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Zukunftscluster-Finalist curATime: Gemeinsame Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

| Pressemitteilung | Gesundheit & Medizin | Smarte Daten & Wissensdienste | Kaiserslautern

Innovation durch Vernetzung in der Rhein-Main-Pfalz-Region. Mit dem Auftakt der Konzeptionsphase des „Clusters für Atherothrombose und Individualisierte Medizin – curATime“ ist jetzt auch der Startschuss für die Einbindung weiterer Netzwerkpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft in der Rhein-Main-Pfalz-Region gefallen. Ziel von curATime ist es, maßgeschneiderte, innovative Behandlungsmethoden, Diagnostika und Präventionskonzepte für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Das Cluster curATime ist einer der 15 Finalisten der „Clusters4Future“-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und ein wichtiger Baustein für den Biotechnologie-Standort Rheinland-Pfalz. Zu den Kernpartnern zählen das translationale Forschungsinstitut TRON gGmbH, die Universitätsmedizin Mainz und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).

Illustration von Wissenschaftlern in einem Labor© TRON gGmbH
Ziel des Clusters curATime ist, durch den Einsatz von modernen Methoden der Künstlichen Intelligenz in der Biomarkerforschung und der Kombination mit immunologischen Verfahren neuartige, maßgeschneiderte Behandlungsmethoden und Präventionskonzepte für Herz- und Gefäßerkrankungen zu entwickeln.

(Mainz, 04. November 2021) Kardiovaskuläre Erkrankungen, wie insbesondere Herzinfarkt und Schlaganfall, sind die häufigste Todesursache weltweit. Nahezu allen Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegt eine Atherothrombose zugrunde. Dabei handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung, bei der sich im arteriellen Gefäßsystem Blutgerinnsel (Thromben) bilden. Für die Entstehung und den Verlauf von atherothrombotischen Erkrankungen spielen sowohl entzündliche Prozesse als auch das Immunsystem der Betroffenen eine entscheidende Rolle.

Die mit diesen Erkrankungen verbundenen medizinischen Herausforderungen und negativen sozioökonomischen Auswirkungen sind enorm. Entsprechend groß ist der Bedarf an Sprunginnovationen, die neue Therapieansätze und eine deutliche Prognoseverbesserung ermöglichen.

„Das Cluster curATime baut auf einer vor 15 Jahren begonnenen gezielten Strukturbildung sowie umfänglichen Investitionen im Bereich der Lebenswissenschaften am Standort Rheinland-Pfalz auf. Die geplante enge Verzahnung exzellenter Grundlagenforschung mit der Nutzung eben dieser Forschungsergebnisse sowohl im klinischen als auch im ökonomischen Sinn ist ein zentrales Element des Biotechnologie-Projekts der Landesregierung Rheinland-Pfalz. Somit ist der Erfolg des Zukunftsclusters von großer Bedeutung – für das Land Rheinland-Pfalz und auch über die Landesgrenze hinaus“, betont Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und Biotechnologiekoordinator des Landes Rheinland-Pfalz.

Mit TRON, dem Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) und dem Zentrum für Kardiologie an der Universitätsmedizin Mainz sowie dem DFKI haben sich im Rahmen von curATime Expert:innen auf den Gebieten der immunologischen Thromboseforschung, der Epidemiologie und Systemmedizin, der klinischen Kardiologie, der Biomarkerforschung, der Immuntherapie sowie der Künstlichen Intelligenz zusammengefunden. Die drei Kernpartner verfügen mit ihren komplementären Expertisen sowie dem Zugang zu umfangreichen Daten- und Biobanken aus großen Kohortenstudien, wie beispielsweise der Gutenberg-Gesundheitsstudie (GHS), über ausgezeichnete Voraussetzungen, um die Clusterziele zu erreichen. Zu den Initiatoren von curATime gehören Dr. Andrée Rothermel (TRON gGmbH), Univ.-Prof. Dr. Ugur Sahin (Universitätsmedizin Mainz / TRON gGmbH), Univ.-Prof. Dr. Wolfram Ruf (Universitätsmedizin Mainz), Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild (Universitätsmedizin Mainz) und Univ.-Prof. Dr. Prof. h.c. Andreas Dengel (DFKI / TU Kaiserslautern).

