Inmitten globaler Krisen und geopolitischer Herausforderungen steuert Europa auf eine digitale und nachhaltige Zukunft zu. De jedoch der europäische Anteil am globalen Markt der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) weiter sinkt, sind dringend Maßnahmen erforderlich, um die dortige technologische Souveränität zu gewährleisten. Das Celtic Next Flagship Projekt SUSTAINET befasst sich mit dieser vielschichtigen Herausforderung, indem es sich auf Resilienz, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Sicherheit von leistungsstarken Ende-zu-Ende Netzen konzentriert. Die nahtlose Vernetzung digitaler Systeme, welche für zukünftige Hochleistungs-Kommunikationsnetzwerke unerlässlich ist, erfordert Forschung im Bereich IKT-Hardware und deren Steuerungssoftware. Dabei führt der Übergang zu einer „digitalen Gesellschaft“ zu einer verstärkten Abhängigkeit der IKT für die Steuerung der Stromversorgung, was die Notwendigkeit resilienter, skalierbarer Netzwerktechnologien in Kombination mit der Unterstützung neuer Dienste wie kognitiver und vollständiger Kontextsensibilität unterstreicht. Diese Widerstandsfähigkeit des Netzwerks ist vor allem für kritische Infrastrukturen von entscheidender Bedeutung und erfordert neue Konzepte, um die Kommunikationskontinuität bei Fehlern und Katastrophen sicherzustellen. Solche Netzwerke erfordern sichere Netze mit robusten Cybersicherheitsmaßnahmen, um neu auftretende Bedrohungen zu bekämpfen. Darüber hinaus ist die Nachhaltigkeit für die Verwirklichung einer klimaneutralen Zukunft von entscheidender Bedeutung. Telekommunikationsnetze müssen nicht nur die Konnektivität priorisieren, sondern auch als Plattformen für eine nachhaltige Gesellschaft dienen. Die Betreiber müssen sich unter anderem an die schwankende Verfügbarkeit erneuerbarer Energien anpassen und auf dem Energiemarkt vom Verbraucher zum Prosumenten werden. Um diese Ziele zu erreichen und die technologische Souveränität zurückzugewinnen, sind gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsbemühungen unerlässlich. Staatliche Unterstützung und Brancheninitiativen müssen zusammenwirken, um Innovationen in Schlüsseltechnologien voranzutreiben und die industrielle Zusammenarbeit und gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsinitiativen zu fördern. Dieses globale Forschungsprojekt schlägt hierfür einen ganzheitlichen Ansatz vor, der Forschung in den Bereichen reibungslose Netzwerkleistung, Ausfallsicherheit, Sicherheit und Nachhaltigkeit integriert, um Europa in eine nachhaltige und technologisch souveräne Zukunft zu führen.
Partner
- Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
- Deutsche Telekom AG
- Adva Network Security GmbH
- genua GmbH
- RWTH Aachen
- Technische Universität Dresden
- Universitätsmedizin Leipzig
- Charité Berlin
- Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.v., Fraunhofer Fokus
- Rheinland-Pfälzisch Technische Universität Kaiserslautern-Landau
- NXP Semiconductors Germany GmbH
- Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen
- Technische Universität Berlin