Das Konzept „KI-Space für intelligente Gesundheitssysteme“ (KI-SIGS) will dem mit der Digitalisierung einhergehenden Strukturwandel von Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft Rechnung tragen. Die zunehmende Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft, Medizin und Medizintechnik lässt die Anzahl an großen, heterogenen, komplexen und teilweise unstrukturierten Datensätzen in allen Bereichen der Lebenswissenschaften rasant ansteigen. Diese Daten bergen großes Potenzial für intelligente Gesundheitssysteme und adaptive selbstlernende KI-Technologien.
Zu der Entscheidung des BMWi, den Förderantrag - vorbehaltlich der Genehmigung des Bundeshaushalts - zu unterstützen, erklärt Prof. Dr. Stefan Fischer, Vizepräsident für Transfer und Digitalisierung der Universität zu Lübeck: „Das sind hervorragende Nachrichten für den Norden. Wir werden im Verbund mit der Wirtschaft Künstliche Intelligenz und Gesundheitstechnologien mit einer Austauschplattform und konkreten Projekten zusammenführen. Davon profitieren Forschung und Krankenversorgung gleichermaßen".
Prof. Dr. Christoph Lüth vom Forschungsbereich Cyber-Physical Systems, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH/Universität Bremen, ergänzt: "KI-SIGS wird die Anwendung von Techniken der Künstlichen Intelligenz in der Medizin voranbringen. Hiervon profitieren die Firmen im norddeutschen Raum, die ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, aber auch die Universitäten und Forschungsinstitute wie das DFKI, welche dann mit den Firmen wieder neue und interessante Projekte anschieben können. KI-SIGS kann so zu einem Innovationsmotor in Norddeutschland und darüber hinaus werden. Wir freuen uns auf KI-SIGS!"
Prof. Dr. Claudia Schmidtke, Mitglied des Deutschen Bundestages und des Gesundheitsausschusses sowie Patientenbeauftrage der Bundesregierung, erläutert die überregionale Bedeutung des Projektes: "Wir können mittlerweile mit gesundem Selbstbewusstsein sagen: Der Norden ist einer der Top-Standorte für Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen. Hervorragende Hochschulen und Universitätskliniken, enger Praxisbezug in dynamischen Unternehmensclustern und nicht zuletzt die tatkräftige Unterstützung der Politik im Bund und in den beteiligten Ländern haben dafür gesorgt. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir gemeinsam fortschreiben: In Berlin schaffen wir hierfür die entsprechenden Rahmenbedingungen und maßgeschneiderte Förderprogramme. Und in Lübeck verdichten wir weiter unsere außergewöhnlichen Kompetenzen in Gesundheit, Ernährung und Informatik."
Auch die Hansestadt Bremen ist erfreut sich über die Förderzusage. Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt, stellt heraus: "Wir freuen uns sehr, dass wir mit vereinten Kräften der norddeutschen Länder dieses Projekt gewinnen konnten. KI und Gesundheit sind eine sinnvolle und zukunftsweisende Kombination. Mit dem DFKI und dem Fraunhofer MEVIS wird in Bremen bereits jetzt international anerkannte Spitzenforschung betrieben."
Und ihre Kollegin, die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, ergänzt: "Mit unseren neu gewonnenen Partnerinnen und Partnern bietet unsere gemeinsame Forschungslandschaft eine starke Basis, um unsere Rolle in der KI-basierten Gesundheitswirtschaft weiter auszubauen."
Mehr Informationen zum Vorhaben und den Projekten des Norddeutschen Kompetenzzentrums für Künstliche Intelligenz in der Medizin gibt es auf der Homepage von KI-SIGS.
Das Konsortium im Überblick:
- Konsortialführer: UniTransferKlinik GmbH, Lübeck
- Hochschulen: Universität Bremen (UB), Universität Hamburg (UHH), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), Universität zu Lübeck (UzL)
- Forschungseinrichtungen: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Bremen (DFKI), Fraunhofer MEVIS, Bremen (MEVIS)
- Unternehmen: Cellmatiq (Hamburg), Dräger (Lübeck), Gesundheit Nord (Bremen), Hugo Rost (Kiel), Image Information Systems (Rostock), mbits (Heidelberg), Philips (Hamburg), apoQIar (Hamburg), Söring (Hamburg), Advanced Bionics (Hannover), Stryker (Kiel), szenaris (Bremen)
- Kliniken: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)
DFKI-Kontakt:
Prof. Dr. Christoph Lüth
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Cyber-Physical Systems
Christoph.Lueth@dfki.de
Tel.: 0421 218 59830
DFKI-Pressekontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Team Unternehmenskommunikation Bremen
uk-hb@dfki.de
Tel.: 0421 178 45 4180