Mein Name ist Nele Brügge und ich arbeite seit zwei Jahren als Wissenschaftlerin am nördlichsten Standort des DFKI, dem Labor Lübeck. Im Projekt AnoMed forsche ich an der Privatsphäre-erhaltenden Analyse sensibler Daten und der Absicherung von KI-Systemen gegen Angriffe. Abseits der Forschung bin ich als leidenschaftliche Triathletin aktiv und starte mit meinem Team in der Regionalliga.
Ich arbeite im Forschungsbereich KI in der medizinischen Bild- und Signalverarbeitung in Lübeck. Unser Fokus liegt auf der Entwicklung von KI-gestützten Methoden zur Unterstützung der medizinischen Diagnostik und Therapie. Dazu gehören Deep-Learning-Verfahren zur automatischen Erkennung von Krankheitsmustern und personalisierten Risikoabschätzungen, die Verknüpfung von Bilddaten mit klinischen Informationen sowie transparente und erklärbare Analysemethoden.
Meine Forschung zielt darauf ab, KI-Systeme zu entwickeln, die die medizinische Versorgung verbessern und gleichzeitig sicher vor Angriffen sind. Gerade in der Medizin ist das besonders wichtig, da die Modelle mit hochsensiblen Daten trainiert werden. Dazu nutzen wir Methoden wie Differential Privacy, ein mathematisches Konzept, das es ermöglicht, statistische Informationen aus Datensätzen zu veröffentlichen, ohne die Privatsphäre einzelner Personen zu gefährden. Dank dieser Verfahren könnten Forschungsgruppen weltweit zusammenarbeiten, ohne ihre sensiblen Daten teilen zu müssen.
Meine Stärken liegen in meiner Beharrlichkeit und meinem Ehrgeiz, mich in neue und komplexe Problemstellungen einzuarbeiten. Es fällt mir schwer, ein einziges Erlebnis als das schönste hervorzuheben. Generell macht es mir Spaß, komplexe Themen verständlich und spannend zu vermitteln. Das gefällt mir besonders an Konferenzen: Sie bieten nicht nur die Möglichkeit, die eigene Arbeit sichtbar zu machen, sondern auch, sich mit anderen Fachleuten auszutauschen und Impulse für die eigene Forschung zu gewinnen.
Es ist sehr erfüllend, an Themen zu arbeiten, die langfristig einen echten Unterschied machen können. Mich motiviert die Kombination aus gesellschaftlichem Nutzen und technologischer Verantwortung. Außerdem schätze ich die kreative Freiheit, die mir meine Arbeit bietet, sowie die Teamarbeit und die interdisziplinäre Zusammenarbeit, zum Beispiel mit medizinischem Fachpersonal. Die besten Ergebnisse sind bisher immer durch den gemeinsamen Einsatz und die vielfältigen Perspektiven im Team entstanden.
Ich würde wahrscheinlich ein Fahrrad-Café eröffnen. Ich stelle mir das als einen gemütlichen Ort mit schönen Zimmerpflanzen vor, an dem man guten Kaffee genießen kann – und einer Werkstatt, in der an Fahrrädern geschraubt wird. Es wäre eine Mischung aus Handwerk, Gemeinschaft und meiner Leidenschaft für das Rennradfahren. Die Wissenschaft würde mir allerdings fehlen.
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