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curATime – Cluster für AtheroThrombose und Individualisierte Medizin unter den Finalisten der „Clusters4Future“-Initiative des BMBF

| Pressemitteilung | Gesundheit & Medizin | Smarte Daten & Wissensdienste
Illustration: Mehrere Wissenschaftler in einem Labor© YummyBuum – stock.adobe.com

Am 06. Mai 2021 wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die 15 Finalisten der diesjährigen Auswahlrunde der „Clusters4Future“-Initiative bekanntgegeben. Unter den Finalisten befindet sich das Clusterkonzept „curATime – Cluster für Atherothrombose und Individualisierte Medizin“, das in Zusammenarbeit der TRON gGmbH, des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelt wurde. In curATime soll künstliche Intelligenz-getriebene Biomarkerforschung mit immunologischen Lösungsansätzen vereint werden, um individuell ausgerichtete Behandlungs- und Präventionskonzepte für kardiovaskuläre Erkrankungen zu entwickeln und in die klinische Anwendung zu überführen. „Wir sind sehr stolz darauf, für die Konzeptphase der Zukunftscluster-Initiative ausgewählt worden zu sein. Das ist für uns und den Wissenschaftsstandort Mainz und die Region fantastisch“, sagt PD Dr. Andrée Rothermel, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der TRON gGmbH und Koordinator des Clusters curATime.

Der themenoffene Innovationswettbewerb „Clusters4Future“ ist eine Fördermaßnahme des BMBF zur Stärkung des Wissens- und Technologietransfers im Rahmen der Hightech-Strategie 2025. Das Konzept curATime wurde von einem Gutachtergremium des BMBF aus insgesamt 117 Anträgen für die sechsmonatige, mit bis zu 250.000 Euro geförderte Konzeptionsphase vorgeschlagen. Univ.-Prof. Dr. Ugur Sahin, Professor für Translationale Onkologie und Immunologie an der Universitätsmedizin Mainz sowie Gründer und heute wissenschaftlicher Berater der TRON gGmbH, kommentierte die Bekanntgabe: „Mit curATime dehnen wir unsere Forschungsaktivitäten auf ein weiteres zentrales Krankheitsfeld aus. Wir möchten die pathomechanistischen Vorgänge der Atherothrombose besser verstehen und molekulare Targets identifizieren, die wir immuntherapeutisch adressieren können.“

Die TRON gGmbH ist ein international anerkanntes Institut für translationale Forschung mit Sitz in Mainz, das neue Diagnostika und Wirkstoffe zur immuntherapeutischen Behandlung von Krebs, Infektionskrankheiten und anderen schweren Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf entwickelt. Das Spektrum der durch Immuntherapeutika adressierbaren Indikationen soll nun durch die Forschung auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen erweitert werden. Dem Translationskonzept folgend werden innerhalb der TRON gGmbH innovativen Ideen aus der Grundlagenforschung schnell und effizient die Wege in die klinische Anwendung geebnet. Die Kernkompetenzen, die in curATime einfließen werden, umfassen unter anderem hochspezialisierte Technologien und Plattformen für die Entwicklung personalisierter Therapiekonzepte und Biomarker.

Mit dem Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum CTH hat die Universitätsmedizin Mainz eine besondere Profilbildung hinsichtlich der Erforschung und Behandlung atherothrombotischer Erkrankungen. Die innovative Forschung im CTH befasst sich insbesondere mit dem Zusammenspiel des Blutgerinnungssystems mit dem Immunsystem sowie Umwelteinflüssen auf diese Prozesse, inklusive Veränderungen im Darmmikrobiom und der Ernährung. Dabei setzt das CTH mit einem breitaufgestellten Methodenspektrum ebenfalls auf translationale Forschung. „Der Erfolg des Clusterkonzepts curATime bestätigt, dass die wissenschaftliche Arbeit an unserer Universitätsmedizin Mainz zukunftsweisend ist. curATime ist ein hervorragendes Beispiel für die Verflechtung von Forschung und Krankenversorgung“, betont der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann. „Das CTH freut sich, seine langjährige Expertise im Bereich der systemischen Interaktionen von inflammatorischen und thrombotischen Mechanismen zur Entwicklung neuer Behandlungskonzepte in curATime einbringen zu können“, so Univ.-Prof. Dr. Wolfram Ruf, Wissenschaftlicher Direktor des CTH.

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist die führende Forschungseinrichtung Deutschlands auf dem Gebiet innovativer KI-basierter Softwaretechnologien. Das DFKI forscht seit über 30 Jahren an KI für den Menschen und orientiert sich an gesellschaftlicher Relevanz und wissenschaftlicher Exzellenz in den entscheidenden zukunftsorientierten Forschungs- und Anwendungsgebieten der Künstlichen Intelligenz.

Insbesondere die ausgezeichnete Expertise des DFKI im Bereich neuartiger Verfahren zum Maschinellen Lernen soll in curATime zum Einsatz kommen: „Moderne KI-Methoden eignen sich hervorragend für die Analyse hochdimensionaler Datenräume und komplexer Zusammenhänge in medizinischen Daten, so auch in der Biomarkerforschung, wo sich Muster aus verschiedenen Datenquellen erkennen und relevante Profile ableiten lassen“, sagt Prof. Dr. Andreas Dengel, Geschäftsführender Direktor des DFKI in Kaiserslautern und Leiter des Forschungsbereichs Smarte Daten & Wissensdienste. „Mit curATime vereinen wir die herausragenden Forschungskompetenzen aus Medizin, Biotechnologie und KI in der Region, um die Grundlage für ein hochinnovatives und vitales Netzwerk aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesundheitswesen zu schaffen. Aus diesem möchten wir neuartige Diagnose- und individuelle Therapiemethoden entwickeln und diese erfolgreich und nachhaltig in die klinische Anwendung bringen.“

Mit den sich ergänzenden Expertisen sehen sich die drei rheinland-pfälzischen Kernpartner als Kristallisationskeim für das Cluster curATime, für welches in der Umsetzungsphase weitere Partner aus Akademie, Biotech- und Pharmaindustrie sowie der vielfältigen KMU-Landschaft der Rhein-Main-Pfalz-Region gewonnen werden sollen.

Auf die im Oktober 2021 startende Konzeptionsphase folgt voraussichtlich Mitte 2022 die finale Begutachtung der Clusterkonzepte. Das BMBF kündigte an, bis zu sieben der 15 diesjährigen Finalisten eine Förderung für die erste von drei jeweils dreijährigen Umsetzungsphasen zu gewähren.

Press contact:

Christian Heyer

Leiter Unternehmenskommunikation, DFKI Kaiserslautern

Dr. Carina Weber

Projekt- und Kooperationsmanagement, TRON gGmbH