Publikation
Constraint-basierte Verarbeitung graphischen Wissens
Winfried Graf; Wolfgang Maaß
In: W. Brauer; D. Hernández (Hrsg.). Verteilte Künstliche Intelligenz und kooperatives Arbeiten, 4. Internationaler GI-Kongress Wissensbasierte Systeme, Proceedings. Internationaler GI-Kongress "Wissensbasierte Systeme", 4. October 23-24, München, Germany, Pages 243-253, Springer, 1991.
Zusammenfassung
Bei der Entwicklung neuerer intelligenter Benutzerschnittstellen, die wie im Beispiel des multimodalen Präsentationssystems WIP natürliche Sprache und Graphik kombinieren, spielt insbesondere die wissensbasierte Gestaltung des Layouts multimodaler Dokumente eine wichtige Rolle. Am Beispiel des Layout-Managers in WIP soll gezeigt werden, wie aufgrund der von einem Präsentationsplaner spezifizierten semantischen und pragmatischen Relationen, die von den media-spezifischen Generatoren erzeugten Graphik- und Textfragmente in einem Dokument automatisch arrangiert werden können. Dabei wird das Layoutproblem als Constraint-Satisfaction-Problem behandelt. Es wird hier gezeigt, wie der Constraint-Ansatz sowohl zur Repräsentation von graphischem Wissen, als auch zur Berechnung der Plazierung der Layout-objekte auf einem Design-Grid verwendet werden kann. So werden semantische Kohärenzrelationen wie etwa ‘sequence’ oder ‘contrast’ durch entsprechende Design-Constraints reflektiert, die perzeptuelle Kriterien (Alignierung, Gruppierung, Symmetrie, etc.) spezifizieren. Zur Realisierung wird in WIP ein mehrschichtiger inkrementeller Constraint-Solver mit lokaler Propagierung verwendet, der es erlaubt, Constraints dynamisch zu generieren.