Die automatische Erfassung, Erkennung und Wiedergabe menschlicher Aktivitäten und Arbeitsabläufe sind essentielle Technologien in unterschiedlichsten Anwendungsgebieten. Beispiele reichen von intelligenten Assistenzsystemen über Trainingssimulatoren bis hin zu neuartigen Computerspielen. Oftmals werden hier Werkzeuge der Virtuellen und Erweiterten Realität eingesetzt.
Das Europäische Projekt (ICT-248290) COGNITO befasst sich mit genau diesen Fragestellungen. Ziel ist die Entwicklung neuartiger Verfahren zur Analyse, Erlernung, Aufnahme und anschließender benutzeradaptierter Wiedergabe von Arbeitsabläufen. Im Fokus stehen dabei Abläufe, die sich auf die Manipulation von Objekten und Werkzeugen beziehen. Dies ist von besonderer Bedeutung für Anwendungen in der Industrie.
Um Arbeitsabläufe zu erfassen, wird ein neuartiges Netzwerk aus miniaturisierten Inertialsensoren (IMUs) und Kameras entwickelt. Die Sensoren werden an unterschiedlichen Positionen am Körper getragen und erlauben eine detaillierte Verfolgung der Bewegungen einzelner Gliedmaßen. Feinmotorische Bewegungen der Hand werden präzise über eine am Handgelenk befestigte Kamera rekonstruiert. Weitere Schlüsselziele sind die Identifikation und Klassifikation von Arbeitsabläufen aus den erfassten Bewegungen und die Entwicklung neuartiger Paradigmen zur interaktiven, an den Benutzer angepassten Visualisierung.
Der Forschungsbereich Erweiterte Realität beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entwicklung neuartiger Fusionsalgorithmen zur detaillierten und robusten Schätzung der Bewegungen aus den heterogenen Sensormessungen. Weitere Aufgaben sind die detaillierte Rekonstruktion von Handbewegungen aus Kamerabildern und die Klassifikation von Arbeitsabläufen bis hin zur Unterstützung und dem Monitoring des Benutzers.
Partner
- UNIVERSITY OF BRISTOL
- UNIVERSITY OF LEEDS
- Centre National de la Recherche Scientifiques (CNRS)
- Trivisio Prototyping GmbH
- Center for Computer Graphics (CCG) &
- Technology-Initiative SmartFactory KL .