Das Aussteller- und Konferenzprogramm der Hannover Messe 2021 Digital Edition (12.-16. April) rundet die virtuelle Präsentation der Exponate, Prototypen und Lösungen ab.
Noch kein Ticket? Neben allen Informationen zum DFKI auf der Hannover Messe finden Sie unter www.dfki.de/hm21 einen Link zur kostenfreien Anmeldung.
Im Anschluss an die Livestreams stehen die Sprecherinnen und Sprecher für eine Diskussion zur Verfügung. Die URL der Videokonferenz wird am Ende der Livetalks eingeblendet.
Die Livestreams im Einzelnen:
Industrielle KI für die Wirtschaft
Montag, 12.04.2021, 16:00 - 16:25 Uhr
Prof. Dr. Antonio Krüger, CEO und Leiter Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme, DFKI
Reinhard Karger, Unternehmenssprecher, DFKI
Die Mission des DFKI ist KI für den Menschen. Die Forschung ist anwendungsorientiert, industrienah und projektbasiert. DFKI CEO Prof. Antonio Krüger gibt einen kompakten Überblick zu Ergebnissen aus den KI-Forschungsfeldern Deep Learning, Robotik, Sensorik, Mensch-Maschine-Interaktion, Sprach- und Bildungstechnologie und ordnet ein. Themen des Live-Gesprächs mit DFKI Unternehmenssprecher Reinhard Karger sind: KI in der Medizin, KI für Logistik und Handel, KI für GreenTech und smarte Services in Industrie- und Geschäftsprozessen, hybride KI für Erklärbarkeit und Vertrauenswürdigkeit von KI-Systemen in Entscheidungssituationen. Aber auch die Chancen von GAIA-X für digitale Souveränität oder Mensch-Roboter-Kollaboration in dynamischen Industrieumgebungen. Das DFKI blickt in diesem Jahr zurück auf 10 Jahre Industrie 4.0, auf Innovationen, Projektergebnisse und Forschungsprototypen für die gesamte unternehmerische Wertschöpfungskette.
Catching Up – AI in INDUSTRY
Dienstag, 13.04.2021, 09:00 - 10:00 Uhr
Kenza Ait Si Abbou Lyadana, Senior Manager Robotics & Artificial Intelligence, Deutsche Telekom
Prof. Dr. Antonio Krüger, CEO & Head of Research Department Cognitive Assistants, German Research Center for Artificial Intelligence (DFKI)
Professor Toby Walsh, Laureate Fellow & Scientia Professor of AI at the School of CSE, UNSW, in Sydney
Moderation: Peter Seeberg
In vielen verschiedenen Foren wird über KI und Ethik diskutiert und darüber, wie Unternehmen in diesem digitalen Zeitalter vorsichtiger agieren müssen. Aber welche neuen Themen bringt KI auf den Tisch? Und was sind nur alte Probleme in neuem Gewand?
DFKI4planet – Wie Künstliche Intelligenz beiträgt, die Wirtschaftswelt nachhaltiger zu gestalten
Neues Kompetenzzentrum im DFKI bündelt Expertise im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit
Dienstag, 13.04.2021, 14:00 - 14:25 Uhr
Dr Aljoscha Burchardt, Researcher, DFKI
Dr. Jörn Hees, Teamleader Multimedia Analysis and Data Mining, DFKI
Dr.-Ing. Christiane Plociennik, Senior Researcher, DFKI
Dr. Stefan Stiene, Leiter Kompetenzzentrum Smart Agriculture Technologies, DFKI
Prof. Dr. Oliver Zielinski, Leiter Forschungsbereich Marine Perception und Kompetenzzentrum DFKI4planet, DFKI
Umwelt und Nachhaltigkeit haben im DFKI einen neuen Namen: DFKI4planet. Das Kompetenzzentrum KI für Umwelt und Nachhaltigkeit bündelt die Expertise über viele Forschungsbereiche hinweg an den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Berlin, Bremen, Osnabrück und Oldenburg. Professor Dr. Oliver Zielinski, Leiter des Forschungsbereiches Marine Perception im DFKI-Labor Niedersachsen und Leiter des Kompetenzzentrums, sagt über DFKI4planet: Das DFKI hat großes Potenzial, globalen Herausforderungen wie Klimaschutz, Energiewende und Ressourcenschonung mit KI-Schlüsseltechnologien zu begegnen. Neben Zielinski (Sensorik Gewässerschutz) diskutieren vier weitere DFKI-Expertinnen und Experten darüber, nachhaltige KI-Methoden in der Industrie zu etablieren, u.a. in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft (Waldmonitoring/Digitalisierung), Industrie 4.0 (Recycling-Kreisläufe), Sprachtechnologie (Green NLP) und Kognitive Assistenzsysteme (Innovative Retail Lab).
autonom, resilient, agil - Production Level 4 definiert die Produktion der Zukunft neu
Dienstag, 13.04.2021, 14:45 - 15:15 Uhr
Prof. Dr.-Ing. Martin Ruskowski, Vorstandsvorsitzender SmartFactory Kaiserslautern & Leiter Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme, DFKI
Die Datenplattform GAIA-X ermöglicht die Umsetzung einer europaweiten Shared Production. Multiagentensysteme organisieren die optimalen Produktionsabläufe, um Wertschöpfung zu optimieren und Ressourcen zu schonen. Die Vision Production Level 4 formuliert die Struktur der Fertigung neu.
TRACTAT, CAMELOT, RICAIP – Kontrollübergabe bei verteilten Industrie 4.0-Anwendungen – Was, wenn Roboter um Hilfe rufen?
Mittwoch, 14.04.2021, 11:00 - 11:25 Uhr
Dr. Tilman Becker, Director RICAIP-Research and Innovation Centre on Advanced Industrial Production, CzechTechnical University in Prague
Dr. Tim Schwartz, Senior Researcher und Leiter Forschungsgruppe Mensch-Roboter-Kommunikation, DFKI
Autonome Roboter sollen z.B. als Transportroboter auch in Industrie-Szenarien eingesetzt werden. Im Gegensatz zu starr programmierten Systemen können sie ihr Verhalten an aktuelle Gegebenheiten anpassen und ihre Route ändern, wenn Hindernisse den Weg versperren. Geraten sie in Situationen, für die sie selbst keine Lösung finden und fremde Hilfe benötigen, leiten sie eine Kontrollübergabe (ToC-Transfer of Control) ein. Die Technologie wird in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt TRACTAT und dessen Nachfolger CAMELOT behandelt und findet Einfluss in das deutsch-tschechische EU-Projekt RICAIP, wo sie um Aspekte der verteilten Produktion erweitert wird. In der Live-Sendung stellen RICAIP-Direktor Dr. Tilman Becker und der DFKI-Wissenschaftler Dr. Tim Schwartz die entwickelten Konzepte und Ideen anhand von zwei praktischen Demonstratoren vor.
KI und Design: Design als Treiber nutzerzentrierter Innovation
Mittwoch, 14.4.2021, 14:00-14:25
Rahel Flechtner, Researcher, Forschungsbereich Interaktive Textilen, DFKI
Aeneas Stankowski, Researcher, Forschungsbereich Interaktive Textilien, DFKI
Andreas Schepers, Leiter Unternehmenskommunikation, DFKI, Berlin
Moderne Designansätze definieren den integrierten Technologie- und Produktentwicklungsprozess neu und positionieren Design als verbindende Disziplin zwischen Grundlagenforschung und Anwendungskontexten. Durch frühe Einbindung von Designmethoden der Nutzerzentrierung können komplexe Forschungsvorhaben durch konkrete Zielvorgaben unterstützt werden. Die Nutzungsqualität wird so von Anfang an berücksichtigt und nicht, wie nach klassischem Designprozess, erst im Nachhinein bedacht.
10 Jahre Industrie 4.0: Zur Zukunft eines deutschen Exportschlagers
Offizielles Messepanel zum Thema 10 Jahre Industrie 4.0 auf dem Hauptkanal der HANNOVER MESSE
Mittwoch, 14.04.2021, 17:30 – 18:00 Uhr
Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, CEA, DFKI
Prof. Dr. Henning Kagermann, Vorsitzender des Kuratoriums, Acatech
Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands, Deutsche Messe AG
Der initiale Artikel „Industrie 4.0: Mit dem Internet der Dinge auf dem Weg zur 4. industriellen Revolution“ erschien am 1. April 2011 kurz vor der Eröffnung der Hannover Messe. Das Konzept hatten Prof. Kagermann und Prof. Wahlster zusammen mit Prof. Wolf-Dieter Lukas formuliert, der heute als Staatssekretär im Bundesforschungsministerium von der beratenden auf die aktiv gestaltende Seite der Politik gewechselt ist. Unter dem Eindruck der Finanzkrise wollten die Autoren damals über Wandlungsfähigkeit und Ressourceneffizienz die deutsche Wirtschaft mit ehrgeizigen Zukunftsprojekten widerstandsfähiger und wettbewerbsfähiger machen. Die Hauptidee war, reale und virtuelle Räume in sogenannten cyberphysischen Produktionssystemen zu koppeln, um damit für die nächste Generation von Fabriken Digitalisierungsfortschritte zu nutzen, die beim Internet der Dinge und Dienste und in den industriellen Anwendungen von Künstlicher Intelligenz schon gemacht wurden. Das war technologisch interessant, hätte aber nur in Fachkreisen Wirkung erzielt. Der Begriff „Industrie 4.0“ hat die Zielsetzung auf den Punkt gebracht.
"Seit 2011 hat sich das Konzept von Industrie 4.0 viral ausgebreitet und wird heute weltweit wie die Begriffe „Kindergarten“ und „Autobahn“ mit Deutschland assoziiert. Mit diesem Exportschlager haben wir in der Hightech-Welt erstmals wieder ein innovatives Konzept aus Deutschland international etablieren können, nachdem diese über viele Jahre meist aus Amerika oder Asien kamen. Wir dürfen aber in der Forschung und bei der Innovation für die nächste Phase dieser 4. industriellen Revolution jetzt nach der Halbzeit nicht nachlassen, sondern müssen weiterhin besonders in die industrielle KI als zweite Welle der Digitalisierung investieren, denn die enormen Potenziale von Industrie 4.0 sind noch lange nicht ausgereizt", erläutert Prof. Wahlster.
Resiliente Produktion durch Künstliche Intelligenz
Donnerstag, 15.04.2021, 11:00 - 11:25 Uhr
Prof. Dr. Wolfgang Maaß, Leiter Forschungsbereich Smart Service Engineering, DFKI
Reinhard Karger, Unternehmenssprecher, DFKI
Störungen sind in der Industrie allgegenwärtig. Sie betreffen interne Prozesse, wie die Werkstoffversorgung, Schäden an Maschinen oder Werkzeugen, Stromausfälle oder Überlastung und Krankheiten von Mitarbeitenden. Darüber hinaus kann es sich bei Störungen um externe Faktoren, wie systematische Marktveränderungen durch innovative Technologien, Nachfrageveränderungen oder Veränderungen im politischen oder finanziellen System handeln. Um die Resilienz einzelner Produktionsunternehmen oder ganzer Produktionssysteme zu erhöhen, müssen Störpotenziale und Trends im Markt, Netzwerk und Unternehmen frühzeitig erkannt, auf akute Störungen optimal reagiert und aus diesen gelernt werden. Die Entwicklung niedrigschwelliger, kollaborativer Smarter Services zur Unterstützung eines KI-basierten Resilienz-Managements, auf der Grundlage von KI-Technologien und Industrie 4.0-Standards zum Austausch von Daten, befähigt Unternehmen, Störungen zu antizipieren und effektiv darauf zu reagieren.
10 Jahre Industrie 4.0 — Eine Idee erobert die Welt
Die SmartFactory-KL als Keimzelle der 4. Industriellen Revolution
Expertenrunde
Donnerstag, 15.04.2021, 13:00 - 13:25 Uhr
Dr. Kurt Bettenhausen, Vorstand Harting Technologiegruppe
Prof. Dr. Ing. Martin Ruskowski, Leiter Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme, DFKI
Prof. Dr. Detlef Zühlke, Geschäftsführer SmartFactory EU
Moderation: Dr. Haike Frank, Vorstandsmitglied SmartFactoryKL, Director Marketing Lightning & Imaging, Schott AG
Seit mehr als 15 Jahren beschäftigt sich die in enger Kooperation von Wissenschaft und Forschung gegründete SmartFactoryKL mit der Erforschung und dem Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien und KI in der industriellen Produktion. Die im DFKI in Kaiserslautern beheimatete Technologie-Initiative wurde so zur weltweit ersten herstellerunabhängigen Demonstrationsplattform für Industrie 4.0 und gilt als Keimzelle, Vorreiter und Innovationsmotor der 4. Industriellen Revolution. Martin Ruskowski, Vorstandsvorsitzender der SmartFactoryKL und DFKI-Forschungsbereichsleiter für Innovative Fabriksysteme, und die Gründerväter Detlef Zühlke, heute Geschäftsführer von SmartFactoryEU und Kurt Bettenhausen, Vorstand der HARTING Technologiegruppe werfen in der Live-Diskussion einen Blick darauf, wie visionäre Ideen als Industrie 4.0 die Welt eroberten und wie sie mit Production Level 4 ein neues Konzept der menschzentrierten Fabrik der Zukunft beschreiben.
The CLAIRE Innovation Network – Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europe
Freitag, 16.04.2021, 15:00 - 15:25 Uhr
Prof. Dr. Philipp Slusallek, Geschäftsführender Direktor und Leiter Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität, DFKI
Reinhard Karger, Unternehmenssprecher, DFKI
Die Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europe (CLAIRE AISBL) wurde 2018 von der europäischen KI-Community gegründet, um die europäische Exzellenz in der KI-Forschung und -Innovation mit besonderem Fokus auf menschenzentrierte KI zu stärken. Ziel von CLAIRE ist eine weltweite Markenbekanntheit für "KI made in Europe". Inzwischen umfasst das Research Network über 390 KI-Forschungslabore und -Organisationen aus ganz Europa. Nun wird es durch eine ähnliche Gemeinschaft von kommerziellen Unternehmen, Start-ups und Unternehmern ergänzt - dem CLAIRE Innovation Network. Beide Netzwerke vertreten unterschiedliche Perspektiven, um so die Bedürfnisse der jeweiligen Interessengruppen zu adressieren. CLAIRE repräsentiert die gesamte Gemeinschaft, in der Research und Innovation Network eng zusammenarbeiten, um die ehrgeizige Vision umzusetzen und die Verbindung zwischen Forschung und Industrie zu fördern.