curATime strebt eine gesamtgesellschaftliche Vernetzung über die Wissenschaft hinaus an. Aus diesem Grund ist das Cluster auf der Suche nach weiteren Netzwerkpartnern, die sich über Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie innovationsbegleitende Aktivitäten an der Clusterinitiative beteiligen wollen. „curATime lebt eine offene Innovationskultur, in der wir disziplin- und branchenübergreifend zusammenarbeiten wollen, um innovative Konzepte zu entwickeln und zur Anwendung zu bringen“, erläutert Dr. Andrée Rothermel, Sprecher des curATime-Clusters und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des TRON.

An der Mitwirkung in curATime interessierte Forschungseinrichtungen, Startups, kleine und mittelständische Unternehmen sowie Verbände oder Vereine aus der Region Rhein-Main-Pfalz können sich per E-Mail an melden. Ebenfalls eingeladen sind Großunternehmen mit Standort in Deutschland. Gesucht sind insbesondere Partner, die Beiträge zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten leisten können oder an der Verbreitung und Kommerzialisierung entsprechender Lösungen interessiert sind. Auch Experten im Bereich des Standortmarketings, der Nachwuchsförderung, der frühen Integration von späteren Nutzer:innen und der Unterstützung von Neugründungen sind eingeladen, sich zu melden.

Zum Ende der Konzeptionsphase entscheidet ein hochrangiges Expertengremium voraussichtlich Mitte 2022 über die weitere Förderung zwecks Realisation der Projekte des curATime-Clusters. In Aussicht steht eine Förderung in Höhe von bis zu 45 Millionen Euro für maximal drei aufeinanderfolgende jeweils dreijährige Umsetzungsphasen.

curATime gehört zu den bundesweit insgesamt 15 Finalisten der „Clusters4Future“-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Der themenoffene Innovationswettbewerb ist eine Fördermaßnahme des BMBF zur Stärkung des Wissens- und Technologietransfers im Rahmen der Hightech-Strategie 2025. Mit dem regionalen Ansatz der Clusterförderung sollen Zukunftscluster ganz neu entstehen und das innovative Potenzial einer Region ausgeschöpft und weiterentwickelt werden. Ziel ist es, technologische sowie soziale Innovationen schneller in den Alltag der Menschen zu bringen. Gleichzeitig sollen die Zukunftscluster dazu beitragen, den Standort Deutschland in Forschung und Entwicklung national und international weiter voranzubringen.
 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 300.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie mehr als 600 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.600 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter .

Über die TRON – Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gGmbH
Die TRON gGmbH (Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gGmbH) ist ein international anerkanntes Institut für translationale Forschung mit Sitz in Mainz, das neue Diagnostika und Wirkstoffe zur immuntherapeutischen Behandlung von Krebs, Infektionskrankheiten und anderen schweren Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf entwickelt. Schwerpunkte liegen auf der Etablierung neuer Plattformen für personalisierte Therapiekonzepte und der Identifizierung aussagekräftiger Biomarker. Dem Translationskonzept folgend werden innerhalb der TRON gGmbH innovativen Ideen aus der Grundlagenforschung schnell und effizient die Wege in die klinische Anwendung geebnet. In Zusammenarbeit mit akademischen Institutionen, Biotechnologiefirmen und der pharmazeutischen Industrie steht TRON an der Spitze innovativer Wirkstoffentwicklung.

Kontakt:

Dr. Markus Junker

FB Smarte Daten & Wissendsdienste, DFKI

Pressekontakt:

Christian Heyer

Leiter Unternehmenskommunikation, DFKI Kaiserslautern

Veronika Wagner

Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz