„Die nächste Mobilfunkgeneration 6G wird weit mehr sein als nur eine schnellere Datenübertragung – sie wird zur technologischen Basis für eine neue Klasse intelligenter, verteilter Systeme. Gerade in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz eröffnen sich Potenziale, die weit über heutige Anwendungen hinausgehen. Unser Anspruch ist es, Schlüsseltechnologien wie KI, Kommunikationstechnik und Vertrauenswürdigkeit nicht nur zusammenzudenken, sondern in ihrer Wechselwirkung strategisch weiterzuentwickeln – für eine nachhaltige, souveräne digitale Zukunft.“
Das DFKI ist bereits seit mehreren Jahren mit zentralen Forschungsprojekten und Leitungsfunktionen im Kontext von 6G präsent – etwa im Open6GHub, einem Schlüsselprojekt der nationalen Förderstrategie. In diesem Jahr nutzt der Forschungsbereich Intelligente Netze unter Leitung von Prof. Hans Schotten die Konferenz gezielt, um die strategische Ausrichtung seiner Arbeiten in den Bereichen Kommunikationssysteme, KI-basierte Vernetzung und Technologietransfer einem internationalen Fachpublikum zu vermitteln.
„Unsere Aufgabe ist es, 6G so zu gestalten, dass es für alle funktioniert: technologisch offen, wirtschaftlich tragfähig und gesellschaftlich vertrauenswürdig.“
Im Jahr 2021 wurde im Rahmenprogramm der Bundesregierung die Strategie zur digitalen Souveränität Deutschlands beschlossen und im Zuge dessen die 6G-Plattform Deutschland gegründet. Professor Hans Schotten, Leiter des DFKI-Forschungsbereichs Intelligente Netze und Professor an der RPTU (Rheinland-Pfälzische Technische Universität) Kaiserslautern, koordiniert die 6G-Plattform Deutschland und leitet das Projekt Open6GHub, das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR, ehem. BMBF) mit rund 68 Millionen Euro gefördert wird.
Mit der Entwicklung von „Twinned AI“ verfolgt das DFKI einen neuen Ansatz zur Verknüpfung physischer und digitaler Datenräume. Die auf KI gestützten Zwillingssysteme ermöglichen eine präzise, adaptive Steuerung komplexer Prozesse in Echtzeit – etwa in der Produktion, im Verkehr oder in der personalisierten Medizin.
6G schafft hierfür die technische Grundlage: leistungsfähige, verlässliche Kommunikationsinfrastrukturen, die diese Systeme ortsunabhängig und sicher miteinander vernetzen. Ziel ist nicht nur technologische Effizienz, sondern die gezielte Integration digitaler Intelligenz in gesellschaftlich relevante Anwendungskontexte.
„Mit 6G und KI entsteht mehr als nur ein technisches Update – wir schaffen eine Infrastruktur für gesellschaftliches Vertrauen, datengetriebene Nachhaltigkeit und adaptive digitale Zwillinge. Twinned AI ist der Schlüssel zu dieser neuen Ära.“
Die Vision von ‚Twinned AI‘ markiert eine grundlegende Neuausrichtung in der KI-basierten Systementwicklung: Statt isolierter, zentralisierter Systeme entstehen verteilte, kontextadaptive KI-Instanzen, die kontinuierlich mit ihrer physischen Umgebung interagieren.
Im Rahmen des Open6GHub, eines vom BMBF geförderten Forschungsnetzwerks, engagiert sich das DFKI in mehreren Clustern, die auf der Konferenz präsent sind:
6G wird ein völlig neues Ökosystem für die digitale Zukunft schaffen. Durch die enge Verzahnung von Grundlagenforschung und industriellem Anwendungskontext tragen DFKI-Projekte im 6G-Bereich dazu bei, Innovationen frühzeitig zu erproben, weiterzuentwickeln und gezielt in reale Infrastrukturen zu überführen.
Leiter des Forschungsbereichs Intelligente Netze und Koordinator der 6G Plattform Germany, DFKI
CEO & Leiter des Forschungsbereichs Kognitive Assistenzsysteme, DFKI
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