Geschäftsführender Direktor DFKI Kaiserslautern & Leiter des Forschungsbereichs Smarte Daten & Wissensdienste
Andreas Dengel ist Professor am Fachbereich Informatik der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) und Geschäftsführender Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern, Leiter des Forschungsbereichs Smart Data and Knowldege Services (dt. Smarte Daten & Wissensdienste) am DFKI sowie des DFKI Deep Learning Competence Centers. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Maschinelles Lernen, Mustererkennung, Quantified Learning, Data Mining, Semantische Technologien und Dokumentanalyse.
Andreas studierte von 1980 bis 1986 Informatik mit dem Nebenfach Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität Kaiserslautern. Seine Promotion in Informatik schloss er 1989 an der Universität Stuttgart ab. Nach Tätigkeiten bei IBM, Siemens und einem Gastforschungsaufenthalt bei Xerox PARC in Palo Alto wurde er 1993 auf eine Professur für den Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz an der Technischen Universität Kaiserslautern berufen. Gleichzeitig wurde er wissenschaftlicher Direktor am DFKI und übernahm die Leitung eines Forschungsbereichs, der heute "Smart Data & Knowledge Services" heißt. Seit 2009 hat er eine weitere Professur (kyakuin) am Fachbereich für Informatik und Intelligente Systeme der Osaka Metropolitan University mit Lehr und Prüfungsrecht. An dieser Universität wurde er im März 2018 außerdem zum „Distinguished Honorary Professor“ (tokubetu eiyo kyoju) ernannt, eine Auszeichnung, die nur fünf Forscher innerhalb von 135 Jahren erhielten.
Andreas hat zahlreiche internationale Konferenzen geleitet und ist Mitglied der Redaktionsbeiräte internationaler Fachzeitschriften und Buchreihen. Er hat 14 Bücher geschrieben oder herausgegeben und ist Autor von mehr als 600 begutachteten wissenschaftlichen Publikationen, von denen viele mit dem Best Paper Award ausgezeichnet wurden. Bis heute hat er mehr als 500 Promotions-, Master- und Bachelorarbeiten betreut. Neben einer Reihe von Hauptvorträgen auf internationalen Tagungen und Konferenzen hielt Andreas auf Einladung Fachvorträge an zahlreichen renommierten Universitäten und Forschungseinrichtungen. Dazu gehören MIT, Stanford University, PARC, UC Berkeley, CMU, London School of Economics, Cambridge University, ATR, NII, Tokyo University, Chinese Academy of Science und Google Research oder MS Research. Auch Aktivitäten als Dozent, z.B., im Joint Executive MBA Programms an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, der University of Texas in Austin und der Dongbei University of Finance and Economics in Dalian, China, gehören zu Andreas‘ bisherigen Tätigkeiten. Vor vier Jahren gründete Andreas die Graduiertenschule MIND am Fachbereich Informatik. Dort werden etwa 20 Studierende durch Stipendien aus der Industrie finanziert. Außerdem fördert er zahlreiche Austauschkooperationen mit internationalen Instituten oder Universitäten. Darunter z. B. Austausch-Programme mit NICT, NAIST, AIST und der Nakatani-Stiftung. Auch die von ihm initiierten Joint-Credit Masterprogramme im Bereich der Künstlichen Intelligenz mit der Kyushu University und der Osaka Metropolitan University, die schon seit über 10 Jahren bestehen, haben über die Jahre zu vielen gegenseitigen Forschungsaufenthalten von Studierenden geführt.
In den Jahren seiner wissenschaftlichen Tätigkeit hat Andreas bereits über 100 Millionen Euro an Drittmitteln akquiriert und große Verbundprojekte geleitet. Zudem ist er Gründer, Initiator und Mentor vieler erfolgreicher Start-up-Unternehmen von denen drei mit dem "Pioneer Spirit Award", dem ersten Preis beim Gründerwettbewerb "1,2,3 GO" und dem "Cebit Innovation Award" ausgezeichnet wurden. Im Jahr 2015 wurde er für seine Verdienste mit dem Preis "Gründungsförderer des Jahres" geehrt.
Er ist außerdem Initiator und Leiter des Kompetenzzentrums für Deep Learning am DFKI, das 2016 als einziges in Deutschland (eines von acht weltweit) von NVIDIA im Rahmen des NVAIL Excellence Programs ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus ist Andreas Fellow der International Association for Pattern Recognition (IAPR), Vorsitzender der Flexible Factory Partner Alliance (FFPA) und Mitglied der National Academy of Science and Engineering (acatech). Er berät wissenschaftliche Einrichtungen, Forschungsprogramme und Ministerien im In- und Ausland. 2009 war er bspw. im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels Mitglied der Arbeitsgruppe "Dienstleistungs- und verbraucherfreundliche IT", die die Bundesregierung in Fragen der Informationstechnologie berät (IT-Gipfel). Andreas ist Mitglied der deutschen Plattform für KI „Lernende Systeme“ und wurde im September 2020 zum KI-Botschafter der Landesregierung von Rheinland-Pfalz ernannt. Im Jahr 2021 wurde er zudem Mitglied des Executive Board des International Neurodegenerative Disorders Research Center (INDRC) sowie Mitglied des Biotech-Beirats des Landes Rheinland-Pfalz.
Andreas ist auch als Juror tätig, bspw. war er viele Jahre deutscher Vertreter in der ICT Prize Executive Jury des European Council for Applied Science (Euro-CASE) oder ist Mitglied der Jury des jährlich in Berlin verliehenen Deutschen Demographie Preises. Im Laufe der Jahre hat Andreas außerdem verschiedene Gutachterfunktionen übernommen. Dazu gehören: Advisory Board Mitglied NEC Computers and Communication Innovation Research Labs (CCIL), Advisory Board Mitglied Computer Vision Center, University of Barcelona, Advisory Board Mitglied Centre of Excellence on Semantic Technologies am Malaysian Institute of Microelectronic Systems (MIMOS), Advisory Board Mitglied In'l Conference on Document Analysis and Recognition (ICDAR), Gutachter bei z.B. DFG, BMBF, Wissenschaftsrat der Bundesregierung, Research Council of Norway (RNC), Dutch Research Council (DRC), Swiss National Science Foundation (SNSF), Austrian Science Fund (ASF), u.a.
Neben den bereits genannten Würdigungen erhielt Andreas weitere wichtige Anerkennungen für sein Wirken, von denen einige wichtige nachfolgend genannt werden. Bereits 1997 erhielt Andreas für seine wissenschaftlichen Leistungen einen der renommiertesten persönlichen Wissenschaftspreise in Deutschland, dem Alcatel/SEL-Preis für Technische Kommunikation. Im Jahr 2010 wurde er mit dem System Text 2.0 als eines der vier technologischen Highlights des Jahres zur Zeitgeist-Konferenz von Google in London eingeladen. Im Jahr 2019 wurde Andreas für seine Forschung im Bereich der Dokumentenanalyse von einer Jury im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) als einer der einflussreichsten Wissenschaftler in 50 Jahren KI-Geschichte in Deutschland ausgewählt. Im selben Jahr erhielt er auch den Outstanding Achievement Award der Int'l Conference on Document Analysis and Recognition (ICDAR) in Sydney, Australien. Letztlich, im Jahr 2021, wurde Andreas im Namen Seiner Majestät Kaiser Naruhito mit dem ältesten japanischen Orden, dem „Orden der Aufgehenden Sonne am Halsband, Goldene Strahlen“ ausgezeichnet und seit 2022 ist er Träger des Verdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz.
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