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HumanE AI: DFKI leitet EU-weite Initiative für menschzentrierte, ethische und wertorientierte KI-Technologien

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Aktuell steht das Thema Künstliche Intelligenz (KI) weltweit an der Spitze der politischen Agenda. Insbesondere die USA und China investieren stark in die KI-Forschung. Um Schritt zu halten, muss Europa alle Kräfte bündeln und auf KI-Technologien setzen, die mit den Grundwerten der Europäischen Union übereinstimmen.

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und weitere europäische Partner haben daher „HumanE AI“, eine große europäische Forschungsinitiative zur KI ins Leben gerufen. Das Projekt wurde nun von der Europäischen Kommission aus 33 Anträgen eines EU-weiten Wettbewerbs für wegweisende Forschungsvisionen ausgewählt.

Konsortium entwickelt langfristige Agenda für ethische und wertorientierte KI-Technologien
Mit einem Zuschuss von 1 Mio. € für ein Jahr wird das Konsortium eine Agenda zu künftigen KI-Forschungsschwerpunkten für Europa entwickeln. Diese orientiert sich an ethischen und menschlichen Werten und soll der europäischen Industrie Wettbewerbsvorteile einbringen und so die Lebensumstände in Europa verbessern. Das Konsortium wird vom DFKI geleitet und besteht aus 35 führenden Universitäten, Forschungszentren und wichtigen Industrieunternehmen aus Europa.

Kooperation mit weiteren europäischen Initiativen
Um die ehrgeizigen Ziele der Europäischen Kommission für die KI-Forschung zu erreichen, soll HumanE AI die europäische Forschungsgemeinschaft mobilisieren, die Industrie wachrütteln und das öffentliche Bewusstsein dafür sensibilisieren, den derzeitigen Hype um die Revolution der Künstlichen Intelligenz gemeinsam in eine Richtung zu lenken, die mit den europäischen Grundwerten vereinbar ist. Das Konsortium wird langfristige und groß angelegte Forschungsmaßnahmen für das nächste Jahrzehnt zur Sicherung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und Führerschaft bei KI-gesteuerten Technologien in Europa erarbeiten. Die Bestrebungen des Konsortiums sind eng mit der CLAIRE-Initiative verbunden, die im vergangenen Jahr die zuvor gespaltene europäische KI-Gemeinschaft vereint hat. Dadurch sollen Spitzenleistungen in der KI-Forschung in ganz Europa erbracht und gemeinsame Innovationen gefördert werden. Außerdem sollen die Maßnahmen eng mit anderen europäischen Initiativen zur KI, wie ELLIS und der AI4EU-Plattform abgestimmt werden.

Die Forschungsvision für die nächste Dekade wird grundlegende Probleme der KI und der Mensch-Computer-Interaktion behandeln, beispielsweise das Erlernen komplexer Modelle, effektive und vollständig erklärbare maschinelle Lernsysteme, die Anpassung von KI-Systemen an dynamische, offene reale Umgebungen (insbesondere Roboter, autonome Fahrzeuge und autonome Systeme) oder KI-Systeme, die mit einem tiefen Verständnis für uns Menschen und unsere komplexen sozialen Beziehungen ausgestattet sind und eine Selbstreflexion ermöglichen.

Um sicherzustellen, dass die Forschungsergebnisse in vielfältigen wirtschaftlich und gesellschaftlich relevanten Bereichen anwendbar sind, wird die Initiative ein Ökosystem für Innovationen schaffen und dadurch die Kollaboration zwischen Wissenschaft, Industrie und Start-ups fördern. Dabei soll es konkrete Entwicklungen in wichtigen Forschungsgebieten wie Mobilität/Automobil, Finanzen, Industrie-4.0, Gesundheit und Wohlbefinden, Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Bildung geben.

Die Vision von HumanE AI basiert auf dem Verständnis, dass Ethik und verantwortungsbewusste KI nicht im Widerspruch zu kommerziellem Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit stehen. Vielmehr können sie Teil des europäischen Wettbewerbsvorteils sein. Eine Überzeugung, die im Einklang mit der Vision von verantwortungsbewusster Forschung und Innovation im EU-Rahmenprogramm Horizon 2020 und den individuellen KI-Strategien der Mitgliedstaaten steht.

Weitere Informationen:
http://www.humane-ai.eu

Kontakt:
Prof. Dr. Paul Lukowicz
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 20575 4000
E-Mail: 

Prof. Dr. Philipp Slusallek
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5377
E-Mail: