Die Entscheidungsfindung im Pflanzenbau wird wesentlich von orts- bzw. raumbezogenen Informationen geprägt oder durch Situationen mit Raumbezug beeinflusst. Dies betrifft die Erzeugung von Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen gleichermaßen. Allerdings kann das aktuelle Interesse am Anbau von Biorohstoffen auf betrieblicher oder regionaler Ebene zu größeren Eingriffen in die Fruchtfolgegestaltung bzw. in die Anbausysteme führen. Dementsprechend sind Landwirte und regional zuständige Pflanzenbauberater im Bereich nachwachsender Rohstoffe besonders auf die Entwicklung neuer geodatenbasierter Werkzeuge zur Entscheidungsunterstützung angewiesen.
Die Machbarkeit eines an Betriebs- und Standortverhältnisse angepassten Biomasseplaners, der die in Rheinland-Pfalz bereits digitalisierten Geodaten der Bewirtschaftungsflächen (FLOrlp) und Bodenschätzungsdaten (LGB) einbezieht, wurde vom DFKI in dem Projekt RAPR (Raumbezogene Regelwerkzeuge für ein Produktions- und Ressourcenmanagement von Biorohstoffen) nachgewiesen. Diese Entwicklung erfolgte in Zusammenarbeit mit den zuständigen geologischen und pflanzenbaulichen Beratungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz.
Mit dem Projekt IVIP soll nun die Brücke zwischen dem Angebot an digitalen Bodeninformationen des LGB und den im Aufbau befindlichen schlagspezifischen Beratungsdiensten von DLR/ZEPP/ISIP in Bad Kreuznach geschlagen werden. Gemeinsame Plattform für die Planung der Energiepflanzenerzeugung ist der vom DFKI als Prototyp bereits entwickelte Biomasseplaner RAPR-WebSDSS, ein internetbasiertes raumbezogenes Entscheidungsunterstützungssystem (Web-based Spatial Decision Support System).
Partner
- John Deere Werke Zweibrücken – Agricultural Management Solutions (AMS), Zweibrücken