Publikation
Künstliche Intelligenz: Patienten im Fokus
Klemens Budde; Teresa Dasch; Elsa Andrea Kirchner; Ursula Ohliger; MatthieuSchapranow; Thomas Schmidt; Anne Schwerk; Jack Thoms; Thomas Zahn; Karsten Hiltawsky
In: Deutsches Ärzteblatt, Vol. 49/2020, Deutsches Ärzteblatt, 12/2020.
Zusammenfassung
Gerade durch die aktuelle Coronakrise
zeigen sich die
vielen Chancen eines stärker
digitalisierten Gesundheitswesens
– nicht zuletzt ließe sich so die
Entwicklung geeigneter Medikamente
im Kampf gegen die Pandemie
beschleunigen. So hat das Bundeskabinett
Anfang April einen Gesetzentwurf
zur elektronischen Patientenakte
sowie zum Schutz von
Patientendaten beschlossen. Solche
Maßnahmen sind wichtig, um die
Voraussetzung für den Einsatz
von künstlicher Intelligenz (KI) zu
schaffen, welcher gerade in der Medizin
große Potenziale verspricht.
Die Nutzung von patientenindividuellen
medizinischen Daten und
KI-Assistenzsystemen kann künftig
bei der Prävention, frühzeitigen Diagnosen
sowie bei individualisierten
Therapien zu besseren Behandlungsergebnissen
führen, die Entdeckung
neuer medizinischer Zusammenhänge
und innovativer Präventionsansätze
ermöglichen und somit
unsere Gesundheitsfürsorge verbessern
(1–5). Lernende Systeme basieren
grundsätzlich auf KI-Methoden
und Softwaresystemen, die abstrakt
beschriebene Aufgaben auf
Basis von Daten, die ihnen als
Lerngrundlage dienen, durch maschinelles
Lernen selbstständig erledigen,
ohne dass jeder Schritt spezifisch
programmiert wird (6).