Die Philippinen weisen weltweit die dritthöchste Rate an falsch entsorgtem Plastikabfall auf. Dabei ist der Großraum Manila durch die erhöhte Überschwemmungsgefahr und der Ansammlung von Abfällen in den Kanalisationen und Wasserwegen stark betroffen. Das Abfallaufkommen wird sich in den nächsten zehn Jahren verdoppeln. Die Bucht von Manila gilt jetzt schon als einer der am stärksten verschmutzten Buchten der Welt. Einweg-Konsumgüterverpackungen sind hier das größte Problem. Die Pasig River Rehabilitation Commission (PRRC) hat sich gemeinsam mit dem Department of Natural Resources and Environment (DENR) und der Metropolitan Manila Development Authority (MMDA) dazu verpflichtet, den Pasig Fluss in Bezug auf die biologische Wasserqualität zu sanieren und die Auswirkungen des Auslaufens von Plastikabfällen aus Haushalten in Ufernähe zu reduzieren. Lokale Unternehmen sammeln dafür Bilder und Daten an ausgewählten Vermessungsstandorten auf der Grundlage der multispektralen Sensortechnologie.
Die DFKI Forschungsgruppe „Marine Perception“ wurde beauftragt, die Auswertung der gesamten Datenanalyse zur Bewertung der Mengen, Arten und Standorten von Kunststoffabfällen vorzunehmen und darüber hinaus lokale Firmen bei der Durchführung technisch zu beraten und zu schulen. Anschließend wird ein Konzept für die langfristige Überwachung von Kunststoffleckagen in Wasserstraßen entwickelt, die auf einer automatisierten Software-Erkennung von Kunststoffabfällen basiert und die technischen Anforderungen und Richtlinien für die Umsetzung der Überwachung von Kunststoffabfällen erfüllt. Dieses Konzept soll die Regierung in die Lage versetzen, permanente Überwachungssysteme zu entwickeln und die Auswirkungen aller getroffenen Maßnahmen auf die Reduzierung von Kunststoffleckagen zu überwachen.