Plastikverschmutzung hat eine Vielzahl von globalen Auswirkungen und ist unter anderem schädlich gegen die Umwelt, kann der Wirtschaft schaden und in die Nahrungskette gelangen. Der wirtschaftliche Schaden, der in Vietnam durch die Plastikverschmutzung entsteht, wird auf jährlich 220 Millionen US-Dollar geschätzt; am stärksten ist dabei die Fischerei und der Tourismus betroffen. Es wird geschätzt, dass Vietnam mit 0,28 bis 0,73 Millionen Tonnen marinem Plastikmüll pro Jahr die vierthöchste Rate an falsch entsorgtem Plastikmüll weltweit aufweist (Jambeck et al. 2015). Der Mekong, der Vietnam im Süden durchfließt, gehört zu den zehn am stärksten verschmutzten Flüssen weltweit (Lebreton et al. 2017). Vietnam hat sich verpflichtet, das Problem der Verschmutzung durch Kunststoffabfälle anzugehen und dabei eine deutliche Verringerung der Verschmutzung der Meeresumwelt zu realisieren.
Um Wissen über die verschiedenen Plastiktypen und Müllmengen zu erlangen, die in die Flüsse gelangen und in die Meere geschwemmt werden können, arbeitet die DFKI Forschungsgruppe Marine Perception an der Auswertung der Datenanalyse zur Bewertung der Mengen, Arten und Standorten von Kunststoffabfällen. Unter diesem Projekt wird ein Konzept für die langfristige Überwachung von Plastikmülleintrag in Flüssen entwickelt, die auf Basis einer automatisierten Erkennung durch künstliche Intelligenz und weitere Methoden Müll erkennt. Dieses Konzept soll die Regierung in die Lage versetzen, Plastikmüll-Überwachungssysteme zu implementieren und die Auswirkungen aller getroffenen Maßnahmen auf die Reduzierung von Kunststoffleckagen zu kontrollieren.
Partner
- Universität für Bodenkultur Wien
- Water Resources Engineering Consultancy Center