Dich? 

Für mich ist es die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen, die meine Arbeit so besonders macht. Ich lerne dabei nicht nur viel, sondern kann gleichzeitig meine Begeisterung für die Umwelt und meine Fähigkeiten gezielt einbringen. Mit DFKI4planet habe ich außerdem die Möglichkeit, mich einem Netzwerk mit genau den Themen zu widmen, die mir besonders am Herzen liegen. 

Wenn Du nicht in der Wissenschaft arbeiten würdest, was wärest Du dann gerne geworden?

Ich hätte gerne irgendetwas mit Medien gemacht. Das dachte ich zumindest eine Zeit lang. Heute ist mir vor allem eine sinnvolle Tätigkeit wichtig. Dieser Wunsch ist natürlich in vielen Bereichen umsetzbar – zum Beispiel wie jetzt in der Forschung bzw. auch forschungsnah.