Auf der Konferenz wurden zahlreiche innovative Anwendungen und Demonstratoren präsentiert, die den aktuellen Forschungsstand des kommenden Mobilfunkstandards 6G eindrucksvoll veranschaulichen. Prof. Dr.-Ing. Hans D. Schotten vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hob die entscheidenden Vorteile von 6G hervor:
„Die dramatisch erhöhten Leistungskennziffern, das sehr hohe Sicherheitsniveau und die neuen Funktionalitäten werden viele neue Anwendungen ermöglichen. 6G wird für den Menschen entworfen.“
Die auf der Konferenz präsentierten Demonstratoren ermöglichen einen Blick auf den aktuellen Stand der Forschung in Hinblick auf die Mobilfunkgeneration der Zukunft. Ein Highlight der Ausstellung war die vernetzte, kollaborative Robotik, die zeigt, wie 6G die Produktivität am Arbeitsplatz steigern kann. Durch die direkte Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter werden zahlreiche neue Anwendungen in der Produktion und Pflege ermöglicht.
Ein Demonstrator aus dem DFKI zeigte die Anwendung hochzuverlässiger und latenzarmer 6G-Technologien für Teleoperationen, bei denen Operationsroboter in vernetzten Krankenwagen eingesetzt werden können. Diese Technologie verspricht eine erhebliche Verbesserung und Effizienzsteigerung der medizinischen Versorgung.
Ein weiterer Demonstrator visualisierte die immersive Steuerung eines Teams von Robotern im Rettungseinsatz. Diese Roboter werden sich zukünftig über ein lokales Ad-hoc-Netz zuverlässig miteinander vernetzen und unterschiedliche Aufgaben übernehmen – vom Netzaufbau über sensorische Erkundung bis zur physischen Unterstützung der Rettungskräfte vor Ort.
Die Berlin 6G Conference bot zahlreiche Vorträge und Diskussionsrunden, die einen tiefen Einblick in die Projekte der internationalen 6G-Forschung gaben. Die thematische Spannbreite reichte von wissenschaftlichen Beiträgen zur Gestaltung von 6G über vorbereitende Maßnahmen zur Standardisierung bis hin zur Förderung von Start-ups.
„Unsere Konferenz ist der ideale Ort, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Am Ende soll es einen globalen 6G-Standard geben – und den wollen wir deutlich mitgeprägt haben.“
Leiter Intelligente Netze, DFKI