Professor Dr. Martin Ruskowski übernimmt die Nachfolge von Professor Dr.-Ing. Dr. h.c. Detlef Zühlke in der Leitung des Forschungsbereichs „Innovative Fabriksysteme“ am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern sowie am bisherigen Lehrstuhl für Produktionsautomatisierung (PAK) der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern. Am neubenannten Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen und Steuerungen (WSKL) der TU tritt er eine Professur im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik an. Seine Forschungsschwerpunkte sind Industrieroboter als Werkzeugmaschinen, Künstliche Intelligenz in der Automatisierungstechnik sowie neuartige Steuerungskonzepte für die Automatisierung.
In den Fabrikhallen von morgen sind alle Maschinen miteinander vernetzt: Sie kommunizieren miteinander und tauschen untereinander Daten aus. In dieser Industrie 4.0-Welt spielen Roboter eine immer größere Rolle. Sie können künftig in einigen Anwendungsfällen klassische Werkzeugmaschinen ersetzen, die zum Beispiel beim Fräsen von Bauteilen zum Einsatz kommen. „Ein Schwerpunkt meiner Arbeit an der TU Kaiserslautern und am DFKI wird es sein, Roboter für anspruchsvolle mechanische Bearbeitungsaufgaben zu ertüchtigen. Mittels neuer Technik auf Basis dieser Forschungsergebnisse können sich Unternehmen flexibler aufstellen und am Standort Deutschland Arbeitsplätze schaffen“, sagt Ruskowski über sein neues Aufgabenfeld.
Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, CEO und Wissenschaftlicher Leiter des DFKI: „Der DFKI-Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme hat sich unter Kollegen Zühlke mit der SmartFactoryKL zu einer internationalen Pilgerstätte in Sachen Industrie 4.0 entwickelt. Ich bin überzeugt, dass wir die Erfolgsgeschichte mit Kollegen Ruskowski als Nachfolger fortschreiben werden. Besonders die Frage der Kooperation von mehreren Robotern mit mehreren Facharbeitern in hybriden Teams kann in Zukunft für weitere Wachstumsimpulse sorgen.“
Ruskowski ist Experte auf den Gebieten Robotik und Industrie 4.0. Am DFKI sowie an der TU Kaiserslautern wird er auch Lösungen für die Digitalisierung von Fabrikhallen entwickeln. Dabei wird er an neuen Steuerungssystemen und Robotermechaniken arbeiten, um Industrieroboter für die Zukunft leistungsfähig zu machen. Zudem wird er der Frage nachgehen, wie sich Maschinen selber optimieren können. Ein starker Fokus liegt auf der Interaktion von Mensch und Maschine bei automatisierten Produktionsanlagen. "Im Rahmen der Digitalisierung der Produktion benötigen wir neue Techniken und Lösungen, mit denen die Menschen enger mit dem Produktionsprozess verbunden sind", erläutert er. "Daran forschen wir, auch in Zusammenarbeit mit der Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V." Die im DFKI beheimatete einzigartige Forschungs- und Demonstrationsplattform bietet ideale Bedingungen für die Erprobung der ambitionierten Forschungsvorhaben in der Praxis.
Darüber hinaus wird Ruskowski im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik zahlreiche Lehrveranstaltungen aus dem Umfeld der Werkzeugmaschinen und Industrieroboter halten. Offiziell tritt er sein Amt am 1. Juni 2017 an.
Der Ingenieur hat Elektrotechnik an der Leibniz-Universität Hannover studiert und dort im Maschinenbau promoviert. In seiner Doktorarbeit befasste er sich mit der Dynamik von Werkzeugmaschinen und dem Einsatz von aktiven Magnetführungen zur Unterdrückung von Schwingungen. Nach mehreren Führungspositionen in der Industrie ist er seit 2015 als Vice President beim Technikkonzern KUKA tätig und verantwortet bis zu seinem Wechsel nach Kaiserslautern in der KUKA Industries Group den globalen Bereich Research and Development.
